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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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ich ohnehin als sehr gering ein.
    Wir trafen Porter und Liza in einem Zelt, das von einemsüßen Duft erfüllt war, bei dem sich mein Magen vor Hunger zusammenkrampfte. Die beiden unterhielten sich mit einem hochgewachsenen Mann in der Uniform eines Kochs. Sie unterbrachen ihr Gespräch, als wir eintraten, umringten Rand und gratulierten ihm zu seinem ersten Platz. Der große Mann erklärte, Rand habe den Rekord gebrochen, weil er fünf Jahre hintereinander gewonnen hatte.
    Während Rand die Torten und Kuchen inspizierte, die in den Regalen ausgestellt waren, fragte ich den Mann, wer im Militär-Distrikt 5 gesiegt hatte. Ich war neugierig, ob Brazells Koch mit seinem Rezept für Criollo den ersten Platz erlangt hatte. Der Mann überlegte angestrengt, wobei sich seine dichten Augenbrauen so zusammenzogen, dass sie den Ansatz seines schwarzen lockigen Haars berührten.
    „Bronda hat mit einem himmlischen Zitronenkuchen gewonnen. Warum?“
    „Ich hätte auf Brazells Chefkoch Ving getippt. Ich habe nämlich auch mal für Brazell gearbeitet.“
    „Na ja, Ving hat vor zwei Jahren mit einer Cremetorte gesiegt, und jetzt reicht er jedes Jahr die gleiche Torte ein und hofft, dass er wieder auf den ersten Platz kommt.“
    Ich fand es seltsam, dass er nicht mit seinem Criollo teilgenommen hatte, aber ehe ich mir noch länger Gedanken darüber machen konnte, jagte Rand uns freudestrahlend aus dem Zelt. Er wollte jedem von uns ein Glas Wein spendieren, um seinen Sieg zu feiern.
    Mit den Bechern in der Hand bummelten wir über den Festplatz. Unvermittelt tauchte Sammy aus der Menge auf und berichtete uns begeistert von einer Art Wunder. Noch ehe wir fragen konnten, worum es sich handelte, war er schon wieder verschwunden.
    Zwei Mal fiel mir eine Frau mit ernstem Gesicht auf. Ihr schwarzes Haar hatte sie zu einem strengen Knoten gebunden. Sie trug die Uniform einer Falknerin und bewegte sich mit der Gewandtheit eines Menschen, der daran gewöhnt ist, unter vollem Körpereinsatz zu arbeiten. Bei unserer zweiten Begegnung kamen wir uns so nahe, dass ich in ihre grünen, mandelförmigen Augen sehen konnte. Sie wurden zu schmalen Schlitzen, als sie mich so lange herausfordernd anschaute, bis ich den Blick abwandte. Irgendetwas an ihr kam mir bekannt vor, aber es dauerte eine Weile, bevor ich wusste, was es war.
    Sie erinnerte mich an die Kinder in Brazells Obhut, und ihr Gesicht hatte eher die Farbe von meinem als die der meisten anderen Bewohner des hiesigen Territoriums mit ihrer elfenbeinfarbenen Haut. Ihr Teint dagegen war bronzefarben – von Natur aus und nicht von der Sonne gebräunt.
    Unsere Clique, die ziellos hin- und herwanderte, wurde plötzlich von einer Gruppe von Festbesuchern in ein großes, rotweiß gestreiftes Zelt mitgerissen. Es war das Zelt der Akrobaten, wo bunt kostümierte Männer und Frauen auf Trampolinen, Hochseilen und Bodenmatten ihre Kunststücke präsentierten. Sie alle versuchten, sich für den Wettbewerb zu qualifizieren. Ein Mann führte eine Reihe von atemberaubenden Salti auf dem Hoch seil vor, doch dann wurde er dis qualifiziert, weil er beim Radschlagen das Gleichgewicht verlor und umfiel.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass Rand mich beobachtete. Seine Miene war triumphierend.
    „Was gibt’s?“, wollte ich wissen.
    „Du bist Akrobatin.“
    „Ich war es.“
    Rand wedelte mit den Händen durch die Luft. „Das ist egal. Ich hatte Recht.“
    Mir war es nicht egal. Reyad hatte mir die Akrobatik für immer verdorben. Die Zeit, als mir die Vorführungen Freude und Befriedigung bereiteten, war lange vorbei, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder Gefallen daran finden würde.
    Von den Bänken im Zelt aus beobachtete unsere kleine Küchen-Clique die Wettbewerbsteilnehmer. Ihr angestrengtes Ächzen, ihre schweißnassen Kostüme und ihre stampfenden Füße weckten in mir die Sehnsucht nach jenen Tagen, als meine einzige Sorge darin bestand, genügend Zeit zum Üben zu finden. Zu viert hat ten wir in Brazells Waisenhaus mit akrobatischen Kunststücken begonnen, uns die notwendigen Utensilien zusammengesucht und darum gebettelt, hinter den Ställen ein Übungsfeld anlegen zu dürfen. Jeder unserer Patzer bescherte uns eine schmerzhafte Bauchlandung im Gras, bis der Stallmeister Mitleid mit unseren geschundenen Körpern bekam. Eines Tages fanden wir eine dicke, streng nach Dung riechende Strohschicht auf unserem Trainingsplatz.
    Brazells Lehrer hatten uns ermutigt, nach einem

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