Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Wahrscheinlich hatte er ihr das Leben gerettet und gleichzeitig weitere Kinder vor einem Verrückten bewahrt, der sie ums Leben gebracht hätte.
    Die Erkenntnis dämmerte ihr nur langsam, doch Abigail begriff, dass sie ihn gerade um eben dieser Eigenschaften willen liebte. Sie liebte ihn für seine hartnäckige Entschlossenheit, einen Mörder vor Gericht zu bringen, für seinen Beschützerinstinkt, der ihn die Suche nach einem Serienmörder aggressiv betreiben ließen. All diese guten Charakterzüge, die er besaß. Wovor also fürchtete sie sich so sehr?
    »Wie hast du es geschafft, mich aus Russland rauszukriegen? «
    Sein Blick wurde grimmiger. »Ich habe getan, was ich tun musste. Das ist mein Leben, Abbey. So bin ich. Du bist der einzige Mensch, den ich je geliebt habe. Glaubst du etwa, ich täte weniger für dich, als ich für diese armen Kinder getan habe? Der Teufel soll dich dafür holen, dass du mich das fragst.« Er beugte sich zu ihr vor, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. »Es gibt viele Dinge, für die ich mich entschuldigen muss, das weiß ich selbst, aber dass ich dich aus Russland herausgeholt und dir das Leben gerettet habe, das zählt nicht dazu. Hätte ich mit vierzig Frauen schlafen, vierzig Männer töten oder mein Leben gegen deines eintauschen müssen, dann hätte ich es getan. Und ich denke gar nicht daran, deshalb um Verzeihung zu bitten. Wenn du mich dafür verurteilen willst, na bitte, von mir aus.«
    »Wie kann es eine Zukunft für uns geben, Sasha? Ich kann nicht nach Russland kommen. Ich weiß nicht, ob ich mit den Extremen leben kann, bis zu denen du gehen würdest. Was soll aus uns werden?«
    »Es muss eine Zukunft für uns geben. Wir müssen eine Lösung finden. Bist du glücklich ohne mich? Kannst du wahrheitsgemäß
behaupten, es hätte dich glücklich gemacht, dich im Meer bei deinen Delfinen zu verstecken und dein Leben ohne mich zu führen, Abigail?«
    Abigail setzte sich auf und strich ihr Haar zurück. »Schnapp dir deinen Tee, bevor er sich über deinen Kopf ergießt.«
    Sie deutete vage nach oben, und als Aleksandr den Kopf umdrehte, wäre ihm der Becher fast ins Gesicht geflogen. Er schien in der Luft zu schweben. Ihre Schwestern und ihre Tante waren verschwunden und hatten sie mitten in einem Kreis aus Hölzern sitzen lassen, deren Ursprung er nicht identifizieren konnte. Es schien, als seien sie außerdem von hunderten von brennenden Kerzen umgeben. Er griff den Becher aus der Luft und sah, dass Abigail dasselbe tat.
    Als sie in Russland zusammen gewesen waren, hatte Abigail den Gebrauch von Magie in ihrem Leben stets auf ein Minimum beschränkt. Er hatte sich nicht viele Gedanken darüber gemacht, solange es nicht um ihre Gabe ging, anderen die Wahrheit zu entlocken. Ihre Fähigkeiten und die ihrer Schwestern reichten offensichtlich viel weiter als alles, was er sich jemals vorgestellt hatte. Im Leben der Drake-Schwestern schien der Umgang mit Magie mühelos und ungezwungen zu sein und schlichtweg zum Alltag zu gehören. Auch das würde immer ein Teil von Abigail sein.
    »Ich bin nicht gewillt, mein Leben ohne dich zu verbringen, Abbey. Ich habe es versucht. Ich habe mich bemüht, vollständig in meiner Arbeit aufzugehen. Ich habe jeden gefährlichen Fall übernommen, jeden interessanten Fall, und ich habe alles getan, was mir eingefallen ist, aber nichts hat sich bewährt. Ich will dich wiederhaben. Sag mir, was ich tun muss, damit du zu mir zurückkommst.«
    »Es ist nicht so, dass ich dich nicht liebe, Aleksandr. Ich habe dich mit jeder Faser meines Wesens geliebt. Ich bewundere deine Entschlusskraft, und ich respektiere deine Zielstrebigkeit, die ein so großer Teil von dir sind. Mir ist klar, dass dir eben diese
Dinge bei allem, was du tust, zum Erfolg verhelfen. Aber gleichzeitig glaube ich nicht, dass ich damit leben kann.«
    »Das ist ein Klischee, und es ist lächerlich, so etwas zu sagen, nur weil man nicht bereit ist, die Dinge auszudiskutieren. Und ich denke gar nicht daran, mir so etwas von dir anzuhören. Ich tue, was ich tun muss, um am Leben zu bleiben und andere am Leben zu erhalten. Ich bin kein Irrer, der mit einer Waffe durch die Gegend läuft und ohne guten Grund auf Leute schießt. Ja, zum Teufel, ich habe Ignatevs Männer umgelegt. Jeden Einzelnen von ihnen, den ich in die Finger bekommen konnte. Ihn hätte ich auch umgebracht, wenn ich an ihn herangekommen wäre, aber er war bereits untergetaucht und unauffindbar.

Weitere Kostenlose Bücher