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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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drei Zhirrzh-Ermittler erschienen am ersten Tag nach Pheylans Ausgang nicht bei ihm. Sie kamen auch nicht am darauffolgenden Tag, und am nächsten auch nicht. Erst am vierten erschienen sie wieder.
    Und ohne Svv-selic als Wortführer.
    Das war ihm schon in dem Moment klar, als sie durch diese Geheimtür den äußeren Raum betraten. Svv-selic hatte sich immer in der Mitte der Gruppe befunden, ob sie nun einfach nur dastanden oder sich bewegten: Thrr-gilag und Nzz-oonaz hatten ihn flankiert und normalerweise den Mund gehalten. Diesmal war es jedoch Thrr-gilag, der Kurze, der die mittlere Position innehatte, als sie zur gläsernen Wand seiner Zelle herüberkamen.
    Und es war auch Thrr-gilag, der mit ihm sprach. »Guten Tag, Caw-ana«, sagte er. »Du gut?«
    »Ganz gut«, erwiderte Pheylan und fragte sich, ob er Thrr-gilag auf seinen neuen Status ansprechen sollte. Dann beschloss er, dass er das am besten ignorierte. »Ich könnte aber wieder etwas Sonnenlicht vertragen. Es ist schon lange her, seit ich zuletzt draußen war.«
    Für einen Moment schien Thrr-gilag ihn zu studieren. »Das deine Schuld«, sagte er. »Du darfst nicht dorthin gehen, wo verboten.«
    »Ich wollte wirklich nichts Verbotenes tun«, versicherte Pheylan ihm. Das war ein weiteres Indiz - falls er überhaupt noch eins benötigt hätte -, dass die weiße Pyramide da draußen extrem wichtig für diese Leute war.
    Anscheinend war Svv-selic deswegen auch seines Amtes enthoben worden. »Wir Menschen sind eben neugierig, mehr nicht.«
    »Hast du schon gesagt«, sagte Thrr-gilag. »Willst du nach draußen gehen?«
    Pheylan schaute auf Nzz-oonaz, der mit dem Zwangsanzug über dem Arm neben der Hundeklappe stand. »Ja, will ich«, sagte er. Die Haltung, die sie einnahmen, gefiel ihm irgendwie nicht.
    »Wir haben Frage«, sagte Thrr-gilag. »Du beantwortest Frage, du gehst nach draußen.«
    Also wollten sie nun die unvermeidliche Befragung starten. »Lass mich zuerst raus«, sagte Pheylan. »Dann werde ich eure Fragen beantworten.«
    »Fragen zuerst«, gab Thrr-gilag zurück. »Wenn du dich weigerst, nicht nach draußen.«
    Pheylan schürzte die Lippen. »Ich schlage euch einen Kompromiss vor«, sagte er. »Ich werde eure Fragen beantworten, wenn wir draußen sind.«
    Für einen Moment stand Thrr-gilag da und ließ sich das Angebot offenbar durch den Kopf gehen. Pheylan schaute ihm fest in die Augen und kreuzte im Geiste die Finger. Falls es ihm gelang, sie in diesem Fall zum Nachgeben zu bewegen - oder sie überhaupt zu irgendwelchen Zugeständnissen zu bewegen -, würde er einen Präzedenzfall für zukünftige Verhandlungen schaffen.
    Zu seinem gelinden Erstaunen ging Thrr-gilag tatsächlich auf den Vorschlag ein. »Du beantwortest Frage draußen«, erklärte er sich einverstanden. »Wenn nicht, du gehst nicht mehr draußen.«
    »In Ordnung«, sagte Pheylan und nickte. »Aber bedenke, dass ich sterben werde, wenn ihr mich nicht mehr nach draußen lasst.«
    »Du schon nicht sterben«, meinte Thrr-gilag. »Wir nicht zulassen.« Er machte eine Geste, und Nzz-oonaz bückte sich und stopfte den Zwangsanzug durch die Hundeklappe.
    Sie schauten zu, wie Pheylan sich umkleidete. »Tu, was wir sagen«, sagte Thrr-gilag noch einmal, als er die Zellentür öffnete. »Sonst wieder Strafe.«
    Das Wetter war diesmal nicht annähernd so schön, wie es vor vier Tagen gewesen war. Der Himmel war diesmal vollständig mit düsteren grauen Bändern und schmutzig weißen Wolken bedeckt, und eine leichte Erhöhung der zuvor recht niedrigen Temperaturen wurde durch die Windböen, die unablässig über die Landezone fegten und rote Staubwolken aufwirbelten, mehr als zunichtegemacht. »Das wird mir nicht allzu viel bringen«, sagte Pheylan zu Thrr-gilag. »Es kommt nicht viel Sonnenlicht durch diese Wolken.«
    »Morgen wieder nach draußen gehen«, erklärte Thrr-gilag. »Es sei denn, du verweigerst Antwort auf Frage.«
    »Aha«, sagte Pheylan und schnitt innerlich eine Grimasse. Das war also der Grund, weshalb Thrr-gilag auf seine Bitte eingegangen war, die Befragung im Freien durchzuführen. Er hatte das Wetter gesehen und wusste jetzt, dass sie ihm nichts umsonst geben würden. »Na schön«, grunzte er. »Dann rück mit diesen Fragen raus.«
    »Nur eine Frage«, begann Thrr-gilag. »Sag alles über die Waffe CIRCE.«
    Pheylan verkrampfte sich förmlich der Magen. Das war es also: die finstere Vorahnung, die ihn in einem Winkel seines Bewusstseins umgetrieben hatte, seit er

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