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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sender dort und ging. Ich blieb hier.«
    »Warum?«
    »Weil ich der verdammte George Bailey bin.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »George Bailey gab seine Träume von Reisen und Abenteuer auf, um die Familienbank in seiner Heimatstadt zu retten. Ich bin nicht Jimmy Stewart, aber The Dispatch hat sich als meine Familienbank herausgestellt.«
    Schweigend sah sie ihm zu, wie er erneut den Ball warf. »Mein Stiefvater - Danas Dad - wurde krank, und meine Mutter übertrug mir einige ihrer Aufgaben als Chefredakteurin. Ich dachte, es sei nur zeitweilig, bis Joe wieder auf dem Damm war. Aber er erholte sich nicht. Die Ärzte und meine Mutter wollten ihm die kalten Winter hier ersparen, und außerdem wollten die beiden ihren Ruhestand genießen, was sie auch verdient hatten. Meine Mutter drohte, die Zeitung zu schließen, wenn ich sie nicht übernehmen würde. Und meine Mutter macht keine leeren Drohungen.«
    Mit einem freudlosen Lachen warf er wieder den Ball. »Da kannst du ganz sicher sein. Entweder leitet ein Flynn The Valley Dispatch, oder es gibt keinen Dispatch.«
    Michael Flynn Hennessy, dachte sie. Dann war Flynn also ein Familienname - und ein Vermächtnis. »Wenn sie gewusst hätte, dass du etwas anderes planst...«
    Er rang sich ein Lächeln ab. »Sie hat nichts anderes gelten lassen. Ich hätte ja gehen können, einfach mit Lily nach New York gehen können, aber dann wären alle Leute, die bei der Zeitung arbeiten, ihren Job losgewesen. Mindestens die Hälfte von ihnen wäre nicht übernommen worden, wenn jemand anderer die Zeitung gekauft hätte. Sie wusste, dass ich nicht gehen würde.«
    Er musterte den Ball in seiner Hand, drehte ihn langsam und sagte dann leise: »Außerdem konnte sie Lily sowieso nicht leiden.«
    »Flynn...«
    Er gab Moes verzweifeltem Betteln nach und schmiss den Ball noch einmal. »Ich will gar nicht so Mitleid erregend und jämmerlich klingen. Ich wollte damals mitgehen, ich liebte Lily. Allerdings wohl doch nicht genug, um meine Sachen zu packen, als sie mir ein Ultimatum stellte. Sie liebte mich nicht genug, um hier zu bleiben oder um mir Zeit für die Entscheidung zu lassen.«
    Dann habt ihr euch überhaupt nicht geliebt, dachte Malory, sprach es jedoch nicht aus.
    »Kaum einen Monat, nachdem sie nach New York gegangen war, rief sie an und löste unsere Verlobung. Sie müsse sich auf ihre Karriere konzentrieren und könne den Stress einer Beziehung auf Distanz nicht ertragen. Ich solle mich frei fühlen, mich mit anderen Frauen zu treffen, während sie mit ihrem Beruf verheiratet sei.«
    »Sechs Monate später war sie mit einem Nachrichtenmoderator von NBC verheiratet und stieg permanent die Karriereleiter höher. Sie bekam, was sie wollte, und ich letztendlich auch.«
    Er drehte sich zu Malory um. Sein Gesichtsausdruck war wieder ruhig, die tiefgrünen Augen so klar, als habe nie Wut in ihnen gestanden. »Meine Mutter hatte Recht - und das hasse ich am meisten. Aber sie hatte tatsächlich Recht. Hier bin ich zu Hause, und ich tue genau das, was ich von klein auf tun wollte.«
    Ein letztes Mal warf er den Ball, dann lächelte er sie an. »Ich habe dir Leid getan, was?«
    »Nein.« Was gelogen war. »Ich habe Respekt vor dir.« Sie trat zu ihm und küsste ihn auf die Wange. »Ich glaube, ich kann mich an diese Lily aus den Nachrichten erinnern. Rote Haare, nicht wahr? Viele Zähne.«
    »Ja, das ist sie.«
    »Ihre Stimme war viel zu nasal, und sie hat ein fliehendes Kinn.«
    Jetzt küsste er sie auf die Wange. »Das ist nett von dir, dass du das sagst. Danke.«
    Moe kam angetobt und spuckte ihm den Ball wieder vor die Füße. »Wie lange macht er das noch?«, fragte Malory.
    »Bis in alle Ewigkeit oder bis mein Arm abfällt.«
    Malory gab dem Ball einen kräftigen Tritt. »Es wird dunkel«, sagte sie, als Moe glücklich davonhechelte. »Du solltest mich nach Hause bringen.«
    »Ich könnte auch Moe nach Hause bringen, und wir... ah, ich sehe an der Art, wie du deine Augenbrauen hochziehst und sich deine Lippen kräuseln, dass du genau das Falsche denkst. Ich wollte vorschlagen, wir könnten ins Kino gehen.«
    »Das wolltest du nicht.«
    »Doch, ehrlich. Ich habe sogar zufällig das Kinoprogramm im Auto, damit du dir einen Film aussuchen kannst.«
    Sie verkehrten wieder zwanglos miteinander, stellte sie fest, und hätte ihn am liebsten geküsst - freundschaftlich. Stattdessen ging sie auf seinen Ton ein und spielte das Spiel mit. »Du hast die ganze Zeitung im Auto, weil sie nämlich dir

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