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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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blätterte in den Seiten auf seinem Klemmbrett. »Interessant, dieser Braden Cahill ist ein absolut vorbildlicher Bürger. Keine Strafmandate. Nirgends auch nur den geringsten Eintrag. Bei Brian Coldwell … sieht das allerdings anders aus.«
    Braden schnappte sich die geöffnete Red-Bull-Dose aus Joes Hand, setzte sich auf den Randstein und kippte den Inhalt der Dose hinunter. »Ich habe nichts Unrechtes getan.«
    »Veruntreuung in einem Antiquitätengeschäft …«
    »Es war der Laden meines Onkels. Er schuldete mir Lohn, den er mir nicht zahlen wollte. Also habe ich mich selbst bedient.«
    »Er hat sie angezeigt.«
    »Er ist ein Arschloch.«
    »Okay.« Joe konnte das durchaus verstehen, er war von einem Arschloch großgezogen worden. »Man hat Sie auch wegen einer anderen Sache festgenommen. Geldwäsche.«
    »War auch mein Onkel. Als ich die Wahrheit über sein Geschäft herausfand und dass er in seinem Laden Drogengeld gewaschen hat, habe ich gekündigt. Aber dann hat man mich festgenommen wegen des Verdachts der Beihilfe.«
    »Sie haben ihm nicht dabei geholfen?«
    »Nein. Außerdem hat man mich nicht angeklagt.«
    »Stimmt.« Joe warf das Klemmbrett in seinen Wagen. »Sie haben Zugang zu den Büchern von ›Creative Interiors‹.«
    Braden wischte sich über den Mund. Dabei zitterte ihm die Hand, allerdings hatte Joe keine Ahnung, ob das nun an seiner Nervosität oder an dem Schuss Koffein lag, den er sich eben gegeben hatte. »Ich habe nichts Unrechtes getan«, wiederholte Braden.
    »Warum verlassen Sie dann die Stadt?«
    Braden schloss die Augen und stieß ein raues Lachen aus. »Um dem hier aus dem Weg zu gehen.«
    »Sehen Sie keine Krimiserien? Weglaufen ist immer verdächtig.«
    »Ich sehe das nicht als Weglaufen. Sondern eher als eine Vermeidungsstrategie.«
    »Na, vielleicht sollten Sie noch mal darüber nachdenken«, sagte Joe. »Und zwar ernsthaft.«
    Braden erhob sich und zog seinen Schlüssel hervor. »Sind wir hier fertig?«
    »Fürs Erste.« Joe sah, wie Braden davonging und in seinen Wagen stieg, da klingelte sein Handy. »Walker.«
    »Das klingt aber offiziell.«
    Er entspannte sich, als er Summers Stimme hörte, ein gewisser Körperteil allerdings nicht, eher im Gegenteil. Mein Gott, er war schlimmer als jeder pawlowsche Hund.
    »Hast du Braden gefunden?«, fragte sie.
    »Ja. Ich glaube, er denkt noch einmal darüber nach, ob er jetzt die Stadt verlassen sollte.«
    »Hast du etwas Neues herausgefunden über die SMS, die ich bekommen habe?«
    »Wir ermitteln die Nummer, von der sie versendet wurde.«
    »Hat außer mir sonst noch jemand eine SMS bekommen?«
    »Nicht dass wir wüssten. Red, ich verrate dir mehr, als ich eigentlich dürfte.«
    »Das heißt vermutlich, dass du mir vertraust.«
    Das oder dass er ein Trottel war. Er hatte noch nicht entschieden, was davon zutraf.
    Sie schwieg einen Augenblick. »Die Brände, der Anruf. Braden, der lügt … Nichts davon ergibt aus meiner Sicht einen Sinn.«
    »Das kommt noch, wenn wir der ganzen Sache auf den Grund gegangen sind.«
    »Du klingst so sicher.«
    »Ich bin es.«
    Sie lachte leise. »Hast du eine Ahnung, wie es sich anfühlt, deine selbstbewusste Stimme zu hören? Deine selbstsichere Stimme?«
    Selbstbewusst und selbstsicher. Machte sie Witze? Er hatte nicht die geringste Ahnung, was er tat.
    »Ich lerne erst den Mann kennen, zu dem du geworden bist«, sagte sie sanft. »Und weißt du was?«
    Er hatte fast Angst zu fragen. »Was?«
    »Er gefällt mir. Du gefällst mir.«
    Er wusste, dass sie seinen Körper anziehend fand, sie hatte schließlich kein Geheimnis daraus gemacht. Und ihm war auch klar, dass sie sich eingeredet hatte, dass es rein körperlich war; tief im Innern ahnte sie jedoch, dass es mehr war. Ihre Worte bewiesen das.
    Aber würde sie ihm genügend Zeit geben, die Beziehung auszubauen – wohin auch immer es sie führte?
    »Ach! Ehe ich’s vergesse. Ich hab mir ein Taxi gerufen, damit ich zu meinem Käfer komme. Ich fahre den Highway 8 rauf zum Cuyamaca Peak. Ein paar Kunden sind letzte Woche in den Laden gekommen und haben mich gebeten, ihr Guide zu sein. Du hast gesagt, du wolltest wissen, was ich vorhabe.«
    »Ja, stimmt.«
    »Ich ziehe mich gerade an. Ich habe ein hellrotes Tank Top und schwarze Joggingshorts am. Möchtest du wissen, welche Farbe mein Slip hat?«
    Ja . »Red!«
    »Ich rufe dich später an, dann erzähle ich dir ausführlich, was ich tagsüber so treibe, in allen Einzelheiten.«
    Das innere Bild, das

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