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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Schlafzimmer holte und sie in sein Pistolenholster steckte, spürte er ihre Blicke im Rücken. Die SIG Sauer P226 Elite steckte bereits unter seinem T-Shirt im Hosenbund. Auf dem Weg zur Haustür schlüpfte er noch in seine schwarze Lederjacke, langte nach dem Schlüsselbund und sagte: »Ich werde von außen abschließen. Da es keinen weiteren Schlüssel gibt, brauchst du gar nicht erst die Wohnung auseinandernehmen. Aber ansonsten fühl dich hier wie zu Hause.«
    Damit ging er hinaus, und schloss mit einem lauten Klick die Tür hinter sich ab.
    Herrgott.
    Erst unten auf der Straße hatte er seinen Zorn langsam wieder im Griff. Er war nicht auf Gina wütend. Sondern auf sich selbst. Dass er sich überhaupt erst in diese unsägliche Lage gebracht hatte. Hätte er doch nur einfach seinen Job erledigt – sie verführt und mundtot gemacht wie befohlen und sich dann wieder von ihr abgewendet – und sich nicht auch noch gefühlsmäßig auf sie eingelassen. Stattdessen war er ihrem Körper verfallen und von ihrer Bewunderung abhängig geworden … hatte sich sogar langsam gefragt, ob er vielleicht endlich diejenige Frau getroffen hatte, deren Wärme und Liebe die ewige Kälte aus seinem Herzen vertreiben könnte …
    Scheiß drauf .
    Nichts davon war mehr wichtig. Sein törichter, schwacher Ausflug in das Reich der Gefühle war vorbei. Alles, was zählte, war, Gina vor all denjenigen zu beschützen, die ihr etwas tun wollten.
    Zum Teufel, er hätte sie schon vor Tagen herbringen sollen. Solange er sie bei sich zu Hause in Sicherheit wusste, würde er nicht mehr vierundzwanzig Stunden am Tag damit beschäftigt sein, ihr zu folgen und sie zu beschützen, obwohl sie sich immer wieder geradezu lächerlich offensichtlich einem Angriff preisgab, nur um ihn hervorzulocken. Es war unfassbar dämlich von ihm gewesen, sich in seinen Entscheidungen von sinnlosen Emotionen leiten zu lassen. Obwohl er es besser wusste. Schließlich hatte er ein Leben lang damit verbracht, sich von solchen unkontrollierbaren Gefühlsregungen zu befreien.
    Noch einmal würde ihm das nicht passieren.
    Aber jetzt musste er sich beeilen. Denn alle hielten ihn für den Verräter. Gina hatte ihm das gerade erst bestätigt. Dank der vielen Zeugen hatten seine Verfolger bestimmt längst erfahren, dass er Gina in seiner Gewalt hatte. Sie würden überall nach ihr – und nach ihm – suchen. Sollte der echte Verräter ihnen zuvorkommen und Gregg etwas antun, dann wäre Gina auf sich allein gestellt.
    Er wusste ganz genau, dass das STORM -Corps sie nur als Köder benutzte, um den Al-Sayika-Maulwurf zu fassen. In Haven Oaks hatte er genug Gespräche belauscht, um sich dessen ganz sicher zu sein. Wenn die STORM -Jungs also davon ausgingen, dass der Verräter ausgeschaltet und sie damit in Sicherheit wäre, würden sie ihre Überwachung einstellen.
    Gregg wollte nicht einmal daran denken, was Gina ohne seinen Schutz alles zustoßen könnte.
    Er musste den Verräter finden, bevor er ihm und Gina auf die Spur kam.
    Ihrer beider Leben hing davon ab.
    »Also, sehe ich Sie heute Abend, Detective McPhee?«
    »Ich freue mich schon darauf, SAC Montana.«
    Sarah schaute dem beunruhigend gut aussehenden FBI -Agenten nach, der zu seinem Wagen schlenderte und einstieg. Ein neues BMW -Modell. Dunkelblau, was sonst. Gott bewahre, dass er den FBI -Dresscode durch die Wahl der Autofarbe versaute. Allerdings fuhr er ein Cabrio. Kam da eine rebellische Ader durch … oder war er einfach eitel?
    Okay, das war seltsam.
    Nicht das Auto. Die Einladung zum Abendessen.
    Die ganze Geschichte hatte sämtliche Alarmsirenen in ihrem Kopf anschlagen lassen.
    Und dennoch. Wade Montana war einfach umwerfend. Wie könnte sie eine Verabredung mit dem attraktivsten Mann, den sie seit Jahren getroffen hatte, ausschlagen, nur weil sie sich vielleicht in etwas verstricken könnte, das so verworren war wie die Fäden im Angelkasten ihres Großvaters? Denn dass es sich weniger um ein romantisches Date als um eine verdeckte Ermittlung handelte, war ziemlich offensichtlich.
    Lächelnd ließ Sarah ihren alten Chevy an. Tja, nun, sie würde ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Mal sehen, wie weit er gehen würde, um an das zu kommen, was er von ihr wollte.
    Was immer zum Teufel das auch sein mochte.
    Die letzte halbe Stunde hatten sie in ihrem Wagen die Angry Whopper aufgegessen, die er mitgebracht hatte, Colas geschlürft und geplaudert … dabei hatte er immer wieder das Thema angebracht, dessentwegen

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