Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
Vom Netzwerk:
enttäuschter Seufzer. »Gerade jetzt, wo Sie sich so gut eingearbeitet haben. Schon irgendeine Ahnung, wer Sie ersetzen wird?«
    »Keinen blassen Schimmer. Aber keine Sorge, ich werde demjenigen klarmachen, dass Sie eine von den Guten sind.«
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben.« Sarah deutete mit einer Kopfbewegung auf die Leiche. »Da wir gerade davon sprechen, wenn Sie mit der hier schon fertig sind, kennen Sie dann auch schon die Todesursache?«
    »Ja. Steht alles hier im Bericht; der von Asha Mahmood liegt gleich daneben.« Als Stroud zu seinem Schreibtisch hinüberging und die Papiere zusammensuchte, fragte er: »Konnten Sie inzwischen herausfinden, wer der Mann ist?«
    »Ja.« Sie nahm die Akten entgegen und schlug die oberste auf. »Die Fingerabdrücke gehören zu einem gewissen Raul Chavez. Chauffeur. Und Sie kommen nie drauf, wen er zuletzt gefahren hat.« Sie überflog den Autopsiebericht. Ihr Herz schlug schneller. »Na gut, vielleicht doch.«
    »Asha Mahmood.«
    »Volltreffer. Mahmood wurde erstickt, Chavez ertränkt, aber wie ich sehe, hatten beide eine ähnliche Dosis Rohypnol im Blut, das ihnen vor dem Todeszeitpunkt verabreicht worden war.«
    »Zufall?«
    »Davon gehe ich nicht aus. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zur gleichen Zeit von derselben Person umgebracht wurden?«
    »Ziemlich hoch, würde ich sagen. Zumindest vom Todeszeitpunkt her würde es passen.«
    Sarah wurde von einer nervösen Anspannung ergriffen. Sie konnte es kaum erwarten, die beiden Berichte bei einer Tasse Kaffee weiter zu vergleichen, um eine hieb- und stichfeste Verbindung herauszuarbeiten. »Also dann.« Dankbar ging sie zum Ausgang. »Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?«
    Stroud ließ sich auf einer Tischkante nieder, so unglaublich jung, gut aussehend, voller Leben und mit so vielen Möglichkeiten vor sich, dass es beinahe wehtat, ihn auch nur anzuschauen. »Nur, dass Sie mir fehlen werden.«
    Sie blieb an der Tür stehen. »Ich werde Sie auch vermissen, Johnny. Passen Sie auf sich auf.«
    »Kaua’i. Die Einladung steht.«
    »Danke, Doc. Und danke auch für die Berichte.« Sie salutierte ihm mit den Akten, dann lächelten sie sich beide noch ein letztes Mal an. Verdammt. Er würde ihr wirklich fehlen.
    Ein wenig wehmütig angesichts ihres eigenen Alters machte sie sich auf den Weg zum Parkplatz.
    Und fand dort das perfekte Heilmittel für ihren Weltschmerz vor: mit dem knackigen Hintern gegen ihren unauffälligen Wagen gelehnt und funkelnden blauen Augen, in denen eine ganz andere Vorfreude stand als die von Dr. Stroud.
    Seine Hartnäckigkeit schmeichelte ihr, das musste sie dem Mann lassen.
    »Hallo«, sagte Wade.
    »Hallo«, antwortete sie und ging auf ihn zu.
    »Hast du mir inzwischen vergeben?«, fragte er und ließ einen unverschämten Finger an ihrem Hals hinabgleiten.
    Sofort regte sich Verlangen in ihr. »Vielleicht.«
    Ohne auf eine Einladung zu warten, legte er die Hände um ihren Nacken und zog sie an sich, um sie zu küssen. Sie erwog kurz, ihm Einhalt zu gebieten. Doch da schob sich schon seine Zunge zwischen ihre Lippen und sie ergab sich.
    Er zog sie noch enger an sich. Vertiefte den Kuss. Sie stöhnte auf. Himmel , wie gut er schmeckte.
    »Wann hast du heute Abend Schluss?«, murmelte er zwischen zwei weiteren Küssen.
    Bitte, lieber Gott, irgendwann heute Abend .
    Ups . Sie entzog sich ihm. Räusperte sich. »Ähm.« Sie fand zu ihrer gewohnten Geistesgegenwart zurück. »Könnte spät werden. Im Mahmood-Fall fügt sich langsam ein Bild zusammen.«
    Während sie sprach, starrte er ihr die ganze Zeit über auf den Mund. Ihre Lippen brannten. »Ja?« Ehe sie mehr sagen konnte, hatte er sich vorgebeugt und sie erneut geküsst. Verdammt .
    »Hmm.« Wie könnte sie da nicht nachgeben. Aber es ging nicht anders. Sie wandte sich ab, er blieb jedoch vor ihrem Wagen stehen.
    Und seufzte. »Okay. Hab schon verstanden. Also, was fügt sich zusammen?«
    »Der Tote von gestern … « Sie berichtete ihm, was sie von Dr. Stroud erfahren hatte. Es war merkwürdig, ihre Arbeit mit einem FBI -Agenten zu besprechen, während sie den Kopf an seine Schulter gelehnt und er die Arme um sie geschlungen hatte … aber nicht schlecht. Sie könnte sich daran gewöhnen.
    »Wie lautet deine Theorie?«, wollte er wissen. »Wo siehst du eine Verbindung zu Ginas Entführung?«
    »So genau weiß ich das noch nicht. Deswegen wollte ich mir die beiden Autopsieberichte noch einmal genauer ansehen. Den Chauffeur

Weitere Kostenlose Bücher