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Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Graysmith
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erkennen versuchte.
    »Keine Sorge«, sagte der Mann und ging zum Heck ihres Kombis. »Ich bringe das gern für Sie in Ordnung.« Kathleen hörte, wie er an dem Rad arbeitete, konnte ihn jedoch nicht sehen.
    Nach einer Weile stand er auf und trat wieder zu ihr ans Fenster. »Okay, das müsste reichen«, sagte er, winkte ihr zu und ging zu seinem Wagen zurück.
    »Er stieg in den Wagen und fuhr los«, berichtete Kathleen später.
    Sie war gerade ein paar Meter gefahren, als sich ihr linkes Hinterrad löste und in die Büsche neben der Straße rollte.
    Kathleen stellte den Motor ab, ließ den Schlüssel im Zündschloss stecken und stieg aus, um nachzusehen, was passiert war. Unterdessen war der Fremde zurückgekommen und hielt vor ihrem Wagen an. Er stieg aus und lief auf sie zu. Zum ersten Mal konnte sie den Mann gut erkennen, als er in das Licht ihrer Scheinwerfer trat.
    »O nein, es ist schlimmer, als ich dachte!«, sagte er. »Ich fahre Sie zur nächsten Tankstelle.«
    Kathleen blickte die Straße hinunter und sah wenige hundert Meter entfernt das Licht einer hell beleuchteten ARCO-Tankstelle.
    »Kommen Sie«, forderte er sie freundlich auf. »Ich fahre Sie hin, das ist schon okay.«
    »Ich wäre nie zu ihm in den Wagen gestiegen, wenn ich ein ungutes Gefühl dabei gehabt hätte«, erzählte sie mir später. »Ich weiß noch, dass ich ihm erzählt habe, wohin ich unterwegs war, und ich glaube, er wollte auch dahin.«
    Kathleen nahm die kleine Jennifer und stieg in den Wagen des Mannes ein. Als sie losfuhren, sah sie, dass das Licht an ihrem Wagen noch eingeschaltet war, und ihr fiel ein, dass sie auch den Autoschlüssel hatte stecken lassen. Der Mann lächelte, als sie es erwähnte, und ging zu ihrem Wagen zurück, wo er das Licht ausschaltete und den Schlüssel abzog. Dann fuhr er los - doch er hielt nicht bei der ARCO-Tankstelle an.
    »Als er an der Tankstelle vorbeifuhr, dachte ich mir nicht viel dabei. Ich habe auch nichts gesagt«, berichtete Kathleen. »Als er auch an der nächsten Ausfahrt vorbeifuhr, dämmerte mir allmählich, dass irgendetwas nicht stimmte. Solange er nichts sagte, schwieg ich auch. Wir kamen noch an einigen Ausfahrten vorbei, bis er schließlich von der Straße abfuhr - aber ich sagte auch jetzt noch nichts. Er war es ja, der am Lenkrad saß.«
    Der Mann bog in eine staubige verlassene Landstraße ein. Immer noch sprach keiner von ihnen ein Wort. Die Windjacke des Mannes war offen, und sein weißes Hemd leuchtete im Mondlicht. Der Mann bremste ab und fuhr an den Straßenrand, um aber gleich wieder zu beschleunigen. Dieses Manöver wiederholte er mehrere Male. Kathleen dachte, dass er einen Annäherungsversuch starten wollte.
    Schließlich brach sie das Schweigen: »Fahren Sie oft durch die Gegend, um den Leuten auf diese Art zu helfen?«, fragte sie sarkastisch.
    »Wenn ich mit ihnen fertig bin, brauchen sie keine Hilfe mehr«, entgegnete der Mann in verändertem Ton, während er zu dem dunklen Wald in der Ferne hinüberblickte.
    Kathleen sah die bedrohlichen dunklen Formen der Bäume und gelegentlich ein Bauernhaus draußen vorbeihuschen. Nach einer halben Stunde wandte sich der Fremde plötzlich ihr zu. »Wissen Sie«, begann er, »Sie werden sterben. Ich werde Sie töten.«
    »Dann sagte er: ›Ich werde das Baby hinauswerfen‹«, schilderte Kathleen weiter. »Ich war eigentlich schon über den Punkt hinaus, wo man sich vor Angst in die Hosen macht. Ich dachte einfach nur nach, was ich tun sollte. Am besten, so überlegte ich, war es wohl, ihm fürs Erste nicht zu widersprechen, um ihn nicht zu reizen. Insgesamt waren wir wohl zwei bis drei Stunden auf diesen einsamen Landstraßen unterwegs.«
    Der Mann fuhr mit der verängstigten Frau durch die Nacht, ohne viel zu sprechen. Nur hin und wieder wandte er sich ihr zu und sagte: »Wissen Sie, ich werde Sie töten«, oder, »Sie werden sterben.«
    Kathleen wusste, dass er es ernst meinte. »Seine Augen waren so völlig ausdruckslos«, sagte sie.
    Obwohl sich alles in ihrem Kopf drehte, als sie neben dem Mann im Wagen saß, konnte sie sich später doch an viele Details erinnern. Als Erstes fiel ihr auf, dass seine Schuhe so blank poliert waren, dass sich das gelbe Licht im Wageninneren in ihnen spiegelte. »Sie sahen irgendwie aus wie Navy-Schuhe. Sein ganzes Äußeres hat mich an die Navy erinnert.«
    Er trug eine blauschwarze Windjacke und eine Schlaghose aus schwarzer Wolle. Seine schwarze Brille mit dem dicken Rahmen war mit einem

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