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Zauber einer Karibiknacht

Zauber einer Karibiknacht

Titel: Zauber einer Karibiknacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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nicht bereit, sich neuen Erfahrungen zu öffnen.
    Deshalb war Sean zu dem Entschluss gekommen, sie aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und ihr die Kraft zu geben, wieder zu leben. Das war das Mindeste, was er für sie tun konnte, solange sie verheiratet waren. Aber das funktionierte natürlich nicht, wenn sie nicht einmal miteinander sprachen.
    Also wischte er seinen Ärger darüber, dass sie ihm die Vorgeschichte mit Steven verheimlicht hatte, beiseite und beschloss, seinen legendären Charme einzusetzen. Seine mächtigste Waffe, der bisher noch keine Frau hatte widerstehen können. Und wenn er erst einmal an Melinda herankam, würde sie schon sehen, dass Lust viel besser war als Liebe. Lust war wenigstens ehrlich. Etwas Handfestes.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er ihre Frage noch nicht beantwortet hatte. „Ob ich seit der Hochzeit mit meinen Brüdern geredet habe? Nein. Das heißt, natürlich habe ich mit ihnen geredet, über geschäftliche Dinge. Ich muss sie über das Projekt auf dem Laufenden halten. Es wäre eine schwere Unterlassungssünde, wenn ich es nicht täte.“
    „Oh.“ Sie wandte den Blick ab und sah zum Ozean hinüber. Die Anspannung war ihr deutlich anzumerken.
    „Aber ich habe ihnen selbstverständlich nichts über uns erzählt.“
    „Wirklich nicht?“, fragte sie mit einer Spur von Misstrauen in der Stimme. „Warum nicht?“
    „Das geht sie doch wohl kaum etwas an, oder?“ Er schlug das Lenkrad ein, um eine enge Kurve zu nehmen. „Die sind in Kalifornien, und wir sind hier. Was zwischen uns passiert, ist unsere Sache. Also entspann dich einfach, Melinda. Es ist ein schöner Tag, und alles wird gut.“
    „Entspannen? Okay. Ich werd’s versuchen.“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu und sah, dass sie schon viel ruhiger wirkte. Gut, dachte er. Es funktioniert. Nicht mehr lange, und sie frisst mir aus der Hand. Dann habe ich sie so weit, dass sie mich verführt – und nicht umgekehrt –, und wir werden beide viel Spaß in dieser Kurzzeitehe haben.
    Ein paar Minuten später hatten sie das Stück Land erreicht, auf dem das Hotelressort entstehen sollte. Ein klein wenig verkrampft wirkt sie doch noch, dachte er, aber das kriege ich schon hin.
    „Komm“, sagte er, nachdem er den Motor abgestellt hatte. „Nehmen wir alles ganz genau unter die Lupe.“
    Als sie ihn anlächelte, durchzuckte es ihn heiß. Was war es nur, das ihn so zu ihr hinzog? Er wollte es nicht benennen, hätte es sich am liebsten nicht einmal eingestanden. Er konnte nur versuchen, das Gefühl zu ignorieren. Für den Augenblick wenigstens.
    Als Melinda ausstieg, musterte er sie eingehend. Sie war schlicht gekleidet, trug ein strahlend gelbes T-Shirt und eine weiße Hose und sah umwerfend aus. Als er sie anlächelte, erwiderte sie sein Lächeln, und das erfüllte ihn mit einem ungeahnten Glücksgefühl.
    Einem inneren Impuls folgend ergriff er ihre Hand. An die Hitze, die bei dieser Berührung in ihm aufstieg, hatte er sich fast schon gewöhnt, aber er beschloss sie zu ignorieren. Was immer zwischen ihnen war – es würde ihm nur dabei helfen, sie zu verführen.
    Eins war schon mal klar: Das Spiel würde nach seinen Regeln laufen. Oder gar nicht.

7. KAPITEL
    Bewundernd sah Sean sich um. Das muss man Rico lassen, dachte er, er hat ein Auge für das perfekte Gelände. Hier ist es einfach ideal für das Hotelressort. Das Landstück schmiegte sich in einer halbmondförmigen Kurve ans Meer, das an dieser Stelle unglaublich blau war, und zwei Landzungen ragten ins Wasser. Hier konnte man wunderbar kleine Einzelhäuschen errichten – perfekt für Gäste in den Flitterwochen.
    Wobei er nur hoffen konnte, dass es diesen Flitterwöchnern besser ergehen würde als ihm. Voller Begehren blickte er zu seiner Ehefrau hinüber. Es gelang ihm, das Verlangen zu unterdrücken, aber leicht fiel es ihm nicht. Eine Frau zu begehren und dann abgewiesen zu werden – daran war er nicht gewöhnt. Die einzige Frau, mit der er bisher Probleme gehabt hatte, war seine Ex gewesen. Vielleicht gab es immer nur Ärger mit den Frauen, die er heiratete.
    Und das liegt wahrscheinlich daran, dass ich diese Frauen seelisch zu nahe an mich herangelassen habe, ging es ihm durch den Kopf. Das hat für mich immer böse Folgen.
    Er wischte diese trüben Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf das Gelände. Die blendende Sonne ließ die Blumen und Feigenbäume umso prächtiger erstrahlen. So ähnlich stellte er sich das Paradies vor. Er

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