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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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den finanziellen Schwierigkeiten der Firma und dem zusätzlichen Arbeitspensum müssen die vergangenen Monate für dich ziemlich anstrengend gewesen sein, hm?“
    „Ja, wieso fragst du?“
    „Weil du unheimlich abgenommen hast und sehr blass aussiehst.“
    „Ich trage kein Make-up“, verteidigte sie sich.
    „Früher hast du dich auch kaum geschminkt, aber ich habe dich noch nie so erschöpft gesehen.“
    „Dann muss es damals wohl an der kalifornischen Sonne gelegen haben, dass ich besser aussah.“
    Kurz darauf kam der Steward mit dem Servierwagen herein und begann, den Tisch fürs Mittagessen zu decken. Perdita griff nach ihrer Handtasche und stand auf. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich vor dem Essen gerne meine Haare wieder in Ordnung bringen.“
    Jared, der sich höflich erhoben hatte, war natürlich einverstanden, rief ihr aber noch nach: „Bitte steck sie nicht wieder zusammen.“
    „Martin gefällt es besser so.“
    „Rein zufällig ist er nicht hier, und ich mag deine Haare lieber offen“, erwiderte Jared.
    Als sie vor dem Spiegel im Badezimmer stand, trug sie für ihre Maßstäbe ziemlich viel Make-up auf. Dann kämmte sie sich die Haare und steckte sie besonders streng zurück. Sie fürchtete sich ein bisschen vor Jareds Reaktion und hoffte, dass der Steward noch da wäre, wenn sie zurückkehrte. Aber er hatte die Aufenthaltskabine bereits verlassen.
    Jared war wieder aufgestanden und sah stirnrunzelnd auf ihren strengen Knoten. Als er auf sie zukam, wich Perdita unwillkürlich einen Schritt zurück. Aber er half ihr nur, sich zu setzen, und sagte kein Wort.
    Perdita wollte gerade erleichtert aufatmen, als er mit einer Hand ihr Kinn umfasste und es ein wenig anhob. Dabei musste sie ihm ins Gesicht sehen. Gleich darauf beugte er sich zu ihr hinunter, um sie zu küssen, und zwar so forsch, dass sie ihm unwillkürlich die Lippen öffnete. Perdita gab einen leisen, kehligen Laut von sich. Obwohl er sie mit diesem Kuss bestrafen wollte, schien jede Faser ihres Körpers zu schwingen. Als Jared schließlich ihre Lippen freigab, ließ er seine Hand an ihrem Hals und strich mit dem Daumen mehrmals darüber. Perdita schluckte.
    Während sie ganz still dasaß, zog er die Haarnadeln aus ihrem Knoten und steckte sie in seine Jackentasche. Dann ließ er die Finger durch ihre glänzende Haarpracht gleiten, die sich duftend über ihre Schultern ergoss, bevor er das Gesicht darin barg. Mit angehaltenem Atem erinnerte sich Perdita, dass er immer von ihrem Haar fasziniert gewesen war.
    Erst als er sich ihr jetzt wieder gegenübersetzte, atmete sie aus.
    Er hob den Deckel von einer dampfenden Schüssel, füllte zwei tiefe Teller großzügig mit Garneleneintopf und schenkte ihnen beiden ein Glas Weißwein ein.
    Sie aßen schweigend. Jared schien tief in Gedanken versunken. Perdita schwirrte der Kopf vor unbeantworteter Fragen.
    Nach dem Essen nahmen sie ihren Kaffee mit und setzten sich in die bequemeren Sessel. Nach wie vor sagte keiner ein Wort.
    Die Stille wurde unerträglich, und Perdita suchte gerade nach einem Gesprächsthema, als Jared sie unvermittelt fragte: „Wieso denkst du daran, diesen Judson zu heiraten? Nur, um deinem Vater einen Gefallen zu tun?“
    „Nein, außerdem denke ich nicht nur daran, ich werde ihn heiraten. Alle Vorbereitungen sind bereits getroffen.“
    „Bestellungen und Reservierungen kann man rückgängig machen.“
    „Das habe ich nicht vor. Ich will Martin heiraten.“
    „Erzähl mir nicht, dass du ihn liebst.“
    „Doch, und zwar sehr.“
    „Ich glaube dir kein Wort.“
    „Woher willst du denn wissen, wie ich zu ihm stehe?“, fragte Perdita ärgerlich.
    „Ich wette, dass deine Gefühle für ihn bestenfalls lauwarm sind.“
    „Nein, ich bin ganz verrückt nach ihm!“
    Lachend warf Jared den Kopf zurück.
    „Wie kannst du es wagen, mich auszulachen?“
    „Weil du so unverschämt gelogen hast.“
    „Es ist die Wahrheit“, beharrte sie.
    „Wenn du so verrückt nach ihm bist, warum hast du dann so lange gebraucht, um Ja zu sagen?“
    Während sie nach einer Erklärung suchte, wechselte Jared die Taktik. „Und, ist er ein guter Liebhaber?“
    „Das geht dich gar nichts an!“
    „Vielleicht schlaft ihr ja auch nicht miteinander?“
    „Natürlich tun wir das.“
    „Und wo?“
    „Was meinst du damit?“
    „Da ihr beide mit deinem Vater zusammenwohnt“, erklärte Jared geduldig, „muss es doch ein bisschen unangenehm sein, da auch Sex zu

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