Zeitreise ins Leben (German Edition)
und versuchte sich zu wehren. Doch Raimund war unerbit t lich. „Er hat mich zum Abschied nur geküsst ... v orsichtig, wie ein Freund“, erklärte sie und Raimund stierte wild zu ihr herunter. Ihre ro ten Backen, ihr gesenkter Blick – beides liebte er, doch nicht in diesem Moment! Er konnte ihren Anblick kaum ertragen, packte hä r ter zu und das, obwohl sie bereits wimmerte.
„Raimund, du tust mir weh“, schrie sie, doch er hörte sie kaum, konnte sich nur schwer beherrschen, nicht zuzuschlagen . Elisabeths Atem ging heftig, drückte ihm ihre Brüste in atemberaubendem Takt an seinen Oberkörper. Er konnte nicht länger warten, er musste sie haben.
Hart stieß er in sie hinein, tauchte in ihre enge Hitze und versank in einer Welt aus Lust und Gewalt. Er hörte ihr überraschtes Keuchen und wusste, wie sehr er diese Frau wol l te und wie sehr er jetzt die richtige Antwort brauchte. Sie schrie auf, doch er konnte nicht au f hören, brachte sie mit einem wilden Kuss zum Schweigen. Er machte seinen Besitza n spruch klar, sein alleiniges Recht zu herrschen. Sie war sein und während er sie ungestüm nahm, forderte er ihre Antwort.
„ Sag ! Was bedeutet er dir? Sag es mir“, keuchte er und pumpte wie ein Besessener in sie hinein, fühlte die Macht, den Rausch und diese verzückende Qual der Ungewis s heit.
„Raimund, bitte“, klagte sie, doch er musste weitermachen , spürte ihre Lust, ihre starke Bedrängnis.
„Sag es! Um Himmels Willen ... sag es endlich!“
„Ich liebe dic h ! N ur dich“, schrie sie verzweifelt und strampelte wild . Ihr Körper bebte, ih r Mund zuckte und dann ... explodierte sie regelrecht vor Lust , obwohl sie doch vor Schmerzen hätte schreien müssen. I hre Antwort aber war alles, was er sich gewünscht hatte und ihre kö r perliche Reaktion ein Geschenk, das er nicht begreifen konnte. A m liebsten hätte er den Himmel umarmt, fühlte das pure Glück und die unglaubl i che Wollust, die ihm diese Frau bescherte. Natürlich bemerkte er auch ihren Schmerz und ihre Tränen, fühlte sich deswegen beschämt und schlecht und konnte dennoch nicht ande rs, als sie weiterhin zu lieben bis auch er seine Erfüllung fand.
Heftig atmend lag er danach neben ihr und hasste sich für seine Eifersucht, sein brutales Vo r gehen und für seine fast schon unmenschliche Liebe. Er weinte und konnte nicht glauben, dass er das tat. Wie ein kleiner Junge lag er n e ben ihr und sie hatte trotz allem ihre Arme um ihn geschlungen und gab ihn nicht auf . Es war ein Wunder ... einfach nur ein Wunder , denn sie liebte ihn wie er war und das mit all se i nen Stärken und Schwächen. A us einem Impuls heraus, erzählte Elisabeth ihm nun die ganze Wahrheit von ihrer Entführung, der Gefange n schaft, ihrer Vergewaltigung und der Wandlung danach mit d em zarten Band zu Friedrich. Raimund schnappte ein paar Mal gehörig nach Luft, war zornig und hin und her gerissen zwischen Verständnis, dem Wunsch nach Vergeltung und der blinden Wut zu zerstören. Doch ihre Liebe war stark und so hielten sie sich fest und spendeten sich weiterhin gegenseitig Trost .
22 . Kapitel
Am späten Morgen erwachten wir wie gerädert. Meine Wunde schmerzte und Raimund stöh n te ebenfalls über seine Schrammen und Prellungen, die sich rot und blau auf se i nem Körper abzeichneten. Von jugendlichem Elan war heute Morgen nicht allzu viel zu erkennen, dem ungeachtet, drückte ich mich glücklich an ihn und ließ mich in seine Arme fallen. Das zärtl i che „Gu ten Morgen “ k am wie aus einem Mund und brachte uns beide zum Lachen. Die Nacht mit ihm war unbeschreiblich intensiv gewesen – schön und klärend, aber auch schmerzvoll . Wir hatten so einiges miteinander erlebt und nun gab es keine Geheimnisse mehr zwischen uns . Durch Raimunds Wut, wie auch sein en Trost und seine Liebe hatten wir noch inniger zueinander gefunden . Fast verlegen über die inte n sive Nähe, die wir in dieser Nacht erleb t hatten , blickten wir uns an und wussten, dass wir nie genug voneinander bekommen würden .
Jakob steckte vorsichtig den Kopf ins Zelt und machte absichtlich Lärm, um uns eine pei n liche Situation zu ersparen. Anklopfen ging ja schlecht bei einer Zeltplane, aber seinem Blick nach, hatte er sowieso einiges von
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