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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zog er seine Waffe aus dem Halfter und schob sie in die breite Lücke zwischen den beiden Felsbrocken. Sein Winkel zum Strand war günstig, und er konnte das Ufer fast vollständig einsehen.
    Aleksandr spürte, wie der Wind sein Gesicht streifte, und er strengte sich an, über die langen Felszungen hinauszuschauen. Die Geräusche eines Motors übertönten das Meeresrauschen. Er atmete langsam aus und steckte seine Finger unter sein Hemd, um sie zu wärmen.
    Das Zodiac tauchte auf, glitt schnell über die Wellen und hielt direkt auf den Strand zu. Aleksandr hob das Nachtfernrohr an sein Gesicht und richtete es auf das näher kommende Boot. An Bord waren vier Männer; zwei standen, zwei saßen. Er erkannte drei von den Männern, die AK-47er in den Armen hielten. Sie hatten im Caspar Inn an Nikitins Tisch gesessen. Der vierte Mann war ein Fremder. Er hielt etwas, was ein kleiner Koffer zu sein schien. Der Fahrer steuerte das Boot bis auf den Sand und ritt auf einer Welle so weit wie möglich ans Ufer.
Zwei Männer sprangen heraus und zogen das Boot noch höher auf den Strand hinauf.
    Die anderen sprangen ebenfalls ans Ufer und liefen eilig auf die Deckung zu, die ihnen das dichtere Gestrüpp bot. Aleksandr behielt den Mann mit dem Koffer im Auge. Er stieg als Letzter aus dem Boot und blieb hinter den drei anderen Männern zurück, die jetzt die AK-47er im Anschlag hatten, während sie sich auteilten und über den Sand zu dem unwegsameren Gebiet eilten. Offenbar beschützten sie den Mann mit dem Koffer.
    Aleksandr wollte ihn mit reiner Willenskraft dazu bewegen, sich weiter von dem Boot zu entfernen. Er machte jedoch immer nur wenige Schritte und blieb dann stehen und sah sich nach allen Richtungen um. Die anderen sollten das Gestrüpp erreichen, bevor er die Sicherheit des Boots zu weit hinter sich ließ. Die drei Männer hatten die Deckung fast erreicht. Aleksandr fluchte lautlos in sich hinein. Jonas würde gezwungen sein, den Scheinwerfer auf sie zu richten, doch der Mann mit dem Koffer war noch zu dicht an dem Zodiac und könnte möglicherweise entkommen.
    Der Wind drehte ein klein wenig. Er hörte das Stocken in den Stimmen der Frauen. Alarm. Das war die einzige Warnung, die er erhielt. Der Mann mit dem Koffer sackte in sich zusammen und blieb wenige Meter von dem Boot ausgestreckt auf dem Boden liegen. Der Koffer lag neben ihm im Sand. Durch das Nachtfernglas sah Aleksandr den Fleck, der sich wie ein Heiligenschein um seinen Kopf herum ausbreitete.
    Schon während Jonas die anderen drei Männer mit dem Flutlichtscheinwerfer vorübergehend blendete, ging ein zweiter Mann lautlos zu Boden, dann der dritte. Der letzte Mann, der noch übrig war, warf sich mit einem Satz nach rechts, doch Aleksandr wusste, dass es bereits zu spät war. Jemand musste ein in Russland fabriziertes VSS-Vintorez-Scharfschützengewehr mit Schalldämpfer und Unterschallpatronen benutzen. Die
Reichweite von Unterschallpatronen war nicht annähernd so weit wie die Reichweite gewöhnlicher Munition; falls es sich bei dem Scharfschützen um Prakenskij handelte, musste er sich also auf dem Felsvorsprung direkt über ihnen verborgen halten.
    Der Scharfschütze hatte vier Schüsse direkt hintereinander abgefeuert. Jetzt lagen vier Tote auf dem Sand. Kein Mündungsfeuer hatte seinen Standort verraten. Das Geräusch, das über das Wasser getragen wurde, war nicht das von Schüssen, sondern eher ein leises Rattern, das im Meeresrauschen und im Wind beinah unterging. Aleksandr hielt sein Fernglas weiterhin auf die vier Männer gerichtet, die auf dem Sand lagen, doch keiner von ihnen rührte sich. Vier Schüsse. Vier Tote.
    Aleksandr konnte hören, dass Jonas einen Schwall von Flüchen ausstieß. »Was zum Teufel soll ich jetzt mit dieser Sauerei anfangen? Verdammt noch mal.« Er erhob die Stimme. »So was kann man in den Vereinigten Staaten nicht tun, du verdammter Kerl! Ich hätte die Schurken verhaftet. Sie haben das Beweismaterial bei sich. Jetzt werde ich dir die Morde anhängen müssen, falls ich etwas finde, was dich damit in Verbindung bringt.«
    Nach diesem Ausbruch war es still. Jonas rührte sich nicht. Er hielt sich vom Licht fern und wartete offensichtlich auf ein Signal von Jackson. Das ließ jedoch lange auf sich warten. Der Deputy musste sich zu dem Felsvorsprung vorarbeiten, von dem die Schüsse gekommen waren. Aleksandr ging auf, dass sie Prakenskij Zeit gaben, zu entkommen, während sie warteten, dass die Luft rein war. Prakenskij

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