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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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darauf, daß er Sie nicht allzu schnell im Stich läßt. « Dann wandte sich Elliot einen Moment lang von ihr ab und fragte Angel: »Hat es irgendwelche Schwierigkeiten mit Mr. Dryden gegeben? «
    »Keine nennenswerten. «
    »Ausgezeichnet. Ich hatte schon meine ersten Zweifel an ihm, aber er hat seine Rolle bewundernswert gespielt und wird uns jetzt noch weiterhin behilflich sein, indem er uns einen zeitlichen Vorsprung verschafft. «
    »Wie das? «
    »In dem er ihre Leute in die falsche Richtung schickt, um sie zu suchen. Was sonst? Schließlich ist jetzt nicht nur uns, sondern auch ihm daran gelegen, daß sie nicht aufgefunden
    »Ihn wird das nicht mehr allzu sehr interessieren«, mischte sich Pete an dem Punkt von sich aus ein. »Angel hat ihn nämlichumgelegt. «
    Es entstand eine lange Pause, bis Elliot sagte: »Ich ver-stehe. « Noch eine ganze Weile später fügte er hinzu: »Nun, soviel zu unserem weiteren Zeitgewinn. Ich nehme an, Sie sind wenigstens schnell zurückgeritten? «
    »Ja, reichlich«, brachte Angel gedehnt vor. »Und jetzt beantworten Sie mir eine Frage. Wie kommt es, daß Sie nie erwähnt haben, daß es sich um eine gutaussehende Frau handelt? «
    »Weil diese Tatsache vollkommen bedeutungslos ist. «
    »Oh, nein, sie ist keineswegs bedeutungslos. Sie ist sogar von allergrößter Bedeutung. Ein hübsches Ding wie das sollte man nicht verkommen lassen. «
    Jocelyn schlug ihm auf die Hand, als seine Finger bei diesen Worten über ihre Wange strichen. Das hatte er also gemeint, als er gesagt hatte, sie würde heute noch nicht sterben. Es war schon fast dunkel. Niemand würde sie bei Dunkelheit finden. Diese Männer würden die ganze Nacht Zeit haben, um sie zu vergewaltigen, und Angel hatte zweifellos vor, der erste zu sein.
    Longnose mußte sich dasselbe überlegt haben, denn jetzt lächelte er wieder. »Dafür reicht die Zeit natürlich. Ich hätte es selbst vorgeschlagen. Aber behandelt sie behutsam. Das Privileg, sie zu töten, steht mir zu. «
    Wenn Jocelyn leicht in Ohnmacht gefallen wäre, wäre sie bei diesen Worten zusammengebrochen. So, wie die Dinge standen, befiel sie eine übermächtige Panik. Sir George war jetzt ihre einzige Chance. Wenn sie es schaffte, ihn zu erreichen, handelte sie sich eine schnelle, gnädige Kugel in den Rücken ein, denn ihnen blieb keine andere Möglichkeit, um sie zurückzuhalten.
    Aber Angel mußte ihre Gedanken wieder einmal gelesen haben. Seine Hand schloß sich wie ein Schraubstock um ihren Arm und hielt sie an seiner Seite fest, ln dem Moment hätte sie ihn umgebracht, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte. Sie griff auch tatsächlich nach einer ihrer Haarnadeln, als seine ruhige Stimme sie in der Bewegung verharren ließ.
    »Mir kommt es nicht so vor, als hätten Sie mich richtig verstanden«, sagte er zu Longnose. »Ich habe mich entschlossen, sie zu behalten - bis ich genug von ihr habe. «
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage! «
    Angels Stimme wurde leise und bedrohlich. »Ich habe Sie nicht um Ihre Erlaubnis gebeten, Engländer. «
    Wieder sprenkelten leuchtende Farbflecken das Gesicht des älteren Mannes. Er hob sogar seinen Spazierstock, und das war ein Fehler.
    Was darauf folgte, war Jocelyn inzwischen schon recht vertraut: Waffen wurden schneller gezogen, als sie schauen konnte. Sie zuckte nur ein wenig zusammen, als der Schuß abgegeben wurde, doch zu ihrem grenzenlosen Verdruß stand Longnose immer noch da. Angels Kugel hatte ihm lediglich den Spazierstock aus der Hand geschossen.
    Aber der Mann war selbst jetzt noch nicht so weit bei Verstand, sich zu beruhigen. »Mr. Owen! « brüllte er.
    Dieser Gentleman war anscheinend klüger. »Vergessen Sie es, Boß. Mit Kerlen von der Sorte lege ich mich nicht an. «
    Als Longnose die anderen ansah, stieß er überall auf dieselbe Meinung. Pistolenhalfter wurden rundum langsam einer nach dem anderen fallengelassen. Erst als Jocelyn bemerkte, daß Angel seinen Colt von einem Mann auf den nächsten richtete, erkannte sie, warum die Männer so reagierten. Kein einziger von ihnen wollte sein Glück probieren, ihn zu entwaffnen, wenn sie auch noch so sehr in der Überzahl waren. Unglaublich. Aber sie war sicher nicht die einzige, die mitangesehen hatte, wie schnell und wie zielsicher er war.
    »Bring das Pferd her, Saunders«, befahl Angel und deutete auf Sir George.
    Der Junge kam dem Befehl eilig nach. Jocelyn war derart erleichtert, daß sie fast gelächelt hätte. Doch dann fiel ihr wieder ein,

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