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Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Titel: Zauber der Versuchung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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schon weg«, sagte sie gelassen und sah ihn an. »Ich vermute, du willst hinter Lady Chester herlaufen.«
    »Dann hast du sie gesehen?«
    »Ich konnte sie schwerlich übersehen«, erwiderte Violet spitz. »Die Frau hat mich praktisch umgerannt, so eilig hatte sie es, in ihre Kutsche zu kommen.«
    »Verstehe.« Violet hatte recht. Es war zwecklos, hinter Judith herzulaufen. Er würde sie später aufsuchen. Ganz gleich, was sie gesagt hatte, es war noch lange nicht vorbei. »Was willst du?«
    »Das sagte ich doch. Ich will mich entschuldigen, falls ich dich durch meine Gästewahl verärgert haben sollte.«
    Er stieß einen hämischen Laut aus. »Mir schuldest du keine Entschuldigung, aber vielleicht hättest du Lady Chester gerade eben um Verzeihung bitten sollen.«
    Violet zuckte lediglich mit den Schultern. »Ich bin ziemlich sicher, dass sie mich nicht einmal gesehen hat. Sie war sehr in Eile.« Sie beäugte ihn interessiert. »Ihr müsst einen hässlichen Streit gehabt haben.«
    »Es war nichts von Bedeutung.« Es sei denn, natürlich, Judith hätte Violets Ankunft bemerkt und fasste sie falsch auf. Er stöhnte innerlich. Das war eine weitere Komplikation, die er nicht gebrauchen konnte. »Nun dann, ich habe deine Entschuldigung zur Kenntnis genommen.«
    »Aber nicht angenommen?«
    »Nein. Wäre das alles?«
    »Nein!«, erwiderte sie empört. »Gideon«, fuhr sie deutlich sanfter und lächelnd fort, »ich würde sehr gern eine zweite Chance bekommen.«
    »Eine zweite Chance wofür?«, fragte er geistesabwesend. Andererseits könnte es ganz nützlich sein, wenn Judith ein winziges bisschen eifersüchtig würde.
    »Für dich und mich.«
    »Was?« Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen.
    »Ich dachte mir, dass es dir gefällt«, sagte sie etwas zu selbstgewiss.
    Er starrte sie entsetzt an. »Wie in aller Welt kommst du darauf? Ich dachte, ich hätte mich bereits hinlänglich klar ausgedrückt.«
    »Vielleicht hast du einen gewissen Mangel an Interesse angedeutet, aber das war, bevor sich deine und Lady Chesters Wege trennten.«
    »Unsere Wege haben sich nicht getrennt.«
    »Für mich sah sie sehr nach einer Frau aus, die ihrer Wege gehen will.«
    Er biss die Zähne zusammen und betete um die Kraft, dem Wunsch zu widerstehen, Violet mit bloßen Händen zu erwürgen. »Ungeachtet dessen, wie sie deiner Meinung nach aussah...«
    »Komm schon, Gideon.« Sie winkte ab. »So zu tun, als hättest du keine Gefühle mehr für mich, wird jetzt langsam ermüdend. Du versuchst doch nur, mich dazu zu zwingen, dass ich mir deine Zuneigung verdiene. Ich verstehe das sogar, wirklich, das tue ich. Ich war ziemlich gemein zu dir, und ich weiß, dass du mir niemals vollständig vergeben kannst, aber ich bereit, den Rest meines Leben darauf zu verwenden, es wiedergutzumachen.«
    »Violet!« Was in aller Welt war in diese Frau gefahren?
    Sie kam auf ihn zu. »Du hast mich einmal geliebt, und selbst wenn du mich im Moment nicht allzu sehr liebst, wird dein Gefühl gewiss wiederkehren.«
    Das konnte unmöglich ihr Ernst sein. Er wich zurück. »Es tut mir leid, Violet, aber ich habe das alles – ich habe dich – hinter mir gelassen.«
    »Ich gebe eine erstklassige Ehefrau ab.« Sie kam noch näher.
    »Dennoch...«
    »Bringst du es wirklich nicht über dich, mir die Chance zu geben, mich zu rehabilitieren?« Sie machte einen weiteren Schritt auf ihn zu und sah ihm in die Augen. »Mir deine Liebe neu zu verdienen?«
    Er starrte sie an. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Gideon. Ich...«, erklärte sie mit einem gezierten Augenaufschlag, »ich brauche dich.«
    Ohne Vorwarnung verschwanden die Jahre, und Gideon fand sich an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit wieder – als ein anderer Gideon. Er schüttelte den Kopf. »Violet, ich...«
    »Gideon«, säuselte sie und strich mit den Fingern über das Revers seines Gehrocks. »Auf meine Art habe ich dich immer geliebt. Und jetzt können wir zusammen sein. Ich will für immer dir gehören.«
    Nein, das konnte sie ganz sicher nicht ernst meinen. Violet liebte ihn nicht, auf keinen Fall. Und selbst wenn, er liebte sie nicht. Sollte es ihr ernst sein, dann hatte sie sein Mitgefühl, aber mehr nicht.
    »Also?«, fragte sie mit einem Anflug von Ungeduld. »Willst du nichts sagen?«
    Auf einmal begriff er, was hier los war. Was immer sie im Schilde führen mochte, Violet liebte ihn heute so wenig wie vor neun Jahren. Er war unendlich erleichtert, denn er wollte sie nicht so

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