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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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wir auf jeden Fall«, sagte Dor. »Allerdings herrschte Sturm, das könnte die Magie gesprengt haben.«
    »Durchaus möglich«, stimmte Arnolde ihm zu. »Stürme scheinen die Magie tatsächlich zu beeinflussen.«
    Jetzt, da sie ihn nicht von seiner Arbeit abhielten, erwies sich der Zentaur als durchaus mitteilungsfreudig. Dennoch fühlte sich Dor noch nicht richtig wohl in seiner Haut. »Äh, der Älteste Gerome hat etwas erwähnt, äh… eine Art Pakt, den die Zentauren ganz am Anfang mit meiner Art geschlossen haben. Habt Ihr auch Artefa k te aus jener Periode?«
    »O ja, die habe ich«, sagte Arnolde, und seine Augen begannen zu leuchten. »Knochen, Pfeilspitzen, das Heft eines Eisenschwerts, aber sie stützen die Legende. Leider werden wir wohl nie mehr die ganze Wahrheit erfahren, aber eine ungefähre Vorstellung davon haben wir doch.«
    »Äh, falls es Euch interessieren sollte… ich bin nämlich Magier. Ich kann Gegenstände zum Sprechen bringen. Falls Ihr eines di e ser alten Artefakte befragen möchtet…«
    Jetzt wurde Arnolde richtig erregt. »Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht! Für Euch ist die Magie ja durchaus in Ordnung, Ihr seid schließlich nur ein Mensch. Ich bilde mir ein, einigermaßen realistisch zu denken. Ja, da gäbe es durchaus ein Artefakt, das ich gerne befragen würde. Seid Ihr vertraut mit der Legende vom U r sprung der Zentauren?«
    »Nein, nicht so richtig«, sagte Dor, der sich selbst für das Thema zu erwärmen begann. »Es wäre eine große Hilfe, wenn ich darum wüßte, dann könnte ich genauere Fragen stellen.«
    »Im Jahre 1800 CVG – also eintausendachthundert Jahre Circa Vor der Gegenwart«, sagte der Archivar in ehrfürchtigem Tonfall. »Der erste Mensch und das erste Pferd – Ihr wißt wie ein Pferd aussieht? Vorne wie ein Seepferdchen und hinten wie ein Ze n taur…«
    »Ja, wie eine Nachtmähre, nur bei Tag«, sagte Dor.
    »Ganz genau. Diese beiden, die ersten beider Arten, die unseres Wissens von Mundania nach Xanth kamen. Xanth war schon d a mals magisch; offenbar existierte seine Magie schon seit Jahrta u senden. Die Pflanzen hatten sich bereits gut entwickelt – Ihr wißt doch, was man unter Evolution versteht, oder?«
    »Wie sich Nickelfüßler aus Tausendfüßlern entwickelt haben.«
    »Hm, ja. Die Art und Weise, wie sich einzelne Arten im Laufe der Zeit verändern. Ach ja, der König bekommt ja immer einen Zentaurenlehrer zugewiesen, also seid Ihr ja wahrscheinlich mit diesem Wissen vertraut gemacht worden. Damals beherrschten noch die Drachen das Land, man könnte es das Zeitalter der Re p tilien nennen; es gab auch noch keinerlei menschliche Hybride und keine Zwerge, Trolle, Kobolde oder Elfen. Nun, dieser Mensch erkannte, daß es ein gutes Land war. Er war geschickt und schlau genug, um den schlimmeren Raubpflanzen aus dem Weg zu gehen und die Drachen zu meiden; er war ein Krieger, bewaffnet mit Pfeil und Bogen, Schwert, Speer und Keule und der Fähigkeit, damit auch richtig umzugehen, und tapfer war er auch.
    Aber obwohl ihm Xanth sehr gut gefiel, war er doch einsam. O f fenbar war er von seinem Stamm geflohen. Gerne glauben wir, daß es ein ehrenwerter Mann war, der bei einem bösen König in U n gnade gefallen war, wir wissen, daß derlei Dinge in Mundania vo r kommen. Er konnte also nicht zurück. Tatsächlich kam kurz d a nach ein Trupp von Kriegern hinter ihm her, um ihn umzubri n gen. Es ist nicht völlig klar, wie die Mundanier nach Xanth ei n dringen können. Normalerweise können Mitglieder derselben mundanischen Gesellschaftsgruppe Xanth nur zusammen betr e ten, aber irgendwie scheint es diesen Mundaniern gelungen zu sein, dem ersten zu folgen. Ich will gar nicht erst so tun, als verstünde ich, wie das funktioniert haben soll, vielleicht ist das auch nur eine verzerrte Legende; jedenfalls waren sie nicht so schlau und g e schickt wie er und wurden Opfer der natürlichen Gefahren Xanths. Nur zwei überlebten, und auch diese beiden Schwerve r wundeten überstanden das ganze Unternehmen nur, weil der erste gute Mensch – aus nicht näher erklärten Gründen wird er in den Aufzeichnungen Alpha genannt – sie aus der Gefahr rettete und ihre Wunden mit Heilbalsam behandelte. Danach ließen sie von ihm ab; immerhin verdankten sie ihm ihr Leben und schworen ihm Treue und Freundschaft. Damals gab es so etwas wie eine Art Ehrgefühl, und das haben wir uns bis heute erhalten.
    Nun waren es also drei Männer und drei prächtige Stuten, die sie

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