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Zorn: Thriller (German Edition)

Zorn: Thriller (German Edition)

Titel: Zorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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ich den Kapuzenmann wieder sehen. Er steht da und redet mit jemandem, der wie ein Seemann aussieht.«
    »Ja!«, rief Hjelm aus und ballte die Faust. »Sag, dass es ein Wassertaxifahrer ist und nicht irgendein Bekannter.«
    »Ich glaube nicht, dass W so viele Bekannte hat«, entgegnete Beyer. »Aber bei dem Boot könnte es sich schon um ein Wassertaxi handeln. Es ist ein größeres schnelles Modell. Handschlag. Sie haben sich über irgendetwas geeinigt. Arto lacht laut und zeigt den Touristen auf ihrem Stadtplan etwas. Ziemlich talentierter Schauspieler, und der Gips lässt ihn aussehen wie einen altnordischen Mittelmeersäufer. Der Kapuzenmann bewegt sich jetzt in seine Richtung. Arto hält sein Handy hoch. Jetzt geht er an ihm vorbei, ungefähr in drei Metern Entfernung. Arto unterhält sich immer noch mit den Touristen. Der Kapuzenmann kehrt zurück zu seinem Wagen, überquert die Straße. Es ist ein silbergrauer, tja, Mazda, glaube ich. Mit niederländischem Kennzeichen. Jetzt fährt er gerade an mir vorbei, ich ducke mich. Ich notiere mir die Nummer. Seht ihr, ob sich der Punkt jetzt wieder bewegt?«
    »Ja, er bewegt sich. Einheit zwei, seid ihr bereit?«, fragte Hjelm.
    »Wir sind bereit«, antwortete Balodis. »Der Punkt bewegt sich in Richtung Innenstadt. Wir warten bei den Jachten. Wir werden sehen, ob Marek ihm in angemessenem Abstand folgen kann. Mist, dass ich mit diesem Arm nicht Auto fahren kann.«
    »Ich schicke das Kennzeichen per SMS«, informierte Beyer die anderen. »Arto ist wieder im Wagen. Zeig mal die Fotos, nun mach schon. Scheißbilder. Die meisten ohne Gesicht. Diese Kapuze ist ein guter Schutz. Aber dort. Ja, da haben wir ein Gesicht.«
    »Aha«, sagte Söderstedt.
    »Aha?«, wiederholte Hjelm. »Was zum Teufel meinst du damit?«
    »Ich meine aha«, antwortete Söderstedt. »Habe das Foto gesendet.«
    Paul Hjelm spürte, wie seine Hand zitterte, als er die Nachricht öffnete. Tatsächlich streifte ein Sonnenstrahl das Gesicht unter der Kapuze.
    Es bestand kein Zweifel. Sogar die Miene war dieselbe wie die auf den nach Viktor Larssons und Johnny Råglinds Angaben gezeichneten Phantombildern.
    Der Kapuzenmann war W.
    »Ja!«, rief Hjelm aus.
    »Yes«, stimmte auch Jutta Beyer zu. »Diesen Mann habe ich vernommen. Es ist der Wanderer Winfried Baumbach aus Wolfsburg.«
    »Und auch wieder nicht«, meinte Hjelm. »Aber eine Art ewiger Wanderer ist er schon. Laima?«
    »Marek hält optimalen Abstand«, erklärte Balodis. »Man glaubt es kaum. Wir fahren jetzt in die Stadt. In Richtung Westen. Habt ihr das Kennzeichen?«
    »Ja«, antwortete Bouhaddi, die neben Hjelm auf dem Balkon wie auf Kohlen saß. »Der Wagen ist in Rotterdam als gestohlen gemeldet. Was zum Teufel hat er nur in Holland gemacht? Uns beobachtet?«
    »Oder Asterion, die glauben, dass sie uns im Blick haben«, meinte Hjelm. »Jutta und Arto, behaltet den Seemann im Auge. Könnt ihr in Erfahrung bringen, ob er tatsächlich ein Wassertaxi hat?«
    »Ich habe es auf meinen meisterhaften Fotos eingefangen«, antwortete Söderstedt. »Auf denen W nicht drauf ist. Aber auf dem Schild am Schiff unseres Seemanns steht ausdrücklich ›Bateau Taxi‹.«
    »Nehmt ihn sofort fest, bevor er irgendwo auf dem Meer verschwindet«, forderte Hjelm sie auf. »Bringt in Erfahrung, was W von ihm wollte. Auf was sie sich geeinigt haben.«
    »Ich kümmere mich«, antwortete Söderstedt.
    Hjelm hörte, wie die Autotür geöffnet wurde.
    »Der Mazda hat gerade angehalten«, erklärte Balodis. »Vor einer absoluten Absteige. Hôtel Les Poux Morts. Er geht hinein. Immer noch mit dieser verdammten Kapuze auf dem Kopf.«
    »Parkt so, dass er euch nicht durch die Fenster sehen kann. Bleibt im Wagen. Behaltet den Eingang im Blick«, befahl Hjelm.
    Funkstille. Hjelm warf einen Seitenblick auf Bouhaddi. Sie kaute an ihren Fingernägeln, hörte aber sofort auf, als sie merkte, dass sie beobachtet wurde. Stattdessen warf sie nun einen finsteren Blick auf den anderen Balkon, auf dem Vera Volkova immer noch in ihrem Bikini saß und sich sonnte. Inzwischen allerdings mit einem Champagnerglas in der Hand.
    Sie winkte zu ihnen herüber und rief: »Es ist echt phantastisch hier. Danke.«
    »Ja, wirklich phantastisch«, entgegnete Hjelm leise und winkte zurück.
    »Okay«, sagte Beyer ins Handy. »Jetzt haben wir einige Informationen.«
    »Schieß los«, forderte Hjelm sie auf.
    »W hat unter dem Namen Walter Thomas – ein alter Alias, nicht wahr? – ein pfeilschnelles

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