Zärtlicher Hinterhalt
schmeichelte ihrem Stolz. Endlich. Und ihre eigene Lust … du liebe Güte, er war groß und hart, wollte sie in der denkbar explizitesten Weise, und wenn er sich jetzt nicht bald in ihr vergrub …
»Dougald, bitte!« Sie streckte ihm die Arme entgegen.
Er fiel wie eine ausgehungerte Bestie über sie her, hielt sich nicht mit Nettigkeiten auf und gehorchte ihrem Wunsch mit seinem drängenden Instinkt, der sich nur noch ungestüm in sie versenken wollte.
Sie schnappte nach Luft. Viel zu lange war sie unbefriedigt gewesen … und war viel zu eng. Der Schmerz, den sie befürchtete, wurde Realität. Sie grub die Nägel in seine Arme und schrie: »Nein!«
Wie ein Ertrinkender schaute er sie an, dem man die Rettung verweigert. Dann betrachtete er ihren Gesichtsausdruck: zornig, gepeinigt, unbefriedigt. Er schluckte, hielt an sich und sagte mit der warmen, leisen Stimme eines Geliebten: »Lass mich dich erfüllen, Liebling. Entspann dich und nimm mich auf.«
Wenn Dougald so mit ihr sprach, reagierte sie, wie jedes weibliche Wesen auf den Besitzanspruch seines Gefährten reagierte. Sie entspannte sich, rückte ihm ihren Körper zurecht und nahm ihn bis zum Heft in sich auf.
Sie wimmerte. Es fühlte sich so gut an, war so furchtbar. Er hatte sie. Schon wieder. Aber …
Eigentlich hatte er es ebenso wenig gewollt wie sie. Doch seine Frustration und sein Zorn hatten sich Bahn gebrochen und seine Zurückhaltung besiegt.
Also war es gut. Das hier hatte nichts mit Manipulation zu tun. Das hier war Leidenschaft.
Sie hob ihm ihre Hüften entgegen, spannte ihre inneren Muskeln an und erwiderte mit der gleichen Wärme und Zärtlichkeit wie er: »Ich bitte dich, mein Geliebter. Ich will dich!«
Kapitel 17
Dougald wusste, dass es falsch war. Keinesfalls hatte er sich dies vorgenommen. Ursprünglich wollte er Hannah verrückt machen vor Lust, während er seine eigenen Begierden im Zaum hielt. Dann hatte er geplant, ihr seine Bedingungen zu diktieren, und sie hätte in ihm ihren Herrn und Meister anerkannt.
Aber ihre Hitzigkeit … ihr Duft … ihre Stimme … dieses
ich bitte dich, mein Geliebter, ich will dich.
Da wurde er schwach und musste sie einfach nehmen. jeder elementare Instinkt wollte sie mit seinem Samen füllen. Sie war schließlich sein Eigentum, sein Lehen, seine Frau.
Ohne jede Tändelei, ohne jegliche Zurückhaltung gab er sich seinen Leidenschaften hin. Jeder Tropfen seines Bluts, jeder Teil seines Körpers kämpfte darum, sich in sie zu versenken. Er drang in sie ein und zog sich wieder zurück, drang ein und zog sich zurück. Selig wimmerte sie unter ihm. Ihre Hüften hoben und senkten sich im Rhythmus, den er vorgab. Ihre Arme umklammerten ihn, als fürchtete sie, er könne sich in Luft auflösen. Was er gleichermaßen fürchtete. Seine Sorge war, die Vernunft könne siegen, bevor er hatte, was er wollte. Natürlich machte er viel zu schnell. Sie würde nicht kommen können, wenn er sich weiter so hemmungslos benahm, aber er konnte nicht anders, konnte nicht warten …
»Mach schon«, drängte sie und boxte mit der Faust gegen seine Schulter. »Bitte, weiter!«
Er verdoppelte seine Anstrengungen. Sie zerkratzte ihm in ihrer Lust den Rücken, kämpfte darum, den Höhepunkt zu erreichen, tobte in katzenhafter Raserei ihre Frustration an ihm aus. Später würde er vermutlich froh sein, dass er seine Kleider anbehalten hatte. Doch im Augenblick waren sie nichts anderes als ein verdammtes Ärgernis. Zur Hölle, er hatte sogar sein Halstuch noch um, festgezurrt wie eine Henkersschlinge.
Hannah war so schön mit ihrer sich auflösenden Frisur. Wie ein Fluss aus duftendem Gold ergoss sich ihr Haar über die dunkle Überdecke. Und diese atemberaubend großen Augen, lasziv manchmal und dann wieder verzweifelt, als föchten Wollust und Fassung eine Schlacht um ihre Seele. Ihr Kleid, dieses verrückte Ding, war am Rücken bis zum Hals hinauf zugeknöpft.
»Dougald, Dougald, Dougald!«
Er hörte den Unterton heraus. Diesen Unterton, den er neun lange Jahre vermissen musste und dennoch sofort erkannte.
Tief in seinen Lenden wuchs der Druck. Sein Instinkt verlangte von ihm, so tief er nur konnte in sie einzudringen. Es in ihr zu Ende zu bringen. Er wollte sie mit seinem Samen durchtränken. Aber vorher … musste er sie ansehen. Musste sich an ihrem Anblick weiden.
Hannah hatte die Augen geschlossen. Die Röte lief vom Hals über die Wangen hinauf zur Stirn. Sie kräuselte das Näschen, bewegte unablässig
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