Z - Das Spiel der Zombies
Weidmannsheil.«
Als Clatter weg war, rief Scrawl alle zusammen. Während er sich die Stiefel zuschnürte, ging er den Spielplan noch einmal durch.
»Wir fangen beim Eingang zum Spiegellabyrinth an«, erklärte er. »Zwei Teams: Team eins sind Seamus, Finnegan, Bess und ich. Team zwei sind Freya, Charlie, Josh und Stazio.«
Josh stöhnte innerlich. Warum musste Stazio bei ihm im Team sein? Aber wenigstens war Charlie auch dabei.
»In diesem Spiel gibt es insgesamt zwölf Zombies«, fuhr Scrawl fort. »Also für jeden mindestens einen. Bei den vier anderen heißt es, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Aber bitte nicht den anderen alles wegnehmen«, sagte er mit einem bedeutungsvollen Blick auf Stazio. »Jeder kriegt die Chance auf einen Bonus, klar?«
Stazio wandte den Blick ab. »Schon klar«, murmelte er.
»Das wär’s dann wohl«, sagte Scrawl im Aufstehen. Er sah zu Josh. »Hast du das Handbuch studiert?«
»Ja«, sagte Josh.
»Hoffentlich hast du dir die Pläne auch eingeprägt«, sagte Scrawl. »Für dieses Spielfeld wirst du sie brauchen. Einige Abschnitte haben’s echt in sich.«
»Ich bin bereit«, versicherte Josh.
»Steck dir das ins Ohr«, sagte Scrawl und reichte Josh ein Gerät, das so groß wie eine kleine Kaugummikugel war. »Das ist der Kommunikator. Damit kannst du mit allen anderen in Verbindung bleiben und sie mit dir. Aber bitte kein überflüssiges Geschwätz. Wenn alle gleichzeitig reden, ist es die Hölle.«
Josh steckte sich den Kommunikator ins linke Ohr. Er passte und dehnte sich sogar leicht, um sein Ohr auszufüllen. Es gab ein leises, kitzelndes Geräusch, als das Material sich an seine Haut heftete.
»Das ist ja ultramoderne Biotechnologie«, staunte er. »So was hat doch sonst nur das Militär.«
Scrawl grinste. »Wie gesagt, Clatter hat die totalen Connections. Also, los geht’s!«
Sie verließen das Zelt der Freakshow und gingen zum Ende des Gangs, wo ein heruntergekommener Bau mit der Aufschrift ›Spiegellabyrinth‹ mit offenen Türen stand. Scrawl ging hinein, und die restliche Mannschaft folgte.
Scrawl sah auf die Uhr. »Der Startschuss sollte ungefähr … jetzt kommen«, erklärte er, und da drang auch schon die bekannte weibliche Computerstimme über den Kommunikator in Joshs Ohr.
»Fackler, bitte spielbereit machen«, sagte sie.
Vor ihnen schwangen die verspiegelten Türen auf, und dahinter kam eine Treppe nach unten zum Vorschein.
»Macht die Scheinwerfer am Lauf an«, erinnerte Scrawl die anderen und ging voraus.
Josh knipste sein Licht an, das mittels Halogenbirne einen dünnen, aber hellen Strahl am Flammenwerferlauf produzierte. Er richtete das Licht nach unten und folgte Seamus ins Treppenhaus.
Scrawl blieb am Fuß der Treppe stehen. »Team eins, nach Norden«, sagte er und zeigte auf einen langen Gang zu seiner Linken. Team zwei nach Süden.«
Scrawl und sein Team marschierten los und ließen Josh, Charlie, Freya und Stazio am Fuß der Treppe zurück.
»Also, herhören«, rief Freya. »Wir machen das schnell und sauber. Abschnitt absuchen, alles abfackeln, was nicht menschlich ist, und Kohle kassieren.« Sie sah zu Josh und sagte leise zu ihm: »Denk dran, überall sind Kameras, die uns beobachten. Die Kundschaft will Action sehen, also bleib die ganze Zeit bei der Sache, ja?«
Josh nickte. Er hatte die Regeln schon begriffen. Wenn sie eine gute Show lieferten, erhöhten die Kunden ihre Wetteinsätze, und alle verdienten daran. Aber Josh ging es nicht nur ums Geld. Er wollte zeigen, dass er es draufhatte.
»Wenn du mich fragst, wird’s halbe-halbe, sechs pro Team«, meinte Freya, als sie losgingen. »Clatter verteilt sie fast immer ausgewogen.«
›Das heißt, zwei von uns kriegen einen Extra-Z‹, dachte Josh. Er hoffte, einer der Glücklichen zu sein. Und nicht Stazio.
Auf einmal machte der Gang eine Linkskurve und mündete dann in einen kleinen Raum voller Maschinen. Freya wandte sich an Josh: »Und, weißt du, wo wir sind?«
Josh rief den Plan des Spielfelds in seinem Gedächtnis auf und versuchte, sich an sämtliche Abschnitte zu erinnern. »Das Karussell. Wir sind direkt darunter.«
»Sehr gut«, lobte Freya. »Und was liegt hinter der Tür dahinten?«
Stazio schnalzte verächtlich mit der Zunge. »Sind wir hier im Kindergarten, oder was?«, schimpfte er. »Erst kommt der Autoscooter, dann der Drehwirbler und dann die Schiffsschaukel.«
»Eigentlich kommt zuerst der Drehwirbler und dann der Autoscooter«, korrigierte Josh
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