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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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näherten sich zu Fuß der Stelle, an der die drei Gestalten standen.
    Doch was sie von weit oben für zerlumpte Kleidung und hera b hängende Fleischfetzen gehalten hatten, erwies sich nun als drei Frauen in Schleiern und Rüschen. Die erste davon erspähte sie. »Aha, ihr seid die Männer, die gekommen sind, um uns zu heir a ten!«, rief sie.
    »Wir?«, fragte Dolph perplex.
    »Nicht wahr?«, fragte sie und näherte sich, um ihn zu umarmen. »Ich bin Miss Verständnis. Möchtest du mich vor oder nach der Trauung küssen?«
    »Aber ich bin doch schon verheiratet!«, protestierte Dolph.
    Die zweite Frau trat zu Bink. »Ach, welcher Eifer«, sagte sie. »Ich hoffe, du bist genauso begierig, wenn du mir auch ein wenig jung erscheinst. Ich bin Miss Deutung.«
    »Ich bin einundachtzig«, sagte Bink.
    »Nun, das muss ich missverstanden haben. Du kannst nicht älter sein als einundzwanzig.«
    »Irgendetwas stimmt hier nicht«, sagte die dritte Frau und trat zu Dor. »Stimmt mit euch etwas nicht? Ich bin Miss Behagen.«
    »Ich fürchte ja«, antwortete Dor. »Wir suchen nach Zombies.«
    »Ihr habt aber einen seltsamen Geschmack bei Frauen!«
    »Ich meine, wir suchen Zombies, um sie zu befragen. Wir dac h ten, ihr… Äh, ich meine, dass ihr ausgesehen habt wie…« Ihm wurde klar, dass sie über diesen Irrtum vermutlich nicht allzu e r freut wären.
    »Wie Mädchen, die bereit sind für die Heirat«, vollendete Miss Verständnis seinen Satz. »Aber natürlich. Und ihr habt Recht. Lasst es uns jetzt tun und viele Störche rufen!«
    »Mann!«, rief ihr Schleier, »das gibt ’nen Heidenspaß!«
    »Wir sind alle schon verheiratet!«, rief Dolph beschwörend.
    »Ja, ihr alle fühlt euch schon wie verheiratet«, stimmte Miss De u tung zu und blickte Bink tief in die jungen Augen. »Wie schön, dass wir uns alle einig sind. Gewiss wirst du mit der Zeit reifen.«
    »Typischer Fall von denkste!«, rief eine Troddel.
    »Aber du siehst schon recht alt aus«, sagte Miss Behagen zu Dor.
    »Und wie«, rief der Boden. »Jeden Tag kommt er dem Grabe ein Stück näher!«
    »Es handelt sich wirklich um einen Irrtum«, sagte Dor unerschü t terlich. »Wir drei Könige versuchen nur herauszufinden, warum die Zombies in letzter Zeit so unruhig sind.«
    »Ihr seid Könige?«, fragte Miss Deutung entzückt. »Was für eine vorteilhafte Heirat!«
    »Wir könnten ja in den Flitterwochen Schloss Zombie bes u chen«, schlug Miss Verständnis vor. »Der Zombiemeister wird eure Frage beantworten können.«
    »Der Zombiemeister!«, rief Bink aus. »Warum haben wir daran noch nicht gedacht?«
    »Weil euer Herz ganz auf die Hochzeit konzentriert war«, erklärte Miss Deutung ihm. »Aber sobald die Ehen geschlossen sind, kö n nen wir dorthin gehen. Wir wollen, dass ihr glücklich seid.«
    »Ich fürchte nein«, sagte Miss Behagen bedauernd. »Ich fürchte, wir bringen etwas durcheinander. Diese Männer haben uns für Zombies gehalten.«
    »Uns für Zombies gehalten!«, rief Miss Verständnis entrüstet. »Welcher Zombie hat denn so was?« Sie hob die quastenbestickte Bluse und zeigte ihnen einen bloßen, aber sehr gesunden Obe r körper.
    »Mannomann!«, sagte ein Stein in der Nähe. »Wahrscheinlich stammt sie von Nymphen ab. Ich hab so viel Hütten vorm Holz nicht mehr gesehen, seit… seit… seit…«
    »Das heißt Holz vor der Hütten, du Heini!«, rief ein anderer Br o cken. »Ist dein Hirn versteinert, oder was?«
    »Ist doch egal«, entgegnete der erste felsenfest.
    Währenddessen stierte Dolph. Er war noch jung genug, um e i nen Anblick wie diesen zu schätzen zu wissen. »Nicht so voll und so fest«, sagte er. Seine Augen wurden allmählich glasig.
    »Das hoffe ich doch sehr. Und was ist damit?« Sie begann an i h rem Rock zu zupfen.
    Dor wusste, dass er einschreiten sollte, doch auch sein Blick war gefangen, und er wusste, dass es Bink nicht anders erging. Für e i nen Mann war es nicht möglich, die Augen freiwillig von solch einem Anblick abzuwenden. Die Wirkung ließ sich in gewisser Weise mit der des Hypnokürbis’ vergleichen. Und wenn sie erst ihre Schlüpfer zeigte…
    »Das wird ziemlich interessant«, sagte ein Stück Totholz. »Was hat sie wohl darunter?«
    Da flog ein Käfer zufällig genau in Augenhöhe vorbei und nahm Dor die Sicht. Er kniff die Augen zu und wandte den Kopf zur Seite, um nur nicht wieder gefangen zu werden.
    »Sehr gut«, sagte Dor rasch, bevor Miss Verständnis irgendj e manden aus den Latschen hauen und mit ihm

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