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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Fall.
                  „Du verfluchter Mistkerl, was gibt es da zu grinsen?“, schrie ich ihn an und erntete dafür b e tretenes Schweigen von allen übrigen. Jakobs Gesicht aber färbte sich dunkelrot.
                  „Oh, verzeiht schon , werte Dame! Aber wegen Euch hat sich mein Herr verkauft und befi n det sich in den Händen seines schlimmsten Feindes. Ihr habt ja wirklich keine Ahnung! So Gott will, lebt er überhaupt noch oder wird gerade zu Tode gefoltert. Und das alles wegen e i ner ... wegen einer Hexe im Mannsgewand!“ Seine Verachtung machte mich schier sprachlos. Der Einzige, der entsprechend reagierte war John. Ohne ein Wort stand er auf, holte aus und ve r passte dem frechen Kerl einen gezielten Fausthieb. Jakobs Schädel flog regelrecht zur Seite und sein Körper folgte ihm wie eine träge Masse hinterher. Mit verdrehten Augen ging er zu Boden, blieb einen Moment liegen, schüttelte sich benommen und blickte schließlich mit gr o ßen Augen zu seinem leeren Stuhl zurück. Marie war sofort bei ihm und rügte John mit gift i gen Blicken , brachte aber kein Wort he r aus . Jakob aber rieb sich verdattert das Kinn, schob Marie zur Seite und rappelte sich wieder in die Höhe . Lange blickte er zu John, doch er mac h te nicht den Eindruck, einen G e genschlag in Betracht zu ziehen. Mit diesem Hieb hatte er ziemlich deutlich erkannt, dass er sich im Ton vergriffen hatte. Als er erneut Platz nahm, wirkte er zwar vorsichtig, aber nicht mehr ve r ärgert. Ernst wandte er sich mir zu. 
                  „Verzeiht mir! Ich weiß, es ist nicht richtig, me inen Zorn gegen Euch zu richten .“ Er unte r brach sich, um das Blut v on den Lippen zu wischen. „A ber ich sterbe vor Sorge um meinen Herrn.“ In seinen Augen schimmerten Tränen und ich war augenblicklich versöhn t . „ Herzog von Rabenhof ist stets gut zu mir gewesen und er durchlebt mit Sicherheit gerade die Hölle auf Erden.“ Sein Seufzen ging mir nahe und selbst John nickte ihm jetzt zu . „ Außerdem m a che ich mir Sorgen um meine Marie! Die Soldaten des Königs werden schon in den nächsten Stunden hier eintreffen und ich habe ke i ne Ahnung was sie alles anstellen werden. Bringt Euch einfach so rasch als möglich in Sicherheit. Am bes ten Euch alle “, meinte er aufgebracht und d ie Stille nach seinen Worten war lä h mend, beängstigend.
                  „Nun gut“, meinte Hanna, die sich offenbar schneller fasste, als alle anderen. „Was kö n nen wir tun? Sollen wir ins Kloster St. Nimmerlein zurück fliehen?“
                  „Ich weiß es nicht, werte Dame. Wenn der König weiß, wo er Euch finden kann, dann hat j e mand geplaudert, der sehr wahrscheinlich mehr von dieser – äh – Angelegenheit weiß. So wie ich meinen Herrn kenne, würde der eher sterben, als Euch zu verraten.“ Seine Worte klangen aufrichtig und obgleich ich kein Freund von Jakob war, gab ich ihm R echt. Rabenhof war nicht gerade der strahlende Held, doch ein Feigling war er nicht .
                  „Valentier“, platzte es spontan aus mir heraus. Dieser Kerl war wohl der treffendste Kand i dat für einen Verrat. Er wusste, wo wir zu finden waren und als ehrlos stufte ich ihn allemal ein. Doch egal wer auch immer der Verräter sein mochte, ein Fluchtversuch für alle war u n möglich. Hanna versuchte zwar Gertrude zum Packen zu ermutigen, doch ich wusste, dass das nicht funktionieren würde.
                  „Wie soll das gehen , Hanna? Der König will einen Sündenbock, nicht mehr. Niemand von Euch war an der Sache beteiligt und es ist doch lächerlich zu glauben, dass wir in so kurzer Zeit alle flüchten könnten. Wohin sollte die Flucht uns denn führen und wie lange würde das gut gehen? Für Euch besteht im Prinzip keine Gefahr ... nicht, wenn ich mich dem König freiwillig ste l le!“
                  „Was? Bist du verrückt geworden?“, fuhr Hanna in die Höhe und bekam einen roten Kopf. „Hast du vergessen, dass du hier nur zu Besuch bist? Wie willst du zurückkehren, wenn du in einem schmutzigen Kerker verrottest oder gar zum Tode verurteilt wirst? In Zeiten wie di e sen, kann die Gerechtigkeit eines Königs durchaus willkürlich ausfallen!“ Ärgerlich schnappte sie nach Luft und stemmte ihre Hände in die Hüften.
                  „Ja “, antwortete ich leise, weil mir, bei all meinem vorpreschenden Mut, trotzdem Angst und

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