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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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sich und spürte ihr herrlich widerspenstiges Wesen in seinem Herzen. Seine Fantasie war so real wie sein Begehren. Er brauchte sie, jetzt, hier … er stöhnte lauter. Mein Gott! Der Höhepunkt kam schnell und überwältigte ihn mit unfassbarer Intensität. Selbst hier in di e sem Raum, vollkommen alleine, spürte er eine Verbundenheit mit dieser Frau, die ihn vollkommen erfüllte und beinahe ve r gessen ließ, wie einsam er sich sein ganzes Leben gefühlt hatte .
                  Erschöpft, aber e in wenig entschädigt für die Mühen des Abends ging er schließlich zu Bett, konnte jedoch kein Auge zu tun . Verdrießlich bemerkte er , dass er weiterhin an Elisabeth dachte und wusste i n de n Tiefe n seines Herzens , dass er diese Frau für sich wollte und das für immer.
     
    Gertrude erschien am Morgen nicht wie üblich bei mir und das passte so gar nicht zu ihr und i h rem fürsorglichen Wesen. Besorgt kleidete ich mich also an und probierte mein Haar selbst zu flechten. Es sah nicht so perfekt aus wie bei Gertrude, aber ich war trotzdem zufrieden. Die Schle i fen ließ ich freilich weg, denn dafür hatte ich keine Geduld. Sobald ich aber das Gefühl hatte, halbwegs menschlich auszusehen, lief ich zu Hanna, um ihr alles über diese furchtbare Nacht zu berichten. Z u meiner Überraschung war ihr Zimmer leer. Jakob, der z u fällig vorbeikam, konnte mir d a rüber nichts sagen und schwieg generell über den nächtlichen Vorfall , obwohl er beteiligt gewesen war.
                  „Es wurde angeordnet, dass die beiden Damen aus Tsor von unserer hauseigenen Diene r schaft versorgt werden sollen. Ihre eigene Dienerschaft wurde daher bereits zurück nach Tsor g e schickt. Es hat in letzter Zeit Vorkommnisse gegeben, die es erforderlich machen, die Anzahl der Fremden in der Burg möglichst gering zu halten. Der Herzog rechnet mit einem Anschlag auf sein Leben. Ihr versteht doch, was das b e deutet, oder?“
                  „ Wie bitte? Du hast ja wohl einen Knall “, keifte ich, weil das offensichtlich nur eine weitere Maßnahme war, um mich gefügig zu machen. Gertrude und Jakob waren nicht mehr hier? Und wo, bitteschön, war Hanna geblieben? Mir zog es förmlich den Boden unter den Füßen weg . Alle meine Vertrauten waren mit einem Schlag verschwunden und ich vollkommen alle i ne mit einer Intrige, die mir das Leben kosten würde. A m liebsten hätte ich dem hochnäsigen, kleinen Mistk erl die Nase blutig geschlagen .
                  „Kein Wunder, dass der werte Herzog um sein Leben bang t, wenn er so ein hinterhältiger, mi e ser ...“
                  „Frau von Hochdeutschland! Ich werde nicht dulden, dass Ihr schlecht über meinen Herrn s precht und nun folgt mir, bitte “, meinte er ernst und mit solcher Bestimmtheit, dass ich ta t sächlich still blieb und ihm verdutzt folgte. Solch eine Loyalität zu einem absoluten Scheusal ha t te ich nicht erwartet.
     
    Rabenhof saß gemütlich auf seinem Bett und streifte sich gerade einen seiner Schuhe über. Als er mich erblickte, lächelte er und klopfte auf einen freien Platz neben sich.
                  „Komm, setz dich zu mir “, meinte er unbekümmert und ich wurde wütend .
                  „Einen Teufel werde ich tun “, antwortete ich, obwohl ich schon alleine von der Vorste l lung rote Ohren bekam.
                  „Der Teufel dürfte b ei dir eine große Rolle spielen “, meinte er schlicht. „Du erwähnst ihn zumindest überdurchschnittlich oft .“ Er zwinkerte belustigt und stand auf. Aber e twas an seinem Blick sagte mir, dass er in sel t samer Stimmung war.
                  „Was würde der König wohl sagen, wenn ich ihm erzählen würde , dass es dich im Prinzip nicht gibt? Oder was würden die ehrenwerten Bischöfe meinen, wenn du so oft vom Teufel sprichst? Ein He r zog, der höchstpersönlich beschwört, dich beim Zaubern erwischt zu haben, könnte schon eine Menge erreichen, sogar bei den selbst herrlichen Herren der Kirche.“ Er wollte ganz klar Macht demonstrieren und schaffte es durchaus mich einzuschüchtern. Eine bri l lante Antwort konnte ich jedenfalls nicht liefern , dafür war ich der ständigen Angriffe zu müde. Alle meine Vertrauenspersonen waren verschwunden und Hanna schwebte womöglich in Lebensgefahr. Also hielt ich mich erst gar nicht mit Geplänkel auf, sondern stellte die ei n zig releva n te

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