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Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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reinigen. Zuerst wuschen sich die Männer. Dann Aira, die Serena einlud zusammen mit ihr im See zu baden, als sie jedoch keine Antwort bekam mit traurigem Gesicht alleine ging. Etwas abseits vom See schlug die Gruppe von nun neun ihr Lager auf.
     
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    Malhim erwachte mitten in der Nacht. Seit dem Überfall schlief er schlecht. Immer wieder spielte er alles durch und überlegte, wer der Verräter sein könnte. Salmon war während seiner Wache eingeschlafen. Er, Aragar, Garif und Mof hatten in den letzten Tagen kaum ein Auge zugetan. Der Prinz entfernte sich lautlos vom Lager und ging zu dem See. Nach ein paar Zügen im kalten Wasser bei Mondschein wäre sein Kopf vielleicht etwas klarer.
    Am Ufer angelangt, entledigte er sich seiner Kleidung und sprang kopfüber in den See. Das Wasser ließ seine Haut kribbeln, als ihn eisige Kälte umschloss. Mondstrahlen durchdrangen sanft die Wasseroberfläche und glitzerten lebendig in den leichten Wellen des Wassers, als Malhim sich nahe dem mit Muscheln und Steinen bedeckten Boden mit kräftigen Zügen entlangbewegte. Kurz bevor seine Lungen zu bersten begangen, steuerte er die Wasseroberfläche an. Im Vergleich zum Wasser schien ihm die Nachtluft warm und einladend. Er hob sein Gesicht Richtung Vollmond, verlor sich in dem schönen Anblick und schloss die Augen , um von ihm zu träumen.
    Das Wasser tropfte an seinen braunen Locken hinunter, lief an seinen spitzen Ohren vorbei, über seine hohen Wangenknochen und tropfte zurück zu seiner Mutter, dem See. Dann hörte der Prinz wie jemand anderes die Wasseroberfläche in Unruhe versetzte. Zunächst dachte er, er träume noch und sehe eine Wassernymphe vor sich. Der Mond spiegelte sich bläulich silbern in ihrem schwarzen nassen Haar. Wassertropfen rollten wie Perlen ihren nackten Körper hinunter. Serena stand nicht weit vom Ufer entfernt. Das Wasser reichte ihr knapp über die Hüfte, das lange offene Haar fiel an ihr herab. Wie auch er zuvor stand sie mit geschlossenen Augen den Kopf zum Mond gewandt, den Kopf leicht schräg, als horche sie einer Melodie, die nur für sie gespielt wurde.
    Der Prinz konnte sich nicht sattsehen und ein unstillbares Verlangen sie zu berühren stieg in ihm auf. Er schwamm in ihre Richtung. Als seine Beine auf Grund trafen, ging er langsam auf sie zu. Serena nahm keine Notiz von ihm, auch nicht als er direkt vor ihr stand. Wo seine Augen wanderten, wollten seine Hände folgen. Er streckte die Hand aus und berührte leicht ihre Schulter.
    Serena stand immer noch mit geschlossenen Augen da und reagiert nicht, schreckte aber auch nicht zurück. Ermutigt trat er näher an sie heran und fuhr mit seinen Fingerkuppen über ihre Wange. Wie eine Marmorstatue stand sie unbeweglich da, aber ihre Haut wurde unter seinen Liebkosungen warm. Es muss ein Traum sein, entschied Malhim. Sein Traum und warum sollte er ihn nicht ausleben?
    Er ignorierte die leise Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm sagte, dass es Realität sei und nicht richtig. Dass er die Situation nicht ausnutzen dürfe, dass sie nicht bei sich war. Aber es war zu spät. Er war erregt und gewohnt sich zu nehmen, was er wollte. Und er wollte sie. Jetzt und schon so lange Zeit. Er hatte sie schon seit dem ersten Tag im Schloss gewollt. Malhim hob Serena hoch, trug sie ans Ufer und bettete sie aufs weiche Moos. Die ganze Zeit blieben ihre Augen geschlossen. Im Feuer der Leidenschaft gefangen merkte Malhim nicht, dass ihr Körper leblos dalag und sie nicht auf seine Küsse und sein Streicheln reagierte.
    Während er ihren Körper erkundete, lag sie wie eine seelenlose Puppe bewegungslos da. Nicht einmal als er in sie eindrang, schien sie etwas wahrzunehmen. Erst als er sich in ihr ergoss, spürte sie wie eine heiße Energie in sie floss und Besitz von ihr ergriff.
     
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    Ein Beben ging durch alle Dimensionen.
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    Haril erwachte mir weit aufgerissenen Augen. Angst bemächtigte sich seiner Seele.
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    Morphis wurde von dem Beben ergriffen und sein Körper durchgeschüttelt. Etwas war passiert. Etwas bedeutendes, dass die Landen in seinem Strudel ins Verderben mit sich reißen würde.
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    Oril, gestört von dem Beben, hielt in seinem Gesang inne. Es erreichte ihn nicht nur, sondern nahm ihn vollkommen ein. Etwas Großes würde kommen und der Quell schien das Kind zu sein, das er gerade zu sich rief. Der Senjyou hatte den Bann nicht brechen können und das Unausweichliche nur verzögert. Als das Beben nachließ, begann er mit seinem

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