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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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erklärte ich , aber darüber konnte Raimund nicht lachen.
                  „Nein, Elisabeth, sag mir die Wahrheit! Warum hast du das für mich getan?“ Seine Frage war eindringlich und ich nicht länger gewillt, auszuweichen. Und vermutlich hatte er ein Recht darauf etwas von meine n Gefühlen zu erfahren.
                  „Ich hatte von Hanna erfahren, dass du auf Burg Rabenhof unsere Flucht ermöglicht hast und gehofft, dass ...“ Ich stockte, denn ich hatte einen Kloß im Hals. „Nun jedenfalls ...“ , b e gann ich von Neuem und räusperte mich. „J edenfalls hatte ich ja nicht wirklich eine Wahl und warum sollte ich jemanden im Stich la s sen, der verletzt war und ... “
                  „Und?“, hakte er nach und zog dabei eine seiner Augenbraue neckisch in die Höhe.
                  „ und ... der mir so viel bedeutet?“ Uff , na endlich war es heraußen !
                  „Es fällt dir nicht gerade leicht das einzugestehen “, meinte er vergnügt, obwohl ich bemer k te, wie sehr ihn meine Worte bewegt hatten.
                  „So und nun du “, forderte ich und er machte große Augen .
                  „Ja, aber den Rest kennst du doch schon.“
                  „Nein, nein, nein, mein Lieber. Das war noch lange nicht alles! Ich will viel mehr von dir hören! Viel mehr, verstehst du?“ Mein energisches Aufbegehren beeindruckte ihn kein bis s chen , en t lockte ihm nur ein schwaches Lächeln. 
                  „ Du bist nicht gerade einfach “, bega nn er und zwinkerte mir zu. „V ielleicht sogar ein w e nig zänkisch “, spaßte er weiter, doch ich stupste ihn nur streng mit dem Finger an , weil er – ve r dammt noch einmal – nun selber an der Reihe war Gefühle zu äußern .
                  „Schon gut, schon gut“, meinte er und nahm einen kräftigen Schluck Wein. „Also es dür f te deiner geschätzten Aufmerksamkeit nicht entgangen sein, dass ich vom ersten Moment an me i ne Augen nicht von dir lassen konnte.“
                  „ Pffff! Ganz so klar war mir das nicht “, meinte ich bockig, doch Raimund fuhr unbeirrt fort.
                  „Insgeheim war ich froh, dass Valentier dein Eintreffen erst so kurz vor dem Fest arra n giert hatte. S o konnte ich darauf hoffen vor dem Fest möglichst wenig mit dir in Kontakt zu ko m men . Und dennoch genügte diese kurze Zeit, um zu wissen, dass ich wohl alles tun würde, um mit dir z u sammen zu sein.“ Ich war überrascht, denn von seiner Schwäche für mich hatte ich – zumindest in diesem Ausmaß – nichts mitbekommen. Außerdem wunderte es mich, dass er so frei darüber sprach. Männer wie er waren doch eher geneigt, jede emotionale Situ a tion als nicht so schlimm oder langweilig hinzustellen.
                  „E s war nicht einmal so sehr dein Äußeres.“
                  „Oh!“
                  „Verstehe mich nicht falsch ! I ch find e du bist eine sehr schöne Frau“, meinte er und ich klimperte zufrieden mit meinen Wimpern. „Und du hast Humor! Aber das wollte ich jetzt e i gentlich gar nicht sagen “, meinte er verwirrt und schien auf seinem Teller nach einem roten Faden zu suchen . „V ielmehr war es diese seltsame Mischung , die ich zuvor nie bei einer Frau erlebt habe. Ja, ich gebe zu, ich war wie erschlagen von dir. Die Frauen, die ich bisher ke n nengelernt hatte, waren entw e der schön oder wild oder langweilig oder gebildet oder sogar dumm. Sie hatten jedenfalls i m mer nur ein oder und nie ein sehr viel auf einmal . Verstehst du was ich damit meine?“, fragte er und ich nickte ihm verdutzt zu, während sich seine Kompl i mente bereits zu feinen Fäden zusammen fügten und sich wie ein Netz aus Wä r me um meine Seele le g ten.
                  „Kraft und Schwäche, Liebe und Hass, Humor und Leid. Diese Gegensätze fand ich in de i nen Augen und eine Erlebniskraft , die mich regelrecht umwarf . Du bist sehr empathisch und eine durch und durch gefühlvolle Frau. Außerdem ist da etwas zwischen uns, das ich bereits vor deiner Ankunft gespürt habe. Es war, als hätte ich dich erwartet, womöglich sogar selbst zu mir g e holt.“ Seine Augen zeigten Faszination und Irritation, während ich vollkommen von den Socken war, wie viele Gedanken er sich bereits gemacht hatte. Sein glühender Blick e r zeugte dabei

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