Zehnter Dezember: Stories (German Edition)
Bahamas, wenn man Gary Gold und sein braungebrannter schlanker Sohn Byron ist.
Begrenzte Möglichkeiten sind so frustrierend.
Ich will so vieles tun und erfahren und Kindern schenken. Zeit vergeht so schnell, Kinder werden so schnell groß . Wenn nicht jetzt, wann dann? Wann werden wir ihnen Freigiebigkeit und Sinn für Großzügigkeit schenken? Nie Hawaii gemacht oder Gleitfliegen oder Mittagessen in Café am Meer, auf dem Kopf schlabbrige Strohhüte, die man gerade aus Laune heraus gekauft hat. Meine Sorge ist also: Werden sie nicht zu vorsichtig, wenn sie in Armut aufwachsen? Dabei wachsen sie gar nicht in Armut auf. Aber es gibt Dinge, die wir wollen und nicht haben können. Wenn Kinder zu vorsichtig aufwachsen wegen Armut, wird die Welt sie nicht schlucken und wieder ausspucken? Würde gern große Kiste kaufen, wie vergrabene Schatzkiste dekorieren, vergraben, Landkarte malen, Landkarte verstecken, sie zu Landkarte führen, ohne dass sie es merken. Dann, wenn sie Landkarte anbringen, sagen: Lächerlich, seid doch keine Träumer, seid vorsichtig, seid sparsam, Welt ist grausam. Und wenn sie beharren und Schatz wirklich finden, wäre das nicht hervorragende Lektion in Sachen dranbleiben? Aber wie? Woher so eine Kiste kriegen? Was in Kiste reintun, das nicht zu teuer ist? Wie so ein tiefes Loch graben und wann? Am Wochenende immer zu viel zu tun. Wenn ich mehr Geld hätte, könnte ich Hausmädchen einstellen, Gartenhilfe einstellen, wäre frei, mich um Kiste zu kümmern, was reinzutun, sie zu vergraben. Oder könnte Gartenhilfe Kiste vergraben lassen, nachdem ich was reingetan habe. Oder Hausmädchen soll was reintun. Hab aber kein Geld für Hausmädchen oder Gartenhilfe, kein Geld für Schatzkiste oder Schatz, der da reinmüsste, ich hab nicht mal Geld, um mir Set zu kaufen, mit dem man Landkarte auf alt trimmen kann.
Muss aber guten Kampf liefern! An Dad denken. Als Mom Dad verließ, ging er weiter zur Arbeit. Als er Job verlor, trug er Zeitungen aus. Als er Stelle als Zeitungsausträger verlor, besorgte er sich weniger gute Route. Mit der Zeit bekam er bessere Routen. Als er starb, hatte er Arbeit, die fast so gut war wie ursprüngliche, verlorene. Und hatte die meisten Schulden abbezahlt, die nach Wechsel zu weniger guter Zeitungsroute aufgelaufen waren.
Notiz an mich selbst: Dads Grab besuchen. Blumen hinbringen. Mit Dad darüber reden, was er mir damals sagte, als er Zeitungen austrug, bezogen auf Smoking, den er nicht zu meiner Abschlussfeier für mich ausleihen konnte, so dass ich Dads alten Smoking anziehen musste, der nicht passte. Hätte trotzdem damals nicht grob werden müssen. War ja nicht Dads Schuld, dass er gut dreißig Zentimeter größer war als ich und Hosenbeine daher schleiften und von Dad ausgeliehene Schuhe verdeckten, die mich zwickten, weil Dad zwar groß war, aber winzige Füße hatte.
Einer von den Guten, Dad. Arbeitete immer hart für uns, ließ uns nie im Stich und brachte immer Süßkram nach Hause, auch damals in traurigen alten Tagen der weniger guten Route.
15. Sept.
Verdammt. Plan funktioniert nicht. Kann Lohnscheck nicht rechtzeitig zu Discover transferieren. Braucht Zeit, bis er gutgeschrieben wird.
Also keine Cheetah.
Muss mir was anderes für Lilly ausdenken, das wir ihr bei kleiner Party ganz unter uns in der Küche schenken können. Oder wir müssen machen, was Mom manchmal gemacht hat, nämlich, wenn es etwas nicht gab, wurde Bild von dem Ding eingepackt, mit Zettel, der das Ding ankündigte. Aber, Notiz an mich selbst: Mach bloß nicht das andere, was Mom immer machte, nämlich, wenn Kind versucht, Zettel einzulösen, Augen verdrehen und entgeistert tun und Kind fragen, ob es glaubt, Geld würde auf Bäumen wachsen.
Nein. Wenn Lilly mit Gutschein ankommt, überrasche sie mit Großzügigkeit und geh mit ihr zu glamourösem Mittagessen in teuerstem Restaurant der Stadt, schick ausstaffiert, so dass Besitzer ankommt und mit französischem Akzent sagt, Oh, ich sehe, heute ist der Ehrentag unseres Gastes , dann wird Lilly rot (Notiz an mich selbst: Den französischen Satz lernen für Ja, ja, sie hat Geburtstag!) , danach geht’s Figuren-Einkaufen, und um sie zu überraschen, kauf ich ihr nicht eine, sondern zwei Figuren, und bessere, teurere als Billigschrott aus Katalog.
Notiz an mich selbst: Werbung mit Bild von Cheetah suchen, für Kriegst-du-noch-Gutschein. Lag auf kleinem Schreibtisch, aber nicht mehr gesehen. Vielleicht benutzt, um Telefonnachricht zu
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