Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerrissenes Herz (German Edition)

Zerrissenes Herz (German Edition)

Titel: Zerrissenes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
Vom Netzwerk:
war, gab es einen Teil von ihm, der genau das jetzt tun wollte.
    „Ich bin froh, dass ich dich als Ersten angerufen habe“, fügte er hinzu. „Ich bin froh, dass du mein Verwandter bist.“
    Connor bog in die Einfahrt ein. „Da wir gerade davon sprechen, hast du deine Mutter schon angerufen?“
    „Noch nicht. Ich hatte genügend Drama für einen Tag.“
    „Dann wappne dich besser“, entgegnete Connor und stieg aus dem Truck.
    Olivia stürmte zur Haustür heraus, dicht gefolgt von ihrem alten Hund Barkis, und warf sich ihm an den Hals. „Willkommen zu Hause“, sagte sie mit brechender Stimme. „Komm rein.
    Hast du Hunger? Ich habe all deine Lieblingsgerichte gemacht.“
    „Das geht gar nicht“, wehrte er lachend ab. „Ich mag nämlich alles.“ Sie gingen hinein, wo Julian seine kleine Nichte Zoe begrüßte. Sie reagierte schüchtern und klammerte sich an das Bein ihres Vaters, während sie ihn aus großen Augen anschaute.
    „Ich erinnere mich an dich“, sagte Julian vorsichtig und ging vor ihr in die Hocke, um Zoe in die Augen sehen zu können. „Du hattest eine rosafarbene Decke, die du überall mit hingenommen hast.“
    Sie nickte und lächelte scheu. „Ich hab was für dich gemalt. Ein Geschenk.“ Sie flitzte davon, um es zu holen. Julian schaute ihr lächelnd nach. Es fühlte sich so … normal an, hier zu sein.
    „Daisy will dich sehen“, sagte Olivia.
    Er zuckte zusammen. „Wann?“
    „Das liegt ganz bei dir.“
    Besser, es gleich hinter sich zu bringen. „Frag doch mal, ob sie nach dem Essen vorbeikommen kann.“
    Nach Olivias Anruf hatte Daisy etwas zum Abendessen zubereitet, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, was. Sie hatte die Teller abgeräumt, und in dem Moment, als die Reste in den Mülleimer fielen, hatte sie auch schon wieder vergessen, was sie aufgetischt hatte.
    In Gedanken war sie eine Million Meilen weit entfernt. Nein, das stimmte nicht. Ihre Gedanken waren nur ein paar Meilen weit entfernt, nämlich im Haus ihrer Cousine, wo Julian wartete.
    „Jeremiah Butler hat eine Pistole“, verkündete Charlie und schob einen Spielzeugsoldaten über die Arbeitsfläche in der Küche.
    „Ist das der Titel von einem Lied?“, fragte Logan. Doch bevor Charlie antworten konnte, hatte er sich schon wieder seinem Handy zugewandt und schaute, ob er eine neue SMS bekommen hatte. Sein Haar war noch ganz feucht vom Duschen nach dem Sport.
    „Das ist der Name von einem Kind“, sagte Charlie. „Tz.“
    „Ein Kind mit einer Pistole.“ Blitzschnell schickte Logan eine SMS zurück.
    „Ja, er hat sie zum Geburtstag geschenkt bekommen.“ Charlies Soldat nutzte ein Stück Schnur, um sich an der Arbeitsplatte abzuseilen. „Sein Dad hat ihn mit zum Schießstand genommen.“
    „Zum Schießstand“, wiederholte Logan.
    „Kannst du mich da auch mit hinnehmen?“ Charlie robbte auf dem Bauch in Richtung Wohnzimmer.
    „Vielleicht. An einem der nächsten Tage.“
    „Das sagst du immer“, sagte Charlie. „An welchem nächsten Tag?“
    „An dem, der uns beiden passt.“
    „Mom sagt, für Sachen, die dir wichtig sind, hast du immer Zeit“, informierte ihn Charlie.
    Daisy gab Reinigungsmittel in die Spülmaschine und richtete sich dann auf. „Das hab ich gesagt?“
    „Ja.“
    „Ich bin ganz schön klug. Wie auch immer, ich bin mir nicht so sicher, was ich von Jungen halten soll, die mit Pistolen schießen.“
    „Ich wusste, dass du das sagen würdest.“ Charlie hockte sich hin und rutschte rückwärts ins Wohnzimmer. „Dad?“
    „Ja, ja, an einem der Tage …“
    „Ich sag dir was“, schlug Daisy vor. „Ich erlaube dir heute Abend eine halbe Stunde extra fernsehen, weil du so schön aufgegessen hast.“
    Charlie schaute sie mit großen Augen an. „Au ja!“ Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, sauste er davon. Seit die Schwierigkeiten in der Schule angefangen hatten, durfte er nur noch eine Stunde am Tag fernsehen. Daher war das für ihn ein riesiges Geschenk.
    Logan tippte weiter auf seinem Handy herum. Daisy setzte sich ihm gegenüber an den Tisch.
    „Ich muss dich etwas fragen.“
    „Okay, nur eine Sekunde.“ Er beendete seine Nachricht und legte das Telefon beiseite. „Kram für die Arbeit“, erklärte er. „Eshört nie auf.“
    „Julian ist bei seinem Bruder“, sagte sie, weil ihr kein Weg einfiel, wie sie es sanfter ansprechen sollte. „Er will mich sehen.“
    Logan schnappte sich ein übrig gebliebenes Stück Brot aus dem Korb, der noch auf

Weitere Kostenlose Bücher