Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter
herumzubasteln. Das Zimmer war etwa zur Hälfte mit Werkbänken, regelbaren Leuchtpaneelen, Hochleistungsdroiden, elektrischen Geräten und anderen seltsam aussehenden Ausrüstungsgegenständen gefüllt, die sich in unterschiedlichen Stadien der Montage oder Demontage befanden. Jaina blieb zurück, um diese faszinierende Werkstatt eingehender zu besichtigen, während Tenel Ka Jacen das Zimmer zeigte, das sie für ihn vorgesehen hatte.
Als sie vor dem gewölbten Eingang standen, wurde Tenel Ka von einer unerklärlichen Nervosität heimgesucht. Wenn sie für ihren Freund nun die falsche Wahl getroffen hatte? Wenn Jacen dieses Zimmer nun als düster und bedrückend empfand anstatt als friedlich und beruhigend? Was soll’s, entschied sie schließlich, sie würde es darauf ankommen lassen.
»Ich würde dir empfehlen«, sagte sie unsicher, »die Augen zu schließen.«
»Aber klar doch«, erwiderte Jacen. »Du musst sicher noch ein wenig aufräumen, nicht wahr?« Er kniff seine cognacbraunen Augen zu.
Tenel Ka öffnete die Tür mit der rechten Hand und wollte mit der anderen nach seinem Arm greifen – als ihr einfiel, dass sie keine linke Hand mehr hatte. Obgleich Jacen nichts davon bemerkt haben konnte, spürte sie, wie eine verlegene Röte in ihre Wangen kroch, während sie seinen Arm mit ihrer gesunden Hand fasste und ihren Freund ins Zimmer führte.
»Heh, wenn du dich dabei wohler fühlst«, meinte Jacen scherzhaft, »kann ich die Augen während unseres gesamten Aufenthaltes in der Festung geschlossen halten.«
»Das wird nicht nötig sein.« Tenel Ka schloss die Tür hinter sich und schaltete das Licht ein. Das Zimmer wirkte noch immer dunkel, aber das ließ sich nicht vermeiden. »Du darfst jetzt gucken.«
Sie hörte, wie er zischend einatmete und dann einen halblauten Ruf des Staunens ausstieß. »Heiliger Blasterblitz!«
»Ist es … nach deinem Geschmack?« Tenel Ka machte einen Schritt zurück, um Jacens Gesichtsausdruck besser erkennen zu können. Im warmen Schein der violetten Beleuchtung war sein Lächeln ein weißes fluoreszierendes Glänzen. Sie registrierte mit großer Zufriedenheit die Freude, die sein Gesicht ausstrahlte, während er die Umgebung des Zimmers mit all seinen Sinnen in sich aufnahm.
Tenel Kas eigener Sinn fürs Wundersame erwachte, als sie sich zusammen mit Jacen umsah, als wäre sie zum ersten Mal hier. Ein vier Meter hohes gebogenes Aquarium zog sich an den Wänden des runden. Zimmers entlang und wurde nur durch die gewölbte Türöffnung unterbrochen, durch die sie eingetreten waren. Die Luft schmeckte salzig und erzeugte ein angenehmes Kitzeln in ihrer Nase. Das Blubbern und Plätschern des von einer Umwälzpumpe bewegten Wassers, das sie umgab, übte eine fast hypnotische Wirkung auf sie aus. Bunte Lebewesen in allen Formen und Größen bewegten sich durch das Meerwasser, das lediglich von speziell regulierten Lichtpaneelen erleuchtet wurde. Feuchte tropische Hitze hüllte sie ein wie eine Decke, und Tenel Ka unterdrückte ein zufriedenes Gähnen.
Jacen tat es ihr gleich, dann lachte er verhalten. »Ich glaube nicht, dass ich hier irgendwelche Schwierigkeiten beim Einschlafen haben werde«, sagte er. »Das ist einfach perfekt.«
Sie spürte, wie er die Hand ausstreckte, nach ihrer Rechten griff und sie sanft drückte. Tenel Ka seufzte. Dieser Raum war tatsächlich ein Ort vollkommenen Friedens.
Nachdem sie Gelegenheit gehabt hatten, sich frisch zu machen, führte Tenel Ka ihre Freunde an einen ihrer Lieblingsplätze am felsigen Strand der Insel, eine winzige Bucht mit ruhigem Wasser, das in einem unglaublichen Grün schimmerte. Ausgelassen wateten die vier ins schäumende warme Wasser, neckten und bespritzten einander und konnten für einen kurzen Moment die Gefahr vergessen, die sie eigentlich an diesen Ort verschlagen hatte.
Jacen und Jaina trugen nur das Unterzeug ihrer Flugkombinationen, das sich großartig als Schwimmkleidung eignete. Tenel Ka selbst war in einen kurzen Trainingsanzug aus Eidechsenhaut geschlüpft und fühlte sich das erste Mal seit ihrer Ankunft auf Hapes wieder wie sie selbst.
»Falls Sie meiner Dienste nicht mehr bedürfen, Master Lowbacca.« machte MTD sich bemerkbar, »darf ich dann am Strand bleiben und mich für einen Ruhezyklus ausschalten? Ich habe keine Ahnung, inwieweit Salzwasser und meine empfindlichen Schaltkreise sich miteinander vertragen.«
Tenel Ka hörte, wie Lowbacca eine Erwiderung brummte, und verfolgte, wie er aus dem
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