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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Tages wieder ein ganz normales Leben zu führen. Ich glaube nur, dass es … Ich bin mir sicher, dass es ein harter Kampf ist.“
    Glücklicherweise hatte Mel einen sehr ruhigen Montagmorgen in der Klinik. Cameron kümmerte sich um ein paar Patienten, während Mel sich mit dem Papierkram und den Kindern beschäftigte. Um die Mittagszeit kam ein ihr bekannt vorkommender Mann in die Klinik. Er nahm seinen ulkigen Cowboyhut ab. „Hallo.“
    Mel stand hinter dem Empfangstresen. „Hallo, kann ich etwas für Sie tun?“
    „Ich wollte nur wissen, ob Sie irgendwas von Ihrem Mann gehört haben. Und von diesem Jungen, Rick?“
    „Ja“, antwortete Mel. „Zwar hat er zahlreiche Verletzungen, aber er wird wieder gesund. Ein paar Kopfverletzungen, die nicht lebensbedrohlich sind, und man hat ihm die Milz entfernt. Außerdem hat er Schürfwunden am ganzen Körper, aber keine Verbrennungen. Doch bei der Explosion hat er ein Bein verloren.“
    Die Augen des Mannes weiteten sich vor Entsetzen. Als er sich wieder gefangen hatte, fragte er: „Oberhalb oder unterhalb?“
    Mel wusste genau, was er meinte, und fragte sich, ob er selbst Erfahrungen mit Amputationen hatte. „Oberhalb des Knies. Klingt so, als kennen Sie sich damit aus.“
    „Ich bin auch mal wegen einer Kriegsverletzung in Landstuhl gewesen und hab ein bisschen mit ein paar Jungs gekuschelt, die ihre Gliedmaßen verloren hatten. Unterhalb des Knies war harmlos verglichen mit … Sie wissen schon.“
    „Er hat seine Reha noch vor sich, aber seine Aussichten sind gut. Er ist jetzt zumindest in Sicherheit.“
    „Hmm“, sagte der Mann und senkte kopfschüttelnd den Blick.„Gut. Immerhin ist er durchgekommen. Der arme Kerl. Was hat Ihr Mann gesagt, er ist erst zwanzig?“„Fast. Und er ist der süßeste Junge, den Sie je gesehen haben. Es ist nett von Ihnen, nach ihm zu fragen.“
    „Ich habe die ganze Zeit daran denken müssen. Es hat den alten Jack ganz schön mitgenommen. Ich habe ihn in den letzten Jahren nicht oft gesehen, aber ich habe ihn noch nie so erlebt.“
    „Rick ist wirklich etwas ganz Besonderes. Apropos Vergangenheit, ich denke auch ziemlich oft an die Frau und das Baby.“
    „Hören Sie“, sagte er. „Es tut mir leid, dass ich Sie damals anlügen musste, aber dieses Baby hatte wirklich nichts mit mir zu tun. Ich wusste nur, dass die Frau … Ich wusste, dass ihr Mann sie in diesem Zustand da draußen zurückgelassen hatte. Und ich wusste, dass sie eine zweifelhafte Vergangenheit hatte, wie so viele von uns, und dass sie es ablehnte, in eine Klinik zu gehen. Sie sagte, es sei alles in Ordnung, aber ich fand sie in einem schrecklichen Zustand vor.“
    „Weshalb haben Sie mir damals nicht die Wahrheit gesagt? Warum haben Sie mich glauben lassen, es sei Ihr Baby?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich wusste nicht, ob Sie ihr helfen würden, wenn Sie die Wahrheit gekannt hätten. Und ich habe sie in den Bus gesetzt. Das war alles, was ich für sie tun konnte.“
    „Sie hätten genauso gut auch gar nichts unternehmen können“, sagte Mel. Sie lächelte. „Aber wenn Sie nichts unternommen hätten, wäre das Ganze ein echtes Desaster geworden. Sie und das Baby …“
    „Ja. Ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist. Und ich hoffe, für Rick wird auch alles gut.“
    „Wie kommt es, dass ich Sie schon zum zweiten Mal in dieser Woche sehe?“, fragte Mel ihn.
    Das entlockte ihm ein Grinsen, und sie erinnerte sich wieder an die unheimliche Nacht, als er gesagt hatte: „Ganz schön abgebrüht, was?“ Dabei hatte er sie genauso angegrinst. „Ich habe einen Job bei einem Bauunternehmen angenommen. Haggertys.“
    „Einen richtigen Job?“, stieß sie erstaunt aus. „Wo man IhnenSteuern aus den Rippen leiert, so richtig mit allem Drum und Dran?“
    „Mit allem Drum und Dran“, sagte er lächelnd.
    „Wohnen Sie hier in der Gegend?“, fragte sie ihn.
    Er lachte. „Genau. Ich wohne in einem Campingwagen, bis ich eine Wohnung gefunden habe. Wenn Sie etwas hören …“
    „Klar“, versprach sie. „Wenn ich etwas höre, sage ich Paul Bescheid.“
    „Danke. Und passen Sie auf sich auf.“ Er wandte sich zum Gehen.
    „Ich weiß gar nicht, wie Sie heißen.“
    Er drehte sich auf dem Absatz um. „Dan“, sagte er. „Dan Brady.“

4. KAPITEL
    V ierundzwanzig Stunden nach der Operation durfte Rick seinen ersten Besucher empfangen. Jack und Liz diskutierten miteinander. „Lass mich zu ihm gehen“, bat Jack ernst. „Lass mich erst mal sehen, wie er

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