zuadraht
sind wir schon, jetzt sagen wir den Karo Zwanziger dazu an und machen aus fünfundzwanzig mit einem Schlagfunfundvierzig. Bitte sehr; Ihr Blatt, Herr Rosenblatt!
Dum-Dum? Der Herr Ex-Kollege scheint schlecht informiert zu sein. Oder ist Dum-Dum euer Hausname auf dem Familienwappen?
Lassen wir doch bitte die Familie aus dem Spiel. Meine geht dich einen feuchten Dreck an und deine interessiert mich nicht. Oder. . . ist dir deine Frau endlich davongelaufen?
Fünfundvierzig, mein lieber Herr Ludwig, und kein bisschen Sieger. Habe ich dir das schon einmal gesagt? Zum Schnapsen gehören Jahre . . .Jahre und Sechsundsechzig, und davon bist du noch meilenweit entfernt. Von der alten seligen Leimböck hättest noch was lernen können. Karo ist meine Leibspeise. Sau frisst Dame. Wie im echten Leben, gell? Zeit zum Luftholen, Herr Ludwig. Mit dem Buben tauschen wir den Trumpfzehner aus. Weißt was, da hast ihn gleich. Stich oder stirb!
Brauchen wir nicht, weil wir ja noch einiges an Munition in der Hinterhand gesammelt haben. Sammeln, sammeln, sammeln . . . das ist das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens, mein lieber Herr Oberst. Nur wer sammelt, wird am Ende Sieger sein. Kommen. . . ich warte!
Ein König als Morgengabe? Respekt. Der Zehner schmeckt dem werten Herren nicht? Oder sollten wir gar ein wenig . . . brustschwach sein? Das mit der Brustschwäche war bei dir ja immer schon so eine Sache, nicht wahr, mein lieber Herr Ludwig? Die Brust und deine Schwäche für die Brust. . . wie die von deiner geliebten . . . Tante . . . Grete, oder?
Verdammte Lüge. Gottverdammter Lügner. Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du meine Familie aus dem Spiel lassen sollst. Ich sag‘s jetzt noch einmal. Zum letzten Mal.
Da ein bisserl gemeinsam beten, dort sich ein bisserl gemeinsam betten. Der kleine Kaufhaus-Lehrling und die alte Tante, da hätte man eben ein wenig weniger plaudern sollen in der guten alten Zeit, als der Herr Ludwig und der Herr Ferdinand noch an einem Strang gezogen haben, gell? Ja, mit dem Strang ist das überhaupt so eine Sache. Achtundzwanzig hab ich schon, mein Lieber. Und das Trumpf-Ass zum Nachspielen. Die Trumpf-Sau. Abschlagen und schauen, was nachkommt. Die hohe Schule, Herr Ludwig. Die hohe Schule.
Kein Mensch hat mit dir jemals über diese Frau gesprochen. Niemals. Den Namen hast du wohl von irgendeinem verdammten Polizeispitzel. Klar; ihr habt damals in meinem Leben gekramt, hinter meinem Rücken, und Dreck verschüttet, wo es nie Dreck gegeben hat. Aber wenn du glaubst, dass du mich damit aus der Fassung bringen kannst, dann hast du dich gewaltig getäuscht. Beweise, Beweise, Beweise . . . das ist es, was dir immer gefehlt hat. Zum Erfolg gehört nicht nur sammeln, sammeln, sammeln, sondern auch Beweise, Beweise, Beweise . . . hörst du? Beweise! Der Fall Hanser bricht dir das Genick, weil du keine Beweise hast und nie haben wirst. Alles was dir gehört, sind die verdammte Trumpf-Sau und mein Kreuz-Bub.
Macht einundvierzig, Herr Ludwig. Draußen sind wir schon. Einundvierzig und ein paar dicke blaue Adern auf der geröteten Birne. Wer braucht schon Beweise? Das müsstest du doch am allerbesten wissen, oder? Damals, die Sache mit dem Kinderficker, dem Herrn Landtagspräsidenten. Wer hat da schon von Beweisen gesprochen? Indizien waren es, die zur Verurteilung geführt haben. Zu deiner Verurteilung. Zu deiner . . . ersten . . . Verurteilung, wenn ich so sagen darf. Jö, jetzt ist mir auch noch der Vierziger aufg‘standen. Eins bei mir, Herr Ludwig. Vier beide. Du gibst. Wb waren wir geblieben? Ach ja, die Indizien.
Kinderficker, ja, das war das Schwein . . .jetzt sagst du es selbst, damals seid ihr mir alle in den Rücken gefallen. Alle. Und du warst ganz vorne, der Anführer der Bagage, und hast dreckig gegrinst . . .so wie jetzt. . . ich werde dir das verdammte Grinsen aus dem Gesicht reißen. Gib her die verdammten Karten. Mit Sau, Zehner und Vierziger nur einen Einser schreiben . . . schwach, schwächer; Leimböck! Ein Glücksschwein bist du . . . und auch sonst eines. Aber deine Strafe ist ja schon erfolgt. Die Gerechtigkeit siegt immer. Du stehst am Rande eines tiefen, schwarzen Loches und du wirst hineinfallen und nie mehr herauskommen. Und nur du wirst wissen, welchen Namen die Gerechtigkeit hat. Nur du.
Gerechtigkeit? Lass mich abheben, Hofer! Was regst dich denn gleich so auf? Schrei doch nicht so. Gerechtigkeit tut nichts zur Sache. Die Indizien sind es. Die sprechen auch jetzt eine
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