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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Mann des Landes.
                  „Das hast du davon Prostituta di Rabenhof “, brüllte er mich an und verpasste mir einen we i teren, kräftigen Schlag ins Gesicht. „Du wirst für ihn büßen, Hure ! A lles wirst Du b ü ßen“, hörte ich ihn keuchen, während er wild an mir herumhantierte und mein Kleid zerriss. Kein Sp u cken und Schreien konnte ihn jetzt noch daran hindern, dass er meine Röcke in die Höhe schob und begierig darunter fasste. Doch irgendwann in dem Handgemenge erwischte ich seinen Arm und biss so lange und fest hinein, bis ich Blut schmeckte. Er heulte auf, set z te sogleich einen g e zielten Schlag in meine linke Niere und knipste mir damit schlagartig das letzte bisschen Bewuss t sein aus.
     
    Als ich erwachte, war ich alleine. Der Raum glich einem Schlachtfeld und ein hoher Summton b e reitete mir Kopfschmerzen. Das Durcheinander im Raum verwirrte mich, denn ich konnte mich nicht erinnern, derart starke Gegenwehr geleistet zu haben. Vorsichtig blickte ich an mir herunter und stellte fest, dass mein Kleid zwar zerrissen war, aber noch an meinem Körper hing . Als ich mich bewegte und abtaste, entdeckte ich nicht nur Schrammen und Blutergü s se, sondern auch das kleine lila Giftfläschchen. Wie durch ein Wunder war es nicht zerbr o chen, obwohl es bei dem Handgemenge ordentlich verrutscht war und sich irgendwo bei me i nen Rippen verfangen hatte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Friedrich dieses Bewei s stück gefunden hätte.
                  Auweh ... jammerte ich bei der ersten, größeren Bewegung und presste automatisch die Hand auf meinen Kopf. Ich schmeckte Blut und befühlte vorsichtig meine aufgeplatzten Li p pen. Mein ganzes Gesicht brannte wie die Hölle, weil er ein paar Mal zugeschlagen hatte. Bauch und Brus t korb hatten ebenfalls ein paar Hiebe abbekommen, denn ich konnte mich nur unter größter A n strengung auf die Seite drehen. Als ich mich langsam aufrichten wollte, wurde die Übelkeit schla g artig unerträglich und ich musste mich über die Bettkante hinweg übergeben. Heulend sank ich zurück und verfluchte diesen verrückten Teufel , selbst wenn er scheinbar davon abgelassen hatte mich zu vergewaltigen. Siche r heitshalber prüfte ich das noch nach und fasste unter meine Röcke. Mein Unterleib schmerzte genauso wie der Rest meines Körpers, aber ich konnte keinen eindeutigen Beweis für eine Vergewa l tigung finden. Erleichtert zog ich meine Hand zurück und bedankte mich , weil mir wenigstens diese Schmach erspart geblieben war.
                  Ein leises Knarren an der Türe schreckte mich auf. Womöglich wollte der König doch noch sein Vergnügen einfordern . Neuerliche Übelkeit überschwemmte mich, als ich versuchte mich au f zurichten und ich wusste, dass ich mich nicht weiter wehren konnte, wenn er nun doch noch ernst m a chen würde. Doch dann konnte ich sehen, wer das Zimmer betrat und mir fiel ein Stein vom He r zen.
                  „Hanna“, seufzte ich erleichtert und brach in Tränen aus .
                  „Sch ... sch ...“, flüsterte sie und stürzte auf mich zu. Z ärtlich nahm sie mich in den Arm und half mir mich aufzusetzen. Schniefend klammerte ich mich an sie, während sie mich streichelte und beruhigende Worte mu r melte.
                  „Was ist denn nur passiert?“, fragte ich verstört.
                  „Mein Kind ... ich weiß leider nicht alles. Ich habe nur gehört, dass Rabenhof und der K ö nig verschwunden sind.“
                  „Wie bitte? Beide sind verschwunden? Aber das ist doch ... der König hat mich doch ger a de noch brutal zusammengeschlagen!“
                  „Elisabeth! Wir haben nicht viel Zeit für Erklärungen. Viel wichtiger ist, ob du dich in der Lage fühlst zu gehen?“ Ich fühlte mich natürlich nicht entsprechend, doch ihr besorgtes G e sicht und ihre hektischen Handbewegungen mobilisierten meine ganzen Kraftreserven. Mein Kopf spürte sich an, als wäre er in einen Schraubstock gezwängt worden und meine Eing e weide spielten verrückt, aber ich biss die Zähne zusammen und hievte mich mit Hannas Hilfe vo r sichtig in die Höhe. Das Stehen ging ganz gut, doch der erste Schritt war die reinste Hölle, erschütterte meinen Kopf und verbreitete eine weitere Woge der Übelkeit. Ich hatte mit S i cherheit eine leichte Gehirnerschütt e rung, doch ich wollte nicht klein bei geben.

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