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Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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für sich gelebt und um sein Überleben gekämpft. Sein ganzes beschissenes Leben lang. Sein Blick fiel auf Aira, Molly und schließlich Serena. Das Gefühl, an der Verantwortung zu ersticken, klemmte ihm die Luft ab. Was war nur passiert? Wie hatte das geschehen können? Er war ein Dieb, ein Lügner und Gauner. Er hatte nichts am Hut mit Königen, Missionen, Delegationen oder Verantwortung. Unruhig lief er weiter auf und ab.
    Molly schaute ihm beim hin und her Tigern zu und sagte dann schließlich: „Warum sollte er uns anlügen? Was hat er davon? Ich meine, wollten Serena und Aira nicht sowieso in die Berge? Wir bekommen auch noch Soldaten zum Schutz und einen Freibrief vom König selbst! Wir können hier nur gewinnen und finden vielleicht etwas über Airas Vergangenheit heraus.“
    Frustrierter als je zuvor starrte Mikhael auf Molly, die ruhig seinen Blick erwiderte. Dann wirbelte er zu Serena herum, die allen den Rücken zugedreht hatte und in ihrer eigenen Welt war.
    „Serena, was sagst du dazu?“, bellte er sie an. Ohne sich um zu drehen, sagte sie ebenfalls mit ruhiger Stimme: „Molly hat recht. Ich sehe keinen Grund, die Bitte des Königs abzuschlagen. Sie ist sogar in unserem Sinne.“
    „Ich fass‘ es nicht! Wie könnt ihr diese Geschichte einfach so schluck en? Wir werden gerade in etwas Großes und Gefährliches hineingezogen, von dem wir keine Ahnung haben. Wollt ihr blind in euer Unglück rennen?“, brauste Mikhael auf. Serena drehte sich zu ihm um, Mikhael hatte direkt vor ihr halt gemacht, und sah ihm in die Augen: „Wer hat gesagt, dass du mit musst? Wenn du Angst um deine Haut hast, kannst du jederzeit aussteigen. Keiner zwingt dich mitzukommen.“
    Bei ihren Worten wallte sein Blut auf und Mikhael verlor die Kontrolle. Er packte sie fest an ihrem linken Arm und drückte sie gegen die Wand. Er spürte wie sich die Kette um sein Herz enger legte, wie sie ihm die Luft raubte, nur um ihn zu erinnern, dass sie da war.
    „Glaubst du wirklich, dass ich dich nach allem, was passiert ist, alleine lassen kann? Ich schulde dir mein Leben. Ich werde dir folgen und wenn es heißt mit offenen Augen in den Tod zu rennen!“, überrascht von sich selbst, ließ er sie los und entfernte sich mit wildem Blick in den Augen so weit wie möglich von Serena.
    Sie brachte ihn um den Verstand, vor allem, wenn sie so gekleidet war. Serena rieb sich das Handgelenk. An der Stelle, wo er zugepackt hatte, war ein roter Abdruck geblieben. Er hatte fest zugepackt.
    Molly hatte leuchtende Augen bekommen, drückte Aira fest an ihre Brust und rief entzückt: „Wie romantisch!“ Wofür sie einen bösen Blick von Mikhael kassierte. Serena drehte wieder allen den Rücken zu, schaute aus dem Fenster und fragte nach einer Weile: „Wie siehst du sie Sache Aira?“
    Überrascht, dass man sie in das Gespräch einband, überlegte Aira kurz und antwortete dann mit fester Stimme: „Ich möchte mehr wissen über das Amulett und von wem ich es habe. Ich möchte wissen, ob es von meiner Mutter ist und wenn ja wie sie gestorben ist. Ich werde zu den Airen gehen, dort wird man mir vielleicht sagen können, was passiert ist.“
    „Dann ist es beschlossen, wir werden alle zusammen zu den Airen gehen!“, rief Molly aufgeregt. Ihr Herz klopfte bei dem Gedanken an ihr erstes Abenteuer aufgeregt in ihrer Brust. Dass sie sich bereits mitten in einem befand, kam ihr nicht in den Sinn.
    Die Zeit bis zum Essen verbrachte jeder mit seinen eigenen Gedanken. Mikhael dachte alle Möglichkeiten, Fallen und Lügen, die ihm einfielen, durch und ging im Zimmer auf und ab laufend die verschiedensten Szenarien durch. Serena starrte aus dem Fenster und dachte über den Namen Laron nach, der in Zusammenhang mit dem Namen ihrer Mutter gefallen war. Auch Zorghk schien dem König nicht unbekannt zu sein. Serena wurde bewusst wie wenig sie trotz Zorghks Unterricht über die Welt wusste und wie wenig über sich selbst oder ihre Eltern.
    Molly spielte abwechselnd mit ihrem eigenen und mit Airas Haar. Sie dachte an all die Abenteuer , die vor ihr lagen, und ihr Herz jubelte.
    Aira ließ Molly mit ihrem Haar spielen und dachte an alles was sie heute gehört hatte. War sie die Tochter einer Abgesandten der Airen? Sie betrachtete das Amulett mit gemischten Gefühl. Es war ihre einzige Verbindung zu ihren Eltern. Aber wegen ihm war ihre Mutter vielleicht ermordet worden.
    Während Molly Airas Haar zum tausendsten Mal umfrisierte, rief sie plötzlich so laut aus, das

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