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Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Titel: Zauber der Versuchung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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sein, meiner...«
    »Niemals!«, unterbrach er sie, ohne nachzudenken. Trotzdem hatte sie recht. Die Affäre, auf die sie sich einließen, würde eines Tages enden.
    »Oder ich werde deiner überdrüssig.«
    Er war empört. »Auch das ist schwer vorstellbar.«
    »Wenn es so weit ist, steht es uns beiden frei, unserer Wege zu gehen, ohne einen Groll gegen den anderen zu hegen. Ich hoffe sogar, wir können Freunde bleiben.« Sie lächelte ihm freundlich zu.
    »Freunde?«, wiederholte er ungläubig. Sie regelte bereits das Ende ihrer Beziehung, ehe sie richtig begonnen hatte. »Freunde?«
    »Man kann stets einen weiteren Freund gebrauchen.«
    »Du hast das schon vorher gemacht, stimmt‘s?«
    Ihr Blick wanderte zum Bett, dann wieder zu ihm. »Du meinst, das ?«
    »Ich meine Grenzen festlegen«, antwortete er gereizt. »Über Erwartungen sprechen.«
    »Nein.« Sie atmete tief durch. »Habe ich nicht. Es war vorher nie nötig.«
    »Und jetzt ist es notwendig?«
    »Guter Gott, ja!« Sie schien ein klein wenig verwirrt. »Ich bin nie zuvor so schnell mit einem Mann ins Bett gesprungen wie mit dir.«
    »Wofür ich unendlich dankbar bin.«
    »Bislang hielt ich mich immer für, nun ja, zivilisiert , mir fällt kein besseres Wort ein. Und das hier, mit dir«, sie gestikulierte, ohne auf etwas Bestimmtes zu zeigen, »ist kein bisschen zivilisiert.«
    »Auch dafür bin ich unendlich dankbar.«
    »Es ist höchst verstörend. Ja, beängstigend geradezu.« Sie runzelte die Stirn. »Leidenschaft, die einem den Verstand vernebelt, jeden Widerstand bricht und es unmöglich macht, klar zu denken. Nein, wirklich, wir kennen uns doch kaum!«
    »Ich stimme dir zu«, sagte er und stand auf. »Es ist verstörend, obwohl ich es eher als aufregend, denn beängstigend beschreiben würde. Und ich finde es sehr abenteuerlich.« Mit diesen Worten trat er auf sie zu. »Und was die Tatsache betrifft, dass wir uns kaum kennen...«
    »Keinen Schritt näher!« Sie hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. »Wir müssen reden, und ich kann mich nicht vernünftig unterhalten, solange du mir so nahe bist, dass ich weiche Knie bekomme.«
    Er grinste, hielt jedoch den Mund.
    »Und setz dich, bitte. Du bist weit weniger... überwältigend, wenn du sitzt.« Sie erschauderte. »Ich wusste gar nicht, dass ein Mann, der nur eine Hose und ein Hemd anhat, so unwiderstehlich sein kann. Und ich wünschte, du hättest den Morgenmantel angenommen, den ich dir anbot.«
    »Ich ziehe es vor, mir meine Morgenmäntel selbst auszusuchen, aber vielen Dank.« Er setzte sich wieder auf den Stuhl. »Du findest mich unwiderstehlich?«
    »Ja«, antwortete sie mit einem widerwilligen Lächeln. »Du verruchter, verruchter Mann, das tue ich.«
    »Gut. Wäre das dann alles?«
    »Nicht ganz. Also, was die Ehe betrifft...«
    »Ehe!« Er setzte sich kerzengerade auf. »Ehe?«
    »Sieh mich nicht an, als würde ich in einer dir fremden Sprache sprechen.«
    »Ehe ist eine mir fremde Sprache«, murmelte er leise. »Judith, Ehe ist nicht...«
    »Ach, sei still, Gideon, und lass mich ausreden.« Sie verdrehte die Augen. »Nur weil wir zusammen im Bett waren, heißt das nicht, wir müssen uns für den Rest unseres Lebens aneinanderketten.«
    »Nein, heißt es nicht«, sagte er bedächtig. Natürlich hatte er nicht darüber nachgedacht, aber bei einer Frau, selbst einer so freigeistigen wie Judith, wusste man nie, ob sie infolge einer großen Leidenschaft nicht doch an Heirat dachte.
    »Nein, selbstverständlich nicht. Du sollst von Anfang an wissen, bevor es zu weiteren, nun, Verstrickungen kommt, dass ich nicht vorhabe, noch einmal zu heiraten. Nie.«
    »Hast du nicht?« Er war sehr erleichtert, und dennoch verspürte er einen winzigen Anflug von Bedauern. Wie unangebracht!
    »Nein«, sagte sie kopfschüttelnd. »Ich sehe keinen Grund, weshalb ich heiraten sollte. Ich bin finanziell unabhängig, genieße die Gesellschaft guter Freunde und besitze die Freiheit und die erforderlichen Mittel, um zu tun, was mir gefällt, und zu reisen, wohin ich will. Warum in aller Welt sollte ich all das für eine Ehe opfern?«
    »Ja, warum«, murmelte er.
    »Bei dir hingegen verhält es sich vollkommen anders.«
    Er stutzte. »Inwiefern?«
    »Das weißt du ebenso gut wie ich. Du sagtest selbst, dass du der Letzte deiner Linie bist. Du musst heiraten und einen Erben zeugen. Ich bin mir sicher, dass du innerhalb der nächsten paar Jahre ein nettes, unkompliziertes, gefügiges junges Ding aus gutem Hause und mit

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