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Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Titel: Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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zurechtrückte, drehte sie sich direkt in den frischen Wind, der von der See her landeinwärts wehte.
    Lowbacca, dessen hellbraunes Fell von der Brise kräftig zerzaust wurde, blieb neben Tenel Ka stehen, nachdem sie sich gesetzt hatte. Ihr Blick wanderte über die schwarzen Felsen und das grenzenlose Meer. Der helle Sonnenschein ließ sie heftig blinzeln, als sie die Wellen nach irgendeiner ungewöhnlichen Erscheinung absuchte.
    Die Mairaner, eine Rasse intelligenter, tentakelbewehrter Meeresbewohner, stammte vom Wasserplaneten Maires, der zum Hapes-Cluster gehörte. Die Botschafter dieser Welt hatten auf dem Meeresboden der Zentralwelt von Hapes ein Konsulat erbaut. Es schien, als hätten die mairanischen Botschafter es geschafft, von ihrem Unterwasserbau aus politischen Streit mit ihren traditionellen Rivalen vom Planeten Vergill anzuzetteln.
    Die Mairaner konnten das Meer für kurze Zeit verlassen. Allerdings mussten die mit Tentakeln ausgerüsteten Wesen sich regelmäßig mit einem feinen Regen gefilterten frischen Wassers besprühen, das sie in Tanks auf dem Rücken bei sich trugen. Indem sie ihre gummiartige Haut feucht hielten, konnten die Mairaner mehrere Stunden auf dem Trockenen aushalten, und der Botschafter hatte darauf bestanden, persönlich in der Inselfestung zu erscheinen. Sie verlangten, dass diese Angelegenheit ausschließlich von der Matriarchin persönlich geregelt wurde – oder von einem anderen Mitglied des Königshauses, das von ihr dazu ausersehen wurde.
    Die Matriarchin hatte Tenel Ka ausgewählt.
    Die Prinzessin saß abwartend da und schaute hinaus auf die Wellen. Sie hatte ihren Chronometer nicht mitgenommen und fragte sich, ob der Botschafter sich wohl verspätete … oder ob sie einfach nur ungeduldig war und kaum erwarten konnte, dass diese Tortur bald vorüber wäre.
    Lowbacca, hochgewachsen und zottelig, stand wie ein Wachposten neben ihr. MTD glänzte im Sonnenschein silbern an seiner Hüfte. Jacen und Jaina, die nicht direkt an dem Treffen teilnahmen, hielten sich im Hintergrund.
    »Hm, worum genau geht es hier eigentlich?« fragte Jacen.
    Tenel Ka drehte sich halb und wollte seine Frage beantworten, aber MTD ergriff noch vor ihr das Wort. »Wenn Sie mir bitte gestatten wollen zu erklären, Mistress Tenel Ka? Ich denke, ich kann eine knappe, aber ausreichende Erklärung liefern.« Der kleine Droide gab ein Geräusch von sich, als würde er sich räuspern. »Also, das unter Wasser gelegene mairanische Konsulat – ein überkuppeltes Bauwerk, das auf ihrem eigenen Planeten erbaut und auf die Zentralwelt des Hapes-Clusters transportiert wurde – befindet sich in gefährlicher Nähe eines submarinen Bergbauprojekts, das von den Vergills kurz nach Einrichtung des mairanischen Konsulats in Angriff genommen wurde.
    Obgleich das vergillische Bergbauunternehmen überaus erfolgreich ist, haben die Mairaner eine formelle Beschwerde wegen des Lärms und des aufgewirbelten Meeresbodens sowie der Bohr- und Ausschachtarbeiten eingelegt. Sie verlangen, dass die Vergills – da die Mairaner als erste am Ort waren – das vom Schlamm getrübte Wasser klären, ihre störenden Bergbauaktivitäten aufgeben und sich an einen Ort zurückziehen, der mindestens fünfzig Kilometer vom mairanischen Konsulat entfernt ist.«
    Tenel Ka nickte. »Ja, das sind einige Fakten. Aber nicht alle.«
    Ehe sie weitere Erläuterungen anbringen konnte, sah Tenel Ka, wie eine bucklige Gestalt sich aus dem Wasser schob und durch die Brandung schwerfällig auf sie zustapfte. An die vierzig schwarze Tentakel – die die Mairaner, wie Tenel Ka wusste, unter Wasser frei umhertreiben ließen, um jeden in Reichweite befindlichen Fisch einzufangen – hingen von den abfallenden Schultern herab, und das Wesen schwankte auf seinen zwei Beinen beim Gehen hin und her. Die kugelförmigen, farblich abgesetzten Erhebungen auf dem schräg abfallenden Kopf mussten die Augenmembranen sein. Das Wesen sah am ganzen Körper dunkel und ölig aus.
    Tenel Kas erste Reaktion beim Anblick dieses fremdartigen Botschafters war nackte Angst – immerhin war der Gast auf den ersten Blick nichts anderes als ein riesiges urweltliches Monster, das fast anderthalbmal so groß war wie sie und durch die schäumenden Wogen auf sie zuwalzte –, aber sie verdrängte die Reaktion sehr schnell. Angst würde in diesem Moment lediglich ihre Urteilsfähigkeit beeinträchtigen.
    Wellen plätscherten zwischen den Beinen des Mairaners, die aussahen wie Baumstämme,

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