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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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andere, noch viel bös artigere Seite von ihm .              
                  „Touché “, meinte er knapp. „Für eine Frau bist du recht schlau. Aber glaubst du wir k lich, ich würde dir ins Gesicht schlagen?“ Seine Stimme wurde schneidend, seine Augen zu schmalen, finsteren Schlitzen. „Du hast ja keine Ahnung , Weib ! Vielleicht sollte ich dich hier und jetzt einfach zu der Meinen machen !“ womit er mich gleich packte und mit Leichtigkeit zu sich hochzog. Fest presste er mich an seinen Körper und vollführte eine unanständige Bew e gung mit seinem Becken. „Gleich da drüben auf meinem Bett. Wie wäre das? Ich glaube kaum, dass der König einen Unterschied machen würde, ob du heute schon bestiegen worden wärst oder nicht.“ Ich zappelte ein wenig, doch sein Griff war erbarmungslos. Mein Magen krampfte hektisch und mit beiden Händen stemmte ich mich so gut ich konnte von ihm fort. Sein ka l ter Blick und seine Überlegenheit brachten mich nun vollkommen in Aufruhr. Ich wollte streiten, ja ... aber das? Oh, was war er doch für ein Schuft! Und wie R echt er hatte! Gegen solch einen Übergriff konnte ich rein gar nichts ausrichten. Er bemerkte natürlich meine Panik und stieß mich zufrieden von sich fort. Nicht auf das Bett, sondern zurück in den h o hen Sessel. Der Schreck saß tief und zunächst blieb ich nur stumm und wie erstarrt sitzen. Mit einem Mal wagte ich nichts mehr zu tun, nichts zu ko n tern. Sein Schachzug war perfekt, sein Spiel grausam und die Taktik, mich einzuschüchtern, erneut aufgegangen .
                  „Elisabeth! Es liegt ganz an meinem Wohlwollen, was mit dir und Hanna passiert. Nichts und niemand kann mich davon abhalten mit Euch beiden zu verfahren, wie ich es für no t wendig erachte. Schön langsam solltest du diese Tatsache bis zur letzten Konsequenz akze p tieren ! “ Dabei versuchte er einen seiner legendären Blicke zu senden und wagte es sogar, mir leicht über meinen Hals zu streichen. Es war ein ständiges Wechselbad der Gefühle und ich mit t lerweile davon überzeugt, dass ich vom Schicksal betrogen worden war. Warum hatte der Zauber mich hie r her geführt und stellte mich derart hart auf die Probe?
                  „Du hast absolut ke i ne Wahl und schon gar keine Chance! Erledige deine Rolle heute Abend und ich werde dich vielleicht gehen lassen!“ Sein Ton war herablassend und seine Selbsther r lic h keit ekelhaft. Dazu war seine bisher fixe Zusage, uns gehen zu lassen, plötzlich zu einem vielleicht gewo r den.
                 
    Ich wurde in meinem Zimmer eingesperrt und musste auf weitere Anweisungen warten. Der König traf am Nachmittag mit Pauken und Trompeten ein, aber ich konnte einen Teil des Empfangs durch meine Fensterluke miterleben. Mädchen streuten Blumen vor die Ku t sche , Musik spielte auf und ein Akrobat gab sein Bestes, um den König und sein Gefolge zu unte r halten. Sp ä testens als die Kutsche hielt, drückte ich mein Gesicht bereits so weit aus dem schmalen Fensterschlitz, dass ich mit Sicherheit einen sehr witzigen Anblick von der anderen Seite gegeben hätte. Sämtliches Personal hatte sich vor dem Eingang aufgestellt, um den Herrscher willkommen zu heißen, doch selbst als die Kutsche schon lange gehalten hatte, machte Friedrich der II keine Anstalten auszusteigen . An der Unruhe der Bediensteten war zu erkennen, dass dieses Verhalten ungewöhnlich , vielleicht sogar unpassend war. Selbst als ein Diener die Türe öf f nete, blieb der König weiterhin in der Kutsche .
                  Vielleicht ist seine Majestät ja gerade unpässlich ... überlegte ich spöttisch und stellte mir vor, wie er sich nach den vielen, steilen Serpentinen immer und immer wieder in eine Papie r tüte übergeben musste. Der Gedanke amüsierte mich, war abe r natürlich albern. Schließlich gab es 1212 noch keine Papiertüten . Während der König also auf sich warten ließ und die Menge langsam unruhig wurde, rückte sein Gefolge dichter auf. Und das hatte es wahrlich in sich, bestand es doch locker aus fünfzig Ritter n, ein paar Soldaten und Dienstpersonal.               Von wegen, der Herzog möchte nicht so viele Fremde hier haben! Pah! Das war ja eine halbe Stadt da draußen! D er Anblick der Ritter war freilich schon atemberaubend. Stolz und mit bereits hochgeklappten Visieren saßen sie auf ihren Pferden und ihre Rüstungen schimme r ten wie pures Silber im

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