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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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dem Sinn. Zu allem Übel bin ich auch noch vollkommen verspannt und habe unsagbare Kopfschmerzen. Herrje, ein heißes Bad wäre jetzt schön. Der Blick aus dem Fenster in das Dunkel des ausklingenden Tages war auch nicht gerade erbaulich. Halt durch. Gleich nur noch ein Gespräch mit einem Interessenten und dann machst du Feierabend, kaufst dir was Leckeres zum Abendbrot und hüpfst in die Wanne.
    ***
    Zwei Stunden später verabschiedete sie sich von Sabina, die immer noch vertieft in ihre Kinderbuchillustrationen war, schlenderte durch den Supermarkt, um schnell noch etwas für den Abend einzukaufen.
    Warum müssen die Rentner und Hausfrauen eigentlich immer dann einkaufen gehen, wenn Berufstätige nach einem gestressten Tag nur mal schnell eine Runde durch den Laden drehen wollen? Missmutig beäugte Helena die lange Schlange an der Kasse.
    „29,32 Euro!", schmetterte ihr die Verkäuferin nach quälend langer Zeit schließlich entgegen und riss Helena aus ihren Gedanken. Baguettebrot, Salami, Salat, Tomaten, Käse, Oliven und eine Flasche Rotwein wanderten in ihren Korb.
    Zu Hause angekommen war der Einkauf schnell ausgepackt. Mit einem Mal verspürte sie gar keinen Hunger mehr und beschloss, später eine Kleinigkeit zu essen. Voller Vorfreude auf ein entspannendes Bad bei angenehmer Musik kramte sie schließlich in ihrer CD Sammlung und entschied sich für die Musik von Paul Young. Lächelnd legte sie die CD in den CD-Player, drückte den Startknopf und ließ sich zunächst einmal mit einem zufriedenen Seufzer auf ihre Couch fallen. Für einen Moment schloss sie die Augen, legte ihren Kopf zurück und gab sich ganz dem süßen Nichts hin.
    Nach einer Weile meldete sich jedoch ihr verspannter Nacken. Verdammt , fluchte sie gedanklich und murmelte dann: „Jetzt eine Massage. Mhhhmmm, würde das gut tun. Nun gut. Wenn’s schon keine Massage ist, dann wenigstens ein heißes Bad.“ Schwungvoll erhob sie sich und reckte und streckte zunächst einmal alle ihre Glieder.
    Während das Wasser plätschernd die Badewanne füllte, begann sie, ihre vielen kleinen Teelichter und Kerzen anzuzünden. Sie liebte Kerzenlicht und es gab keinen Raum in ihrer schicken Penthousewohnung, in dem es nicht von Kerzen wimmelte.
    Dann stellte sie die Flasche Rotwein, zusammen mit einem Glas, auf die Ablage neben der Badewanne, legte ein paar flauschige Handtücher daneben und begann sich zu entkleiden. Dabei stellte sie sich unwillkürlich vor, wie es wohl wäre, wenn Leonard dies für sie übernehmen würde.
    Träumerin. Dafür müsste er erst einmal hier sein. Sie blickte in den Spiegel, zog eine Grimasse und streckte sich schließlich selbst die Zunge heraus. Dann griff sie zur Weinflasche, schenkte sich ein wenig ein und nahm einen Schluck. Im Widerschein des Lichtes funkelte die Flüssigkeit dunkelrot. Eine sinnliche Farbe. Rot, die Farbe der Liebe, der Lust und der Leidenschaft. Leidenschaft! Helena seufzte. Oh Leonard, was hast du nur mit mir gemacht? Du gehst mir einfach nicht aus dem Sinn! Feiner Dampf stieg aus dem Badewasser auf. Allein der Anblick des weichen Schaums und die Vorstellung, dort bald hineingleiten zu können, löste ein zufriedenes Gefühl in ihr aus. Sie hätte vor Wonne schnurren können wie ein Kätzchen, wenn sie denn gewusst hätte, wie man schnurrt. Gut so! Lass es dir gut gehen, Helena. Verdammt gut und denk einfach nicht mehr an diesen Teufel!
    Leichter gesagt als getan! Er war in ihren Gedanken allgegenwärtig. Leise fluchend öffnete sie den Reißverschluss ihres Rockes und ließ ihn auf die hellgrauen Kacheln gleiten. Schraube jemand bitte meinen Kopf ab, werfe ihn in den Müll und schenke mir einen neuen. Ich hasse meine Gedanken! Ärgerlich über sich selbst, befreite sie sich schließlich von ihren restlichen Kleidungsstücken und konnte nicht verhindern, dass sie sich dabei vorstellte, es seien Leonards wohlgeformte schlanke Hände, die sie entkleideten. Leonard, der sie von hinten umfasste und mit starkem Griff zu sich heranzog. Heranzog zu seinem prachtvollen Schwanz, um sich dann heftig an sie zu pressen und sich an ihr zu reiben, leise stöhnend und feurig. Sie glaubte fast, seinen heißen Atem in ihrem Nacken zu spüren, so real waren ihre Tagträume. In ihrer feuchten Spalte begann es zu pochen. Langsam ließ sie sich ins warme Wasser gleiten. Als das Wasser ihre Brustspitzen umspielte, lief ein wohliger Schauer durch ihren Körper. Unendlich sanft begann sie, ihre Daumen über die rosigen

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