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Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)

Titel: Zauber der Versuchung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Gefühl, dass der Mann versuchte, seinen Charakter einzuschätzen. Was umso ärgerlicher war, als Gideon ja nicht derjenige war, der in einem abgelegenen Zimmer dabei ertappt worden war, wie er eines anderen... was? Freundin küsste? Wenn hier irgendjemandes Charakter infrage zu stellen war, dann doch gewiss nicht Gideons. »Im Moment jedoch muss ich mich leider entschuldigen. Ich habe in wichtiger Angelegenheit mit unserer Gastgeberin zu sprechen.«
    Gideon deutete mit dem Kopf zur Tür. »Ich sah sie vor Kurzem auf dem Korridor. Sie schickte mich hierher.«
    »Natürlich«, murmelte Nottingdon, wandte sich zu Judith, nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. »Es war entzückend, Sie wiederzusehen, Lady Chester. Wenden Sie sich gern jederzeit an mich, falls Sie meine Hilfe brauchen.«
    »Ich danke Ihnen, Mylord«, erwiderte Judith lächelnd und mit einer offensichtlichen Zuneigung, bei der sich Gideons Magen zusammenkrampfte. Er ignorierte das Gefühl. »Aber die Freude war ganz meinerseits.«
    Nottingdon sah wieder zu Gideon. »Hat mich gefreut, Sie wiederzusehen, Lord Warton.«
    Gideon nickte. »Lord Nottingdon.«
    Nottingdon warf Judith ein letztes Lächeln zu, ging hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    »Du warst bemerkenswert ruhig und gelassen«, sagte Gideon zu Judith.
    Sie musterte ihn beinahe kühl. »Ich wollte mich nicht einmischen.«
    »Dann sahst du keinen Grund zur Verteidigung? Seiner oder deiner?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, sah ich nicht. Du und ich sind weder verheiratet noch verlobt. Und ich habe nichts getan, was nach einer Rechtfertigung verlangte.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Und wenn ich tatsächlich entschieden hätte, mich mit ihm zu duellieren?«
    »Dann hätte ich womöglich etwas gesagt.«
    »Du findest das höchst amüsant, habe ich recht?«
    »Ich finde es ein wenig amüsant. Dennoch.« Ein bewunderndes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Du warst äußerst eindrucksvoll.«
    Er lachte leise. »Ich war gut.«
    »Sehr gut. Besonders die Bemerkung über Bruder und Schwester. Ein anderer Mann hätte etwas darin gesehen, was es nicht war, und voreilig falsche Schlüsse gezogen.«
    »Du und ich einigten uns darauf, ehrlich zueinander zu sein. Wir vereinbarten außerdem, dass, wenn einer von uns den Wunsch verspürt, die Beziehung zu beenden, er es tun könnte, ohne Vorhaltungen des anderen fürchten zu müssen.« Er sah ihr in die Augen. »Ich denke daher, dass, sollte es so weit kommen, ich nicht genötigt sein werde, es herauszufinden, indem ich dich in den Armen eines anderen entdecke.«
    Sie erwiderte seinen Blick. »Du vertraust mir also?«
    »Absolut«, sagte er gelassen. Von ganzem Herzen.
    »Verstehe.« Sie holte tief Luft. »Und es gibt heute Abend nichts, das, nun ja, ich weiß nicht, dir in irgendeiner Form Sorge bereitet?«
    »Du meinst, dass Mountford dich wie ein liebeskranker Stier anglotzt?«
    Judith unterdrückte ihr Lachen. »Nun, das.«
    »Übrigens traf ich ihn ebenfalls auf dem Korridor. Ich schickte ihn in die andere Richtung.«
    Sie musste lächeln. »Das war gar nicht nett.«
    »Nein, war es nicht.« Er trat zu ihr und nahm sie in die Arme. »Mir könnte auch die Tatsache Sorge bereiten, dass ich dich vorfand, wie du einen anderen Mann küsstest. So vernünftig, wie ich nach außen hin erscheinen mag, gefiel mir das ganz und gar nicht.«
    »Und dennoch war dein Verhalten vorbildlich.« Sie schlang die Arme um seinen Hals. »Ich war nicht bloß beeindruckt, sondern auch stolz.«
    »Solltest du sein.« Seine Lippen begegneten ihren, und ein gleichermaßen vertrautes wie forderndes Verlangen stieg in ihm auf. »Vor allem da ich außergewöhnlich besorgt hätte sein können, wo doch alle deine alten Freunde zur selben Zeit im selben Raum sind.«
    Sie wich zurück und sah ihn an. »Du weißt es?«
    »Ja.«
    »Susanna hat es dir gesagt. Ich hätte wissen müssen, dass es ihr auffällt. Und ich muss zugeben, dass sie in dieser Hinsicht scharfsinniger ist als ich.« Sie zögerte kurz. »Und du bist nicht... eifersüchtig?«
    »Nicht im Mindesten«, antwortete er leichthin.
    »Nicht einmal ein bisschen?«
    »Wie ehrlich soll ich eigentlich sein?«
    Sie lächelte. »Angemessen ehrlich.«
    Eine Weile lang sah er sie nur an, dann seufzte er tief. »Teufel noch mal, Judith, natürlich bin ich eifersüchtig.« Er zog sie fester an sich und blickte in ihre blauen Augen. »Ich bin eifersüchtig auf jeden, der vor mir in deinem Leben war: Männer, Frauen,

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