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Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Titel: Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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getan hatte. Es überraschte sie, dass Ihr die Worte trotz allem so leicht über die Lippen gekommen waren. Geistesabwesend überprüfte sie den Sitz des Diadems auf ihrem Kopf.
    Sie erschrak regelrecht, als sie sich umdrehte und sah, dass ihre Großmutter, die eisenharte und nur schwer zufrieden zu stellende Matriarchin, tatsächlich lächelte. »Deine Methoden mögen vielleicht noch ein wenig roh und ungehobelt sein«, sagte ihre Großmutter, »aber dein Urteil war vernünftig und klug.«

 

16
    Ruhe und Sicherheit waren schön und gut, dachte Jacen – aber nach einigen Tagen Aufenthalt im Riffheim und keiner anderen Abwechslung, als gelegentlich in der winzigen Bucht schwimmen zu gehen, wurde er allmählich unruhig. Furchtbar unruhig. Auch Tenel Ka war eigentlich ein Tatmensch, dem das Nichtstun überhaupt nicht behagte – das wusste Jacen besser als jeder andere. Sie wollte ständig auf Achse sein, Abenteuer erleben, und hielt überhaupt nichts davon, wie ein Schoßtier gehegt und gepflegt zu werden. Die verwundete Kriegerin wollte auf keinen Fall herumsitzen wie eine alte Frau und den Wellen zuschauen, wie sie gegen die Steinküste brandeten.
    Ta’a Chume war in den Brunnenpalast zurückgekehrt, um die Ermittlungen im Fall des Bombenattentats zu überwachen. Sie hatte Tenel Ka und die jungen Jedi-Ritter unter der fragwürdigen Obhut der schmallippigen Botschafterin Yfra zurückgelassen. Die Botschafterin war eine harte Frau, als bestünden alle Muskeln ihres Körpers aus Durastahl und nicht aus Fleisch … aber im Grunde führte jedes Mitglied der hapanischen Regierung ein schweres Leben, indem jeder dem anderen misstraute und stets um persönliche Vorteile rang. Jacen war der Meinung, dass die Botschafterin Yfra nicht schlechter war als alle anderen Mitglieder ihrer Gesellschaftsschicht. Andererseits war es für ihn durchaus nachvollziehbar, weshalb Tenel Ka die ehrliche Wildheit Dathomirs, der Heimatwelt ihrer Mutter, den überheblichen und häufig verlogenen Geschäften der hapanischen Politiker vorzog. Er fand Tenel Ka vor dem wuchtig aufragenden Riffheim, wo sie auf einem schwarzen Felsvorsprung stand und mit ihrem gesunden Arm Steine in die wirbelnden Wassertümpel schleuderte, die vor dem äußeren Riff schäumten. Sie zielte konzentriert und sorgfältig, und ein Ausdruck der Zufriedenheit huschte über ihr Gesicht, wann immer sie ihr eingebildetes Ziel traf. Da er ihre Selbstversunkenheit nicht stören wollte, blieb Jacen hinter ihr stellen und gab sich damit zufrieden, ihr zuzusehen.
    Jaina und Lowie, die Jacen gefolgt waren, beließen es ebenfalls dabei, Tenel Ka bei ihrem Spiel zu beobachten. Sie alle schienen die gleiche Ruhelosigkeit zu verspüren – gefangen auf einer winzigen Insel, wo es nichts gab, wohin sie sich hatten wenden können, um sich die Zeit zu vertreiben. Nach ein paar Minuten gingen über ihnen die Balkontüren auf, und von poliertem Transparistahl reflektierter Sonnenschein blendete Jacen. Botschafterin Yfra trat hinaus auf den hohen Balkon. Sie war gertenschlank und sah aus wie ein Raubvogel, als sie den Steinstrand nach ihnen absuchte. Sie winkte, um sich bei ihnen bemerkbar zu machen. »Kinder, kommt bitte her!«
    Lowbacca sog die salzige Luft ein und knurrte eine abfällige Bemerkung. MTD gab ein elektronisches Geräusch des Mißfallens von sich. »Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen, Master Lowbacca! Wie kommen Sie darauf, dass die Luft schlechter geworden ist? Für mich riecht sie noch immer so salzig und erfrischend wie vor einer Stunde.«
    Beim Klang von MTDs Stimme fuhr Tenel Ka herum und schien einen Moment lang verunsichert, als sie feststellte, dass die anderen sie beobachteten. Dann sprang sie von dem Felsvorsprung herunter und ging zu ihren drei Freunden hinüber. »Erkundigen wir uns mal, was die Botschafterin will«, sagte sie mit schroffer Stimme und ging voraus.
    »Vielleicht ist es zur Abwechslung etwas Angenehmes«, meinte Jacen.
    Tenel Ka schaute mit ihren granitgrauen Augen zum Himmel und hob die Augenbrauen. »Irgendwie gelingt es mir nicht, zwischen Botschafterin Yfra und etwas ›Angenehmem‹ eine Verbindung herzustellen.«
    Jacen quittierte diese Bemerkung mit einem verhaltenen Kichern und fragte sich, ob Tenel Ka das scherzhaft gemeint haben könnte. Ihrer ernsten Miene und ihrem sachlichen Tonfall nach zu urteilen, hatte sie jedoch lediglich eine sattsam bekannte Tatsache festgestellt.
    In der Festung erwartete die Botschafterin sie im von

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