Zauber der Versuchung: Roman (German Edition)
Kinder. Ich bin eifersüchtig auf jeden, der dir jemals etwas bedeutete. Und besonders eifersüchtig bin ich auf jeden, den du je liebtest.«
Sie starrte ihn an. »Jeden, den ich je liebte?«
»Ich hasse es, dass du vor mir jemanden geliebt hast«, gestand er. »Ist das angemessen ehrlich genug für dich?«
»Ja, ich glaube schon...«
»Jetzt, Judith, jetzt darfst du still sein.« Sicherheitshalber brachte er sie mit einem Kuss zum Schweigen, und für einen langen Moment verlor er sich vollständig darin. Sie schmeckte nach Champagner und Entzücken und noch... mehr. Ihr Körper schmiegte sich an seinen, so dass er dessen Hitze durch die Schichten aus Seide und Satin fühlte. Sein Körper reagierte prompt, doch das war ihm gleich. Schließlich hob er den Kopf und sah sie wieder an. »Ich habe dich schmerzlicher vermisst, als ich es mir je vorstellen konnte.«
»Ich habe dich auch vermisst«, sagte sie atemlos.
»Ich will dich, Judith«, murmelte er und küsste ihre Mundwinkel, bevor er zu ihrem Kinn wanderte. Sie warf den Kopf in den Nacken, worauf er ihren Hals mit Küssen bedeckte.
»Was sehr gelegen kommt, da ich«, sie sog hörbar die Luft ein, »dich ebenfalls will. Wir sollten besser... oh, Gott... gehen, bevor...«
»Bevor...« Er hob den Kopf und lächelte vielsagend. »Bevor, was?«
»Bevor...« Ihre Augen glänzten vor Verlangen. »Bevor...«
Er zog sie noch näher an sich und fragte sich, ob sie seine Erregung spüren konnte. »Wie sehr willst du mich?«
»Ziemlich stark im Moment.« Sie vergrub die Finger in seinem Haar und küsste ihn auf den Mund. Ihre Zungen begegneten sich, spielten miteinander und steigerten beider Verlangen ins Unermessliche.
Schließlich beendete er den Kuss. »Es wäre eine Schande, das zu verschwenden.«
»Ja... also...«
Ohne Vorwarnung ließ er sie los, ging zum nächsten Stuhl, hob ihn hoch und klemmte ihn mit der Rückenlehne unter den Türknauf.
»Was tust du da?«, fragte sie verwundert.
Er versuchte, die Tür zu öffnen, doch der Stuhl hielt. »Das sollte uns die nötige Privatsphäre sichern.«
»Privatsphäre?«
Er kam wieder auf sie zu und nickte. »Es wäre gar nicht gut, wenn uns jemand überraschte.«
»Es wäre natürlich sehr peinlich, aber...« Ihr Blick fiel auf seine Hose und die überdeutlich Wölbung seiner Erektion. Sie riss die Augen auf. »Du kannst unmöglich vorhaben...«
»Doch, habe ich.«
Erschrocken trat sie einen Schritt zurück. »Das ist nicht dein Ernst!«
Er lachte. »Ich entsinne mich nicht, es jemals ernster gemeint zu haben.«
»Wir können unmöglich...«, stammelte sie und wich weiter zurück.
»Wir können ganz gewiss.« Er ging näher auf sie zu.
»Also... also, ich habe noch nie...« Ihre Stimme klang streng, aber da war ein erregtes Funkeln in ihrem Blick. »Wir sollten das nicht tun.«
Seine Hand wanderte zu den Knöpfen seiner Hose. »Warum nicht?«
»Da sind Dutzende von Leuten!« Sie machte eine Handbewegung, doch ihre Stimme war deutlich schwächer als eben noch. »Gleich vor dieser Tür.«
»Wohl kaum«, erwiderte er spöttisch und ging weiter auf sie zu. »Sie sind in einem ganz anderen Teil des Hauses.«
»Trotzdem.« Wieder machte sie einen Schritt rückwärts und stieß gegen den Billardtisch hinter ihr. »O Gott.«
Er hob eine Augenbraue. »Gefangen, ja?«
»Ich schätze schon. Wie es scheint, bleibt mir keine andere Wahl.«
»Ganz richtig.« Er war nur eine Handbreit von ihr entfernt und wusste, dass ihr Verlangen seinem in nichts nachstand.
Als sie sich die Lippen benetzte, spannten sich seine Bauchmuskeln. »Ich schätze, mir bleibt nur noch, mich in Würde und Anmut zu ergeben.«
»Es geht doch nichts über einen anmutigen Verlierer.«
»Oh, aber ich habe keineswegs vor zu verlieren«, korrigierte sie ihn mit einem anstößigen Schmunzeln, packte sein Jackett und zog ihn zu sich. »Ganz und gar nicht.«
Wieder trafen sich ihre Lippen, und eine unglaubliche Begierde regte sich in ihm. In diesem Augenblick wollte er sie genauso sehr wie beim allerersten Mal und, wie er vermutete, wie er sie auch morgen wieder wollen würde. Er drängte sie weiter an den Tisch und versuchte, ihre unzähligen Röcke hochzuziehen. Es war wie ein Versuch, gegen die Strömung zu schwimmen. Verdammt. »Judith, ich kann nicht, nun ja, zu dir durchdringen. Diese ganzen Röcke und Unterröcke, Teufel noch mal, ich ertrinke in Stoff...«
»Also wirklich, Gideon, man könnte fast glauben, du hast das noch nie
Weitere Kostenlose Bücher