Zorn und Zärtlichkeit
dichtes Haar und zogen seinen Kopf ein wenig nach oben, denn das Feuer sines Verlangens beunruhigte sie. Doch als seine Zunge in spielerischen Kreisen um die harten Knospen ihrer Brüste glitt, wurde sie von einem unbeschreiblichen Gefühl überwältigt und drückte ihn an sich.
Seine Lippen kehrten zu den ihren zurück, und da erwiderte sie seinen Kuss so leidenschaftlich, dass er sich aufrichtete, um sie anzuschauen. Seine Augen strahlten, und sie lächelte ihn an, zum erstenmal, seit sie erfahren hatte, dass er MacKinnion hieß. Würde sie ihm alles verzeihen? Das war mehr, als er zu hoffen wagte.
Sheenas Blut schien zu brennen. Eine Sehnsucht erfüllte sie, die sie nicht verstand, der Wunsch, noch näher bei ihm zu sein. Plötzlich glitten seine Finger zwischen ihre Beine. Sie zuckte zusammen und schrie verwirrt auf. Doch er hielt nicht inne, und nachdem sie sich von ihrem ersten Schreck erholt hatte, wollte sie auch gar nicht mehr, dass er aufhörte. Seine Finger erforschten sie, erzeugten ein namenloses Entzücken. Diese süßen Qualen hätte sie bis in alle Ewigkeiten erdulden können, und Jamie wusste genau, wie lange er sie auf diese Weise liebkosen musste .
Jetzt war sie bereit, sich ganz mit ihm zu vereinen, das spürte er. Rasch veränderte er seine Lage, und bevor sie merkte, was er vorhatte, drang er in sie ein.
Sheenas Atem stockte, dann stöhnte sie leise. Sie hatte erwartet, viel heftigere Schmerzen zu erleiden, nicht nur dieses winzige stechende Gefühl, das bald vergessen war. Wie lieb von ihm, dass er sie so schnell entjungfert hatte, um es ihr leichterzumachen... Jetzt spürte sie nur etwas Großes in sich, tief drinnen. Er rührte sich nicht, und sie konnte nicht erraten, warum er so still auf ihr lag.
Schweigend wartete Jamie auf ihre Klage. Es war so furchtbar für ihn gewesen, ihr weh zu tun. Wenn sie doch endlich etwas sagen und ihn verfluchen würde...
Und da begann sie zu sprechen, mit ihrem Körper. Instinktiv erkannte sie, was sie nun brauchte. Sie bewegte sich unter ihm, zwang ihn, sich aus ihr zurückzuziehen, hob die Hüften, um ihn wieder aufzunehmen.
Jamie seufzte auf, froh und erleichtert. Er umfaßte ihren Kopf und küßte sie. Während seine Lippen ihren süßen Mund kosteten, erkundete er mit seinem harten Glied die Wärme, die es umfing. Nie zuvor hatte er sich so stark gefühlt, nie zuvor war er so verzaubert gewesen. Er verlor sich in jenem Nebel, wo er Sheena zuerst gesehen hatte, schien ganz mit ihr zu verschmelzen, berauscht von der Hitze ihres Körpers, vom Duft ihrer Haut.
Und was ihn beglückte, drohte sie zu überwältigen. Mit jeder Bewegung seiner kraftvollen Muskeln trug er sie zu einer noch höheren Ebene empor. Sie wusste bereits, wie es war, wenn einem das Blut immer schneller durch die Adern floß. Und jetzt füllte eine einzige gewaltige Welle alle Fasern ihres Seins aus und strömte zu jener kleinen Stelle, die zu brennen schien. Aber die Welle löschte das Feuer nicht - nein, sie nährte die Flammen, ließ sie immer heller lodern und wirbelte Sheena in wilden Kreisen um die gleißende Glut herum.
Wie sollte sie das ertragen? Das Gefühl, das sie erfaßte, war zu groß, war übermächtig. Es würde sie töten, in Stücke reißen ... Wie konnte sie so etwas überleben?
Der Augenblick war gekommen, Sheena spürte es. Doch es waren nicht die einzelnen Phasen ihres Daseins, die in der Sekunde des Todes vor ihrem inneren Auge vorbeizogen. Statt dessen tauchte Jamies Gesicht auf - lächelnd, mit einem geheimen Wissen in den Augen, das sie erst jetzt verstand. Die gewaltige Welle durchbrach das Schleusentor, Sheena bäumte sich auf, und Jamies Lippen erstickten ihren Schrei. Die Wogen, die sie nun überfluteten, schienen kein Ende zu nehmen, pulsierten in allen Nerven. Sie hörte ihn stöhnen und ahnte, dass er den gleichen süßen Tod starb wie sie. Gemeinsam versanken sie in einem bodenlosen Abgrund.
Er war so still, so schwer. Und Sheena schwebte hoch über ihm, glitt langsam und träumerisch durch ihre neue Welt, eine Welt voller Frieden und Wärme und himmlischer Gefühle ... Was war das? Ein Kuss ?
Sie hob die Lider und sah geradewegs in Jamies braune Augen. Er hielt ihren Kopf immer noch mit beiden Händen fest, streichelte mit den Daumen sanft über ihre Wangen und hauchte Küsse auf ihren Mund, so federleicht, dass sie nicht wusste , ob sie tatsächlich etwas davon spürte. Er küßte ihre Stirn, ihre Nase, ihr Kinn, dann richtete er sich auf, um
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