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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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sie.
    »Dass man nicht mit jemandem schlafen sollte, den man kaum kennt?«
    »Nein. Dass Rothaarige ganz schlimm sind.«
    UNTERWEGS
    »Es ist doch nicht so tragisch, wenn man warten muss«, meinte Marissa heute Nachmittag vom Rücksitz des Wagens auf dem Weg von der Schule nach Hause. »Aaron und ich wollen bis zum Sommer warten. Bis wir so weit sind.«
    »Aaron und du, ihr wartet, weil du in Westport wohnst und er in Boston. Das ist nicht das Gleiche«, sagte ich. Ich klopfte nervös mit den Fingern aufs Lenkrad. Heute Morgen hatte Vi sich ihre Geschichtsunterlagen noch einmal ansehen wollen, um sich auf einen Test vorzubereiten, deswegen durfte ausnahmsweise ich fahren. Sie hatte ihr Issue -Treffen sausen lassen und wollte mit uns heimkommen.
    »Wir hätten es auch letzten Sommer tun können, aber das haben wir nicht. Man beschließt nicht einfach so, Sex zu haben, bloß weil man Lust darauf hat. Man entscheidet sich bewusst dafür, sobald einem klar ist, dass man jemanden liebt und dass man diese Liebe körperlich zum Ausdruck bringen will. Bist du dir denn sicher, dass du bereit bist, April? Du musst es nicht tun. Auch wenn du die Pille nimmst, kannst du doch warten, bis du dir ganz sicher bist.«
    »Ach, bla«, meinte Vi und verdrehte die Augen, als sie mich ansah. »Wo hast du die denn aufgegabelt? Die ist ja eine noch üblere Romantikerin als du?«
    »Noah und ich sind so weit«, meinte ich und bog nach rechts ab. »Ich bin mir sicher.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Marissa.
    Da ich darauf keine Antwort wusste, sagte ich: »So was weiß man einfach.« Wir waren seit über zwei Jahren zusammen,
seit anderthalb Jahren sagten wir uns regelmäßig, dass wir uns liebten ... alles andere hatten wir auch schon getan. Und ich wollte, dass sich endlich etwas veränderte. Ich wollte, dass sich zwischen uns was änderte. Ich wollte, dass es zwischen uns ... besser wurde. Ernster. Und das mit dem Sex würde seinen Teil dazu beitragen. Ich hatte das Gefühl, dass mein neues Leben einen kleinen Keil zwischen uns getrieben hatte, und ich wünschte mir, dass wir uns wieder so nah waren wie zuvor. Und wenn man sich beim Sex nicht nahe war, wann dann?
    »Vi, woher wusstest du denn, dass du bereit warst?«, wollte Marissa wissen.
    Ich hielt die Luft an.
    Vi lachte. »Da du jetzt quasi zur Familie gehörst, weih ich dich in mein Geheimnis ein. Ich hab’s noch nie getan.«
    Marissa schnappte vor lauter Überraschung nach Luft. »Du hast beim Spiel letztens gelogen?«
    »Hab ich.«
    »Warum denn?«
    »Weil ich ... keine Ahnung. War dumm von mir. Aber ich hatte ja auch nicht drauf geschworen. Egal, ich hab’s jedenfalls satt, noch Jungfrau zu sein. Ich tu’s am dreizehnten Februar.«
    Ich sah zu ihr rüber. »Äh ... Jodi und Liam sind wieder zusammen. Was willst du denn tun – willst du ihn mit Süßigkeiten verführen?«
    »Nein«, meinte Vi. »Ich werde mit Dean schlafen.«
    »Was?«, kreischte ich.
    Vis Wangen liefen knallrot an. »Der Plan ist doch viel besser. Mit Liam wäre es eh total doof gewesen.«

    »Doof ... inwiefern?«, hakte ich nach. »Körperlich?«
    »Nein, emotional doof. Wenn ich mit Liam schlafen würde, müsste ich mir Gedanken machen – ob er mich mag und so. Ob ich alles richtig gemacht habe. Was er wohl von mir denken wird. Ich will, dass es bei meinem ersten Mal nur um Sex geht. Ich vertraue Dean. Er hat mir auch das Autofahren beigebracht. Dann kann er mir doch auch zeigen, wie das mit dem Sex geht.«
    Fast hätte ich ein Stoppschild übersehen und stieg auf die Bremse. »Klar, Autofahren, Sex, quasi alles dasselbe.«
    Marissa lachte.
    »Hast du ihn denn schon eingeweiht in deine Pläne?«, erkundigte ich mich.
    »Noch nicht. Ich möchte mich erst darauf vorbereiten.«
    »Dich vorbereiten ... emotional meinst du?«, fragte ich weiter.
    »Nein. Körperlich. Ich hab immer noch nicht das passende Outfit gefunden. Und noch keinen richtigen Plan.«
    Marissa steckte den Kopf zwischen den beiden Vordersitzen durch. »Wie wär’s mit: ›Komm vorbei, Dean, ich würd gern mit dir schlafen?‹ Vielleicht funktioniert das?«
    »Und dann antwortet er: ›Ja, ja, ja‹«, meinte ich. »Pipileicht.« Ich bog rechts in Marissas Straße ein.
    »Ich glaub, ich würd mir wünschen, dass es sich spontaner anfühlt«, meinte sie. »Deshalb brauch ich auch einen guten Plan. Ich brauch eine gute Kulisse. Etwas total Scharfes. Irgendwie sexy. Irgendwie ...« Plötzlich holte sie tief Luft. »Seht euch

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