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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihm.
    Cavanagh zuckte erschrocken zusammen und schaute nach unten. Unter der schmalen Couch war ein dünnes Duulian-Ärmchen erschienen, und die Krallen kratzten auf dem dicken Teppich und suchten nach einem Halt.
    »Fibbit!«, rief Cavanagh, sprang auf und bückte sich zu ihr hinunter. Und da steckte sie: unglaublich kompakt zusammengefaltet und eingekeilt. »Du hast mich erschreckt.«
    »Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Cavanagh«, sagte Fibbit mit noch immer zitternder Stimme. »Es war bestimmt nicht meine Absicht, ein privates Gespräch zu belauschen.«
    »So privat war es eigentlich gar nicht.« Fasziniert verfolgte Cavanagh, wie sie sich peu à peu entfaltete und unter der Couch hervorkam. Dass die Sanduuli über diese Fähigkeit verfügten, war ihm bisher noch nicht einmal zu Ohren gekommen. »Ich bin nur froh, dass du die Geistesgegenwart besessen hast, dich ruhig zu verhalten, als sie hier waren.«
    »Ich hätte mich auch gar nicht bemerkbar machen können«, sagte Fibbit seufzend, richtete sich auf und streckte die langen Glieder. »Ich war nämlich im Kälteschlaf. Der ist ziemlich tief. Was wollen die überhaupt von mir, Cavanagh?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es«, sagte Cavanagh, griff nach dem Spinnrahmen und hob ihn auf. »Wenn ich raten soll, würde ich aber sagen, dass es mit diesem Menschen zu tun hat. Das ist also derjenige, den du in die Informationsagentur hast gehen sehen?«
    »Ja«, sagte Fibbit, und trotz ihrer Nervosität vermochte Cavanagh den Stolz in ihrer Stimme zu hören. Es war das erste Mal, dass er einen genauen Blick auf das Porträt warf; und wie Fibbits anderes Gespinst war auch dieses außergewöhnlich gut. Das Gesicht war das eines älteren Mannes, wahrscheinlich Mitte siebzig - weißhaarig, mit einem aufgeweckten Gesichtsausdruck und intelligenten Augen. Er trug ein beigefarben-braunes Jackett mit bogenförmigen Streifen und einen kunstvoll gebundenen Schal, der den Hals vor der Kälte schützte.
    Und er wirkte vertraut. Irgendwie wirkte er vertraut.
    »Das gefällt mir sehr gut«, sagte Cavanagh und neigte das Gespinst leicht. Fibbit hatte die gleiche Technik angewandt, mit der sie schon beim Gespinst der Informationsagentur gearbeitet hatte - die Technik, die es ihr ermöglicht hatte, einen Stimmungsbogen zwischen dem fröhlichen Sonnenaufgang und einem melancholischen Sonnenuntergang zu erzeugen. Und bei diesem Gespinst blieb das Gesicht unverändert, als Cavanagh den Rahmen hin und her bewegte - doch zugleich war ein wesentlicher Unterschied festzustellen. Er drehte es hin, drehte es her.
    Und plötzlich erkannte er es. »Seine Emotionen ändern sich«, sagte er und kippte das Gespinst erneut. »Sie ändern sich von ruhig und gelassen zu ...« Er neigte das Gestell, und es lief ihm kalt den Rücken herunter. »... von ruhig zu entsetzt. Ein Ausdruck des Entsetzens.«
    »Ja«, sagte Fibbit. »Er ist zweimal an mir vorbeigegangen. Das erste Mal vor sieben Tagen, und das zweite Mal zwei Tage später.«
    Cavanagh betrachtete das Gespinst und versuchte die Zeitangaben in den aktuellen Kontext zu integrieren. Aber das war mehr, als sein Gehirn um kurz nach fünf Uhr in der Früh zu leisten vermochte. »Kolchin, ich bin zu müde.
    Können Sie das übernehmen?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Kolchin. »Das erste Mal war, kurz bevor die Nachricht vom Angriff der Eroberer auf Dorcas publik gemacht wurde. Das zweite Mal war dann kurz darauf.«
    »Das erklärt zumindest die Stimmungsschwankung«, meldete Hill sich zu Wort.
    Cavanagh drehte das Gespinst erneut und betrachtete für eine Weile die erschrockene Version des Gesichts.
    »Nein«, sagte er langsam. »Nein, da steckt noch mehr dahinter. Es stimmt wohl, das Gesicht drückt auch Angst aus, aber der Ausdruck ist noch komplexer. Da ist ein Element von - ich weiß nicht so recht. Schuld oder Scham oder ein Gefühl unerfüllter Verantwortung. Irgendetwas in der Art. Fibbit, bist du sicher, dass du diesen Menschen nicht kennst?«
    »Ich kenne ihn nicht«, sagte Fibbit mit Nachdruck.
    »Ich glaube aber, dass Lee ihn kennt«, sagte Kolchin. »Oder zumindest hat er eine Ahnung.«
    Cavanagh schüttelte den Kopf. »Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr«, sagte er und legte das Gespinst wieder auf die Couch. »Wir haben wichtigere Dinge zu erledigen, und wir haben auch schon zu viel Zeit hier verbracht. Hill, kontaktieren Sie Teva und sagen Sie ihm, er soll das Schiff startbereit machen; Kolchin, suchen Sie uns eine Route aus, die uns an

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