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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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zu und erkannte drei Frauen, die sich mit einem Mann unterhielten. Der Mann hatte einen Mechapapagei auf der Schulter, einen herrlichen blau-goldenen Vogel, mit dem die Damen redeten.
    »Wer ist ein hübscher Vogel?«, fragte eine.
    Der Papagei legte den Kopf zur Seite und krächzte: »Du bist ein hübscher Vogel.«
    Die Frau lachte und der Mann grinste. Dann bemerkte er Josh. »Was glotzt du denn so?«, blaffte er ihn an, und die Damen musterten Josh von oben bis unten.
    »Tu ich nicht«, meinte Josh. »Ich suche jemanden.«
    Der Mann lachte. »Wer tut das nicht, Junge?«
    Josh überwand sich und redete einfach weiter. »Er heißt Scrawl. Ich sollte ihn eigentlich hier treffen, aber …«
    »Nie gehört«, unterbrach ihn der Mann. Der Papagei plusterte sein Federkleid auf und wiederholte: »Nie gehört.«
    Josh wandte sich ab und ging weiter. »Trotzdem danke«, murmelte er und überlegte, wo er es als Nächstes versuchen sollte.
    »Warte mal«, rief ihm eine Stimme nach.
    Josh wandte sich um und sah eine der Frauen, die ihm folgte. Sie balancierte auf Pumps, die so hoch waren, dass Josh sich ernsthaft fragte, wie sie es schaffte, ohne umzufallen. Aber sie schwankte kaum, während sie ihm hinterherlief. »Du willst zu Scrawl?«
    Josh nickte. »Kennst du ihn?«
    Die Frau lächelte. »Hier kennt jeder Scrawl«, verriet sie. »Aber nicht jeder wird es zugeben. Lass mal raten: Du willst, dass er dir was besorgt.«
    »Ähm, so ähnlich, ja.«
    »Du und die halbe Stadt auch«, meinte die Frau. Sie sah ihn lange an. »Du siehst wie ein netter Junge aus. Und du hast einen schlimmen Abend hinter dir. Geh zur Barber Street 1372 rüber. Zwei Straßen da lang. Wohnung 3D. Sag ihm, Lola schickt dich.«
    Sie lächelte Josh an, der zurücklächelte. »Danke«, sagte er. »Vielen Dank.«
    »Kein Ding«, sagte sie.
    Josh sah ihr hinterher, wie sie zu ihren Freundinnen zurückstakste. Dann ging er Richtung Barber Street. Einige Minuten später stand er an der Tür der Wohnung 3D. Er atmete tief ein, dann drückte er die Klingel. Einen Moment später ging die Tür auf und Scrawl stand vor ihm.
    »Wie kommst du denn hierher?«, fragte er, völlig perplex.
    »Lola «, meinte Josh. Ihm war nicht nach langen Erklärungen, vielmehr wollte er Erklärungen hören. »Ich muss mit dir über Firecracker reden. Und übers Z.«
    Wenn Scrawl überrascht war, zeigte er es nicht. Er nickte einfach und hielt ihm die Tür auf. »Komm rein«, sagte er.
    Josh trat ein. Die Wohnung war schick eingerichtet, gerahmte Kunst zierte die Wände. Josh sah sich das erste Bild an, eine Tuschezeichnung eines kostümierten Superhelden.
    »Das ist Green Lantern«, meinte Scrawl. »Es ist nur eine Skizze, aber sie hat mich vier Monatslöhne gekostet. Es ist ein Original von Gil Kane.« Er reichte Josh ein Handtuch. »Hier, trockne dich erst mal ab.«
    Josh rieb sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf ab.
    »Was ist denn mit dir passiert?«, wollte Scrawl wissen.
    »Nur ein kleiner Unfall, nichts weiter«, erklärte Josh.
    »Ich nehme mal an, du bist nicht nur vorbeigekommen, um Hallo zu sagen«, mutmaßte Scrawl.
    Josh sah ihm in die Augen. »Ich weiß, dass du gestern Abend mit Firecracker geredet hast. Was hast du mit ihm gemacht?«
    Scrawl verzog keine Miene. »Wir haben uns ein wenig unterhalten, ja.«
    »Worüber?«
    Scrawl zuckte die Achseln. »Ich habe ihn bloß gebeten, Charlie nicht mehr nachzuspionieren.«
    »Soso«, antwortete Josh. »Ich dachte, ihr habt vielleicht über das Z gesprochen, das Clatter auf der Straße verkaufen will.«
    Dieses Mal zeigte Scrawl sehr wohl eine Reaktion. Er hatte sich jedoch genauso schnell wieder gefangen. »Das war nicht das Thema, nein. Aber mit dir hat offenbar jemand darüber geredet.«
    »Wo steckt Firecracker jetzt?«, fragte Josh.
    »Woher soll ich das wissen?«, entgegnete Scrawl.
    »Lüg mich nicht an«, schoss Josh zurück. »Er ist zu Hause nie aufgetaucht.«
    Scrawl sah verwundert aus. »Er ist verschwunden?«
    Josh nickte. »So sieht’s aus. Und ich denke, du weißt auch genau, warum.«
    Scrawl setzte sich hin. »Nein«, sagte er, eher zu sich als zu Josh. »Er hat gesagt, er holt ihn sich nicht.«
    »Wen meinst du?«, wollte Josh wissen. »Ihn sich holen? Wohin?«
    Scrawl blickte zu ihm auf. »Charlie hat dir vom Z erzählt, oder?«
    Josh zögerte. Vielleicht würde Scrawl Charlie etwas antun, wenn er es zugab. Andererseits war sie die wahrscheinlichste Quelle, von der er es wissen konnte, das

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