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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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Unbekannter. Ich blieb vor einer Stange mit bescheidener, aber exklusiver Auswahl an Mänteln stehen.
    »Geld spielt eigentlich keine Rolle«, sagte er und sah sich die Mäntel an. Die Art und Weise, wie er es tat, ließ mich allerdings schmunzeln.
    »Du hast keine Ahnung, was deiner Mutter gefällt, oder?« Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, als seine Freundin zu uns stieß. Jetzt erkannte ich sie als die Blondine, die in der Vorlesung neben ihm gesessen hatte.
Sag ich ja, blond und schön muss man sein
, dachte ich mir und verspürte dabei einen kleinen Stich. Doch nicht etwa vor Eifersucht, eher aus Resignation, weil ich es schon längst aufgegeben hatte, überhaupt jemals einen Freund zu finden. Nicht, dass ich mich hässlich oder unattraktiv fand. Doch es waren genau diese Momente, die mich innerlich verzweifeln ließen. Entweder interessierte sich ein Mann für mich und entsprach absolut nicht meinen Ansprüchen – welche nebenbei bemerkt nicht einmal besonders hoch waren – oder er war mein absoluter Traummann und bereits vergeben. Siehe Taylor. In der Hinsicht hatte ich einfach immer Pech.
    »Ist das nicht etwas altbacken?«, fragte seine Freundin und betrachtete die Mäntel wenig begeistert.
    »Ich weiß nicht, was glaubst du denn, würde meiner Mutter stehen?«, fragte Taylor und klang genervt.
    »Keine Ahnung, ist ja nicht meine Mutter. Aber
das
würde ich ihr nicht zumuten.« Ich sah von einem zum anderen, dann sagte ich:
    »Gut, dann lass uns die Taschen anschauen. Da ist bestimmt eine Passende dabei.« Doch kaum waren wir bei den Taschen angelangt, meldete sich auch schon wieder seine Freundin zu Wort.
    »Hallo? Ist deine Mutter dafür nicht ein wenig zu alt? Ich meine, so eine Tasche würde mir vielleicht stehen, aber ihr?« Ich blinzelte, fassungslos über so eine unmögliche Art und wartete Taylors Urteil ab. Ich sah ihm an, dass ihm etwas scharfes auf der Zunge lag, doch dann fragte er an mich gewandt:
    »Welche Tasche würdest du empfehlen?« Seine Freundin und ich sahen ihn etwa gleich begeistert an.
Sie kennt deine Mutter doch überhaupt nicht
, sah ich Blondie denken und das Gleiche schoss auch mir durch den Kopf.
    »Also … ich finde, mit einer schwarzen kann man nichts falsch machen«, antwortete ich und deutete auf eine schlichte, aber elegante Henkeltasche.
    »Zeitlos und elegant«, sagte ich und reichte sie ihm.
    »Gut, die nehme ich«, antworte er nach kurzer Betrachtung. Ich warf einen kurzen Blick auf seine Freundin, die ihn schier mit ihren Blicken zu töten versuchte, doch er ignorierte sie beflissen. Also verschwand ich im Lager, um das gute Stück zu holen und gab Juliette Bescheid, dass ich sie an der Kasse brauchte. Kaum hatte ich mich jedoch ein Stück entfernt, hörte ich die beiden auch schon streiten.
    »
Ihr
traust du also ein Urteil zu und mich ignorierst du? Sie kennt deine Mutter doch noch nicht mal!«
    »Und trotzdem war sie hilfreicher, als
du
in den letzten drei Stunden zusammen«, entgegnete er. Als Juliette und ich zurückkamen, verstummten sie, doch die Spannung in der Luft war beinahe greifbar. Nachdem Taylor abkassiert wurde, begleitete ich die beiden zur Tür – so wie wir es bei zahlenden Kunden immer taten.
    »Hat mich gefreut, dich wiederzusehen«, sagte Taylor, doch so wie seine Freundin mich anstarrte, hütete ich mich, dasselbe zu sagen.
    »Man sieht sich bestimmt mal in der Uni«, erwiderte ich und kaum hatten sie das Geschäft verlassen, ging das Gestreite wieder los.
    »Es hat dich gefreut, sie wiederzusehen? Wer war das überhaupt und wie kannst du es wagen …« Oh man! Was für eine reizende Freundin, dachte ich mir und arbeitete weiter.

Kapitel 12
    Als ich die Wohnungstür aufschloss und ein leeres Haus vorfand, war ich nicht weiter überrascht, denn Vicky war abends eher selten zu Hause, entweder war sie mit Freunden unterwegs oder im Club feiern. Ich fragte mich manchmal wirklich, wie sie mit dieser Einstellung überhaupt durch die Prüfungen kam? Ich lief ins Zimmer hinauf und legte meine Tasche ab, dann entledigte ich mich meiner Sachen und stieg unter die Dusche. Dabei machte ich mir schon mal Gedanken, was ich mir von meinem ersten Gehalt kaufen würde – ich brauchte nämlich unbedingt ein paar neue Shirts, keine pastellfarbenen, und mit meinem Auto wollte ich auch mal wieder fahren.
    Als ich mich abgetrocknet hatte und das Bad verlassen wollte, überlegte ich es mir nochmal anders und wusch noch schnell meine Haare. Ich musste morgen

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