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Zeitspuren: Mit einem Vorwort von Wolfgang Jeschke - Meisterwerke der Science Fiction (German Edition)

Zeitspuren: Mit einem Vorwort von Wolfgang Jeschke - Meisterwerke der Science Fiction (German Edition)

Titel: Zeitspuren: Mit einem Vorwort von Wolfgang Jeschke - Meisterwerke der Science Fiction (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Finney
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so schön hier, das sollte man ohne große Gedanken genießen, den Geist ausruhen, zufrieden und gelassen sein. Und der Whiskey hilft dabei, nicht wahr? Man spürt, wie Nerven und Muskeln sich langsam entspannen. Ich glaube, der Wind hat nun aufgehört, es ist jetzt ganz still. Obwohl es noch schneit; große weiche Flocken. Sie sind nun sehr zufrieden mit sich selbst, Si, ich kann es sehen. So entspannt und locker. Zufrieden. Und ich glaube, ich helfe Ihnen dabei. Denn obwohl Sie mir zuhören, sind es nicht so sehr die Worte, als vielmehr der Tonfall, das Murmeln, die Suggestion. Sie befreit von aller Anspannung; ich sehe es Ihnen an. Sie sind so gelöst, dass selbst das Glas in Ihrer Hand ein wenig schwer wird. Spüren Sie es? Sie sind zufriedener und gelassener als jemals in Ihrem Leben, nur indem Sie hier sitzen und auf den Tonfall meiner Stimme horchen. Das Glas ist wirklich zu schwer; stellen Sie es auf den Boden neben den Stuhl. So ist es besser, nicht wahr? Sollten Sie versuchen, es hochzuheben, dann wird es Ihnen zu schwer sein. Außerdem wollen Sie das gar nicht, es kümmert Sie nicht. Und Sie könnten es nicht. Versuchen Sie es doch, Si; versuchen Sie, es einfach hochzuheben. Noch einmal, nur einen Zentimeter hoch, dann stellen Sie es wieder ab. Sie können es nicht. Nun, das macht nichts. Es macht überhaupt nichts. Sie sind sehr müde, und gleich werde ich Sie schlafen lassen. Ich will Ihnen nur noch etwas vorher sagen, dann werde ich gehen.
    Sie werden nur kurz schlafen, Si. Aber es wird ein wunderbar erholsamer Schlaf sein. Tief und traumlos. Erholsam wie noch nie. Und wenn Sie erwachen, wird alles, was Sie über das zwanzigste Jahrhundert wissen, aus Ihrem Gehirn gestrichen sein. Während Sie schlafen, wird dieser gesamte Wissenskomplex in Ihrem Gehirn schrumpfen; zusammenschrumpfen auf die Größe eines Stecknadelkopfes, tief in Ihrem Gehirn, für Sie nicht mehr erreichbar.
    Es beginnt schon. Es gibt solche Dinge wie Automobile nicht mehr, Si; es gibt keine Flugzeuge, Computer, Fernsehen, keine Welt, in der sie möglich wären. Worte wie ›Atom‹ und ›Elektronik‹ kommen in keinem Wörterbuch der Welt mehr vor.
    Sie haben niemals die Namen von Richard Nixon … oder Eisenhower … Adenauer … Stalin … Franco … General Patton  … Göring … Roosevelt … Woodrow Wilson … Admiral Dewey gehört. Alles, was Sie über die letzten Jahrzehnte wissen, entschwindet Ihrem Geist. Alles, wirklich alles. Das Kleinste wie das Größte, das Wichtige und selbst die allergeringsten Trivialitäten.
    Aber Sie wissen, wie die Welt aussieht; Sie wissen das sehr gut. Sie wissen alles über sie. Warum sollten Sie auch nicht wissen, wie die Welt aussieht, heute, am 21. Januar 1882! Denn das ist das heutige Datum; das ist die Zeit, in der wir uns befinden. Deswegen sind wir beide so gekleidet. Deswegen sieht das Zimmer so aus. Schlafen Sie noch nicht ein, Si. Behalten Sie noch ein wenig die Augen offen. Nur noch ein paar Sekunden lang.
    Und nun hören Sie mir genau zu, was ich Ihnen sage. Ich gebe Ihnen jetzt eine letzte, unwiderrufliche Instruktion; Sie werden sie hören, und Sie werden sie befolgen. Sie werden zwanzig Minuten lang schlafen. Sie werden ausgeruht aufwachen. Sie werden einen Spaziergang machen, nur einen kleinen Spaziergang, um Luft zu schnappen, bevor Sie zu Bett gehen. Sie werden so vorsichtig sein, wie Sie nur können … damit niemand Sie sieht. Sie werden mit niemandem reden. Sie werden nichts tun, das irgendjemanden auf irgendeine Weise beeinflussen könnte, mag es auch noch so nichtssagend sein.
    Dann werden Sie hierher zurückkommen, ins Bett gehen und die ganze Nacht schlafen. Wenn Sie morgen früh aufwachen, werden Sie von jeder hypnotischen Suggestion befreit sein. Sie öffnen die Augen, und Ihr Wissen vom zwanzigsten Jahrhundert ist wieder vorhanden. Aber Sie werden sich auch an Ihren Spaziergang erinnern. Sie werden sich an Ihren Spaziergang erinnern. Sie werden sich an Ihren Spaziergang erinnern. Und nun … lassen Sie los, schlafen Sie.«
    Ich war verwirrt; in dem Moment, als ich erwachte, blickte ich zu Oscars Stuhl hinüber – er war gegangen. Sein Glas stand auf dem Tisch, und ich fragte mich, was er wohl von mir halten mochte, nachdem ich in seiner Gegenwart, immerhin war er mein Gast, eingeschlafen war. Aber ich war mir sicher, dass er nicht böse sein würde; wir waren alte Freunde, und er würde sich vermutlich nur darüber amüsieren.
    Ich fühlte mich

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