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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bett, in dem Jenny schlief. Ein Kringel dufte n den Dampfs kräuselte sich aus dem Lunchpaket und kitzelte das Elfenmädchen an der Nase. Davon wachte sie auf. »Ach, Essen«, sagte sie. »Ich bin halb verhungert.« Dann richtete sie sich auf.
    In dem Paket war genug für zwei, und während sie sich die Mahlzeit teilten, besprachen sie den Zeitplan. Als sie mit dem E s sen fertig waren, ging Jenny sich baden, sprang aber rasch mit tie f rotem Kopf aus der Wanne. Breanna blickte hinein und entdeckte eine Art Fisch mit Füßen am Boden, den sie als Lustmolch erkan n te. Eine auf Schabernack bedachte Prinzessin musste ihn in die Wanne gesetzt haben, entweder Dawn oder Eve. Sie nahm in hi n aus und ließ ihn von einem Diener in den Palastteich schaffen, dann konnten sie beide sich ohne Schamgefühl baden.
    Für Breanna stand ein zweites Bett im Zimmer, und plötzlich bemerkte sie, wie müde sie war. Justin blieb noch eine Weile wach und sann darüber nach, welch interessante Wendung die Ereignisse genommen hatten. Jenny war gekommen, um die drei Könige zu suchen, und erwies sich als die Eine, die den Werwolfprinzen von seinen Nöten erlösen konnte. Nach der Hochzeit aber wäre Breannas Abenteuer vorüber, und dann musste Justin zu seinem Baum zurückkehren. Je öfter er daran dachte, desto weniger gefiel ihm diese Aussicht. Trotzdem konnte er sich freilich nicht auf u n bestimmte Zeit in die Privatsphäre des Mädchens drängen.
    Warum widerstrebte es ihm nun so sehr, eine Bindung zu bee n den, von der er von vornherein gewusst hatte, dass sie nur zeitwe i lig sein konnte? Je mehr er darüber nachdachte, desto deutlich wurde ihm, dass etwas Überraschendes und recht Peinliches g e schah: Er mochte Breanna zu sehr, um sich von ihr zu trennen. Sie war jung und impulsiv, er alt und gesetzt, und sie hatten wenig gemeinsam. Ihre Instinkte aber verbesserten sich rasch, und es machte Spaß, mit ihr beisammen zu sein. Wie langweilig sein L e ben ohne ihre Gesellschaft sein würde. Er wäre einfach nicht mehr damit zufrieden, nur ein Teil des Waldes zu sein und jeden Morgen den Lauf der Sonne und in vielen Nächten den des Mondes zu verfolgen.
    Aber das war noch nicht alles. Viel länger würde sie nicht jung bleiben, während er immer weiter alterte. Er wünschte…
    Was wünschte er? Nichts, was auch nur entfernt möglich gew e sen wäre. Selbst wenn er seinen menschlichen Körper zurücke r hielt, hätte es einen Sinn? Seine Zeitgenossen waren gute vier G e nerationen älter als Breanna. Wenn sein Körper wenigstens ung e fähr so alt gewesen wäre wie ihrer, dann hätten seine Spekulationen zumindest Sinn gehabt.
    Doch so sollte es nicht sein.
    Deshalb war es wohl am besten, wenn er sie nicht mit seinen traurigen eitlen Fantasievorstellungen behelligte. Er sollte ihre G e sellschaft genießen, bis die Zeit zur Trennung gekommen war, um danach in Würde zu seinem Baum und seinen schönen Erinneru n gen zurückzukehren. Breanna würde gewiss auf sich allein gestellt ein schönes Leben verbringen.
    Je mehr sich Justin mit dieser Erkenntnis anfreundete, desto mehr entspannte er sich, und schließlich schlief er ein, mangelte es seinem Schlummer auch an der unschuldigen Leichtigkeit von Breannas Schlaf.
     
    Am nächsten Morgen klopfte es an der Tür, und als Breanna öf f nete, stand sie Chamäleon gegenüber, die kaum älter aussah als sie und wieder um einen Tag schöner geworden war. »Ich bringe euch Frühstück«, sagte sie. »Außerdem müssen wir reden.«
    »Komm herein«, bat Breanna.
    Diesmal gab es genug für drei zu essen, und sie alle speisten. Je n ny sah aus, als ginge es ihr besser, auch wenn sie noch etwas gei s tesabwesend wirkte.
    »Die Zombies möchten zur Hochzeit kommen«, sagte Chamäl e on.
    Jenny rollte mit den Augen. »O nein.«
    »Nun mach mal halblang«, sagte Breanna, bevor Justin sie bre m sen konnte. Insgeheim wusste er diese Eigenschaft an ihr immer mehr zu schätzen. »Was ist denn falsch daran, wenn die Zombies kommen?«
    »Dass sie die anderen Gäste vertreiben«, sagte Jenny. »Niemand mag Zombies.«
    »Ich mag Zombies«, entgegnete Breanna. »Auch Zombies sind Leute. Sie bewachen Schloss Roogna. Warum sollen sie nicht auch an seinen Feiern teilnehmen?«
    Jenny wirkte erstaunt, während Chamäleon abwägend dreinblic k te. »Vielleicht sollten sie das wirklich«, sagte sie schließlich. »Ich selbst kann sie zwar nicht ausstehen, aber ich weiß noch, wie mutig sie zur Rettung des Schlosses

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