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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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Fläschchen.
    »Kannst du Cathy nach Dublin mitnehmen? Ihr Auto springt nicht an. Sean will es am Wochenende reparieren«, bat Stephanie ihren Mann.

    »Kein Problem.« David nickte der Nanny zu, auf deren Gesicht ein strahlendes Lächeln trat. Sie hatte David von Anfang an lieber gemocht als die verwöhnte, ewig nörgelnde Stephanie.
    Stephanie entging der Blick nicht, den die beiden tauschten, und empfand einen heißen Stich der Eifersucht.
    »Okay, dann mal los mit euch. Wir sehen uns morgen Abend, Mädchen.« Sie gab ihren beiden Töchtern einen flüchtigen Kuss auf den Kopf, wandte sich ab und überließ es Cathy, die Kinder ins Auto zu setzen. David sah ihr verdrossen nach. Sie hatte sich nicht einmal von ihm verabschiedet. Insgeheim hatte er gehofft, sie hätte vielleicht Lust, ihn zu begleiten, wenn auch nur ins Eddy Rocket’s. Aber ganz offensichtlich fühlte sie sich in ihrem neuen Singleleben überaus wohl – einem Leben, in dem für ihn kein Platz mehr war. Kein Wunder, dachte David resigniert. Er war in einem langweiligen Job gefangen und lebte ein eintöniges Leben. Was hatte er ihr schon zu bieten? Der Anblick des prächtigen Herrenhauses ihrer Eltern hatte ihm einmal mehr klar vor Augen geführt, aus was für einem Umfeld sie kam. Wie konnte sie mit einem Mann wie ihm glücklich sein?
     
    Stephanie stand hinter den Fensterläden der Küche und sah ihm nach. In dem sich entfernenden Auto befand sich der ganze Inhalt ihres Lebens – ihr künftiger Exmann, ihre beiden Töchter und ihre Hilfe und Stütze Cathy, der sie es zu verdanken hatte, dass sie nicht vollends den Verstand verlor. Während der Wagen in der Ferne zusehends kleiner wurde, überlegte sie, warum sie ausgerechnet die Menschen, die ihr am meisten bedeuteten, permanent
verletzen musste. Ihr war jetzt noch elender zumute als während der ganzen letzten Woche.
    »Habe ich da eben David wegfahren sehen?« James Judge trat in die Küche.
    »Guten Morgen, Dad«, begrüßte Stephanie ihren Vater. »Obwohl es ja schon nach Mittag ist. Ja, David hat die Mädchen über das Wochenende zu sich genommen.«
    »Schön, dass er sich so um die beiden kümmert. Und wie steht es mit dir? Was fängst du mit deiner neu gewonnenen Freiheit an?« James griff nach einer schweren gusseisernen Pfanne und stellte sie auf den Herd.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, erwiderte Stephanie kläglich.
    Ihr gepresster Ton alarmierte ihn. Er legte das Ei weg, das er gerade in die Pfanne schlagen wollte, und trat zu ihr an den Küchentisch, wo sie auf einen Stuhl gesunken war. »Mein armes Mädchen.« Liebevoll legte er ihr einen Arm um die Schultern.
    »Ach, Daddy, was ist bloß schiefgegangen? Ich bin dreißig Jahre alt, habe einen Mann, der mich nicht liebt, zwei Kinder, die mich hassen, kein Leben und keine Zukunft. Was soll ich nur tun?«
    »Das wird schon wieder, Kind.« James wiegte sie sacht in den Armen. »Ich glaube, dein Problem besteht schlichtweg darin, dass du nicht weißt, was du eigentlich willst«, stellte er dann sachlich fest.
    »Vielleicht hast du Recht. Aber was kann ich tun, um das zu ändern?«
    »Darüber musst du dir schon selbst klar werden, Steph«, erwiderte James und schlug plötzlich vor: »Hast du schon mal überlegt, ob du vielleicht bei Judges arbeiten willst?«

    Stephanie löste sich aus der Umarmung ihres Vaters und sah ihn verwirrt an. »Ich? Bei Judges?«
    »Ja, du. Warum nicht? Ich glaube, das würde dir Spaß machen.«
    »Und was ist mit den Kindern?«
    »Wozu hast du eine Nanny eingestellt?«
    »Aber was sollte ich denn da machen? Ich wäre so überflüssig wie ein Kropf.«
    »Unsinn, es gibt viele Bereiche, wo du dich nützlich machen kannst. Du bist eine Judge, vergiss das nicht. Welches Gebiet würde dich denn besonders reizen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte sie, lächelte aber dabei.
    »Ich sage dir was – am Montag fährst du einfach mit mir mit. Ich führe dich überall herum, erkläre dir die einzelnen Abläufe, und dann kannst du selbst entscheiden, wo du am besten hinpasst. Die Verwaltung wäre möglicherweise nicht schlecht, du hast ein gutes Köpfchen für Zahlen und Details. Und im Marketingbereich ist eine Lücke entstanden, seit Samantha sich nur noch um Gracias kümmert.«
    Stephanies Gesicht verdüsterte sich, als Samanthas Name fiel, was James nicht entging. »Steph, du musst allmählich lernen, Sam als Familienmitglied zu akzeptieren. Sie wäre ohnehin deine Schwägerin geworden. Was ist so schlimm daran,

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