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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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aussieht. Er ist verletzt. Er steht unter Medikamenten. Die Prognosen sehen zwar gut aus, aber er hat ein Bein verloren, und das ist sicher schwer für ihn.“
    „Ich will ihn nur kurz sehen und anfassen“, argumentierte Liz. „Hauptsache er lebt. Alles andere ist mir egal.“
    „Bitte“, bat Jack. „Ich weiß, dass du dich jetzt erleichtert fühlst, doch ich habe so etwas Ähnliches schon mal erlebt und weiß, dass verwundete Marines unberechenbar sein können. Manche sind einfach nur froh, dass sie noch leben, und andere sind tickende Zeitbomben. Falls er zu denen gehört, die wütend sind, wäre es besser, wenn ich seinen ersten Zorn abbekomme.“
    „Sagst du ihm, dass ich ihn liebe?“
    „Na klar, Schatz. Ich darf ohnehin nur zehn Minuten bei ihm bleiben und versuche erst mal, herauszufinden, wie er drauf ist. Falls er mental in einem guten Zustand ist, darfst du das nächste Mal zu ihm.“
    Sie biss sich auf die Lippe und nickte gehorsam. Er ahnte, wie beschissen es ihr jetzt ging, hatte aber keine Ahnung, wie Rick es aufnehmen würde, dass sie beide hier waren. In die Luft gejagt zu werden und anschließend auf einer Krankenstation aufzuwachen gehörte zu den Dingen, die einen Verstand ziemlich durcheinanderbringen konnten.
    Die Krankenstation bestand nur aus sechs Betten. Doch die sechs Betten standen in einem Raum, der eigentlich nur für vier Betten gedacht war. Krankenhäuser für Kriegsverletzte waren überfüllt, obwohl die Anzahl der Verletzten zurückging. Jack entdeckte Rick sofort – er trug einen weißen Kopfverband, sein Gesicht war von Schrammen übersät, und dort, wo sein rechtes Bein gewesenwar, war nur noch ein Stumpf. Er trug eine grüne Krankenhauspyjamahose, bei der das rechte Hosenbein abgeschnitten worden war, und kein Oberteil. Die Bettdecke war zurückgeschlagen. Jack entdeckte einen weiteren Verband und vermutete da die Stelle, wo man Rick die Milz entnommen hatte. Neben Rick stand ein Infusionsständer, und hoffentlich war der Tropf, so bat Jack im Stillen, bis obenhin mit Morphium gefüllt.
    Jack sah sich um. Grüne Wände, weiße Linoleumböden, und er roch den typischen Krankenhausgeruch, eine Mischung aus Desinfektionsmitteln und Medikamenten. In einem der Betten lag ein Mann, in dessen Schädel Nadeln steckten. Ein anderer Mann hatte ein dickes Gipsbein. Und wieder ein anderer saß aufrecht im Bett und wirkte, bis auf den Rollstuhl neben dem Krankenhausbett, als sei er völlig gesund und unversehrt. Jack bemerkte einen jungen Mann, dessen Arm man auf Schulterhöhe fixiert hatte, während sein Bettnachbar im Streckverband flach auf dem Rücken lag. Und dann kam das Bett von Rick. Dies war eindeutig die Orthopädie-Station.
    Als er eintrat, nickte Jack den anderen Patienten zu. Sie erwiderten seine Begrüßung mit grimmigen Gesichtern. Er wusste jedoch sofort, dass sie nicht zornig waren, sondern neugierig. Rick war der neueste Zugang in ihrem Zimmer, und sie warteten einfach nur ab, was passierte.
    Jack musterte den Jungen und entdeckte Tränen auf dessen Wangen. Sein Mund war nur ein schmaler dunkler Stich. Er atmete tief und langsam ein und aus.
    „Rick?“, sprach Jack ihn leise an.
    Rick öffnete die Augen. „Jack“, flüsterte er.
    „Hast du große Schmerzen, Kleiner?“
    Rick zuckte zusammen und nickte, wobei ihm weitere Tränen aus den Augen quollen.
    „Haben sie dir schon gesagt, was mit dir los ist?“, fragte Jack ihn vorsichtig.
    Rick nickte. „Wann ist es passiert?“, fragte er immer noch im Flüsterton.
    „Ungefähr vor zwei Tagen. Sie haben dich gleich hierher geflogen. Du bist nicht mehr im Irak. Du bist jetzt in Deutschland. Weißt du, wo du bist, Kleiner?“
    Rick biss die Zähne zusammen und nickte wieder.
    „Erinnerst du dich an irgendwas?“, wollte Jack wissen.
    „Ich … ah … ich erinnere mich, dass mich jemand angebrüllt hat. Er hat immer wieder gesagt, ich soll nicht aufgeben, nicht weggehen. Dieser Scheißkerl. Wenn ich den wiedersehe, bringe ich ihn um.“
    Jack war fast zum Lachen zumute; Rick hatte wenigstens noch seinen Kampfgeist.
    „Ich habe Liz mitgebracht.“
    Ricks Augen weiteten sich. „Nein“, sagte er atemlos. „Nein.“
    „Wenn ich sie nicht mitgenommen hätte, wäre sie imstande gewesen, auf eigene Faust hierher zu fliegen. Sie muss dich sehen, Rick. Ja?“
    „Ich will sie nicht sehen! Verschwinde!“
    „Hör doch“, bat Jack, der sich über Ricks Bett beugte. „Ich konnte sie genauso wenig daran hindern

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