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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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zuständige Strandkellner. Sein Name ist Frank, und er hat uns für neun Uhr einen Tisch im The Cliff reserviert. Geht das in Ordnung?«
    »Wunderbar, Cam.« Rose betrachtete ihren Sohn. Das
Sonnenlicht tauchte seinen perfekt modellierten Körper in einen goldenen Schein.
    Er war wirklich ein Bild von einem Mann. Sie wusste, dass er jede Frau haben konnte, die er wollte. Cameron war vom Schicksal reichlich mit Vorzügen bedacht worden – er sah gut aus, verfügte über eine wache Intelligenz und hatte das Judge-Vermögen im Rücken. Und genau darin lag das Problem. Ihm war nicht bewusst, wie viel er einer Frau zu bieten hatte und erkannte deshalb nicht, wann Frauen aus den falschen Gründen hinter ihm her waren.
    Aber Rose ließ sich nicht täuschen. Sie selbst hatte damals alle Konkurrentinnen um die Gunst von James Judge in die Flucht geschlagen, und James hatte bis heute nicht begriffen, was er an ihr hatte. Sie würde nicht zulassen, dass Cameron sich von irgendeinem kleinen geldgierigen Flittchen einfangen ließ.
    »Vor ein paar Stunden habe ich zu Hause angerufen«, berichtete sie.
    »Und? Gibt es etwas Neues?«, fragte Cameron ohne großes Interesse.
    »Nicht dass ich wüsste. Es regnet.«
    »Ha!« Cameron schlug lachend die Augen auf. »Das hört man gern.«
    Frank brachte ihre Cocktails. Die Sonne versank langsam am Horizont. Ein großes Ausflugsboot segelte vorbei und hob sich einen Moment lang dunkel von dem roten Feuerball ab.
    Cameron setzte sich auf und hob sein Glas, um mit seiner Mutter anzustoßen.
    »Auf deine Gesundheit, Mutter, und einen schönen Urlaub!«

    »Auf deine Gesundheit, Cameron, und auf dein Glück!«
    Er dachte kurz über ihre Worte nach, dann nickte er. »Nichts, worauf ich lieber trinken würde.«

16. Kapitel
    I n Dunross war gerade der Nachmittagstee serviert worden, als eine gut gelaunte Rose Judge aus der Karibik anrief. Sie hatte gerade auf ihrer Terrasse ein spätes Frühstück eingenommen und wollte den Rest des Tages im hoteleigenen Kosmetiksalon verbringen.
    Stephanie hatte ihren Anruf entgegengenommen.
    »Wie spät ist es denn bei euch?«, fragte sie neidisch.
    »Ach, kurz vor Mittag, glaube ich«, entgegnete Rose. »Wie sieht es bei euch aus? Geht es Dad gut? Hoffentlich vermisst er uns nicht zu sehr.«
    »Überhaupt nicht. Er hat sich gestern mit Samantha White kräftig die Nase begossen und ist schon zur Teezeit im Bett verschwunden, um seinen Rausch auszuschlafen. Und heute ist er nicht in die Brennerei gefahren.« Stephanie versuchte mit voller Absicht, ihrer Mutter ein paar kleine Nadelstiche zu versetzen. Warum sollte sie es sich in der Karibik gut gehen lassen, während sie, Steph, mit zwei quengelnden Gören in Wicklow festsaß?
    »Das freut mich«, zwitscherte Rose. »Ich hatte schon befürchtet, die beiden könnten sich entzweien, und das wäre schlecht für das Geschäft gewesen.«
    Mit dieser Reaktion hatte Stephanie nicht gerechnet. Rasch änderte sie ihren Kurs. »Ich vermisse dich, Mum«, jammerte sie. Sie klang eher wie drei als wie dreißig.

    »Das tut mir leid, Schatz. Wie geht es dir denn? Hat David sich gemeldet?«
    »Er kommt am Wochenende vorbei und nimmt die Mädchen über Nacht zu sich. Die beiden sind eine Plage, Cathy kann sie einfach nicht bändigen. Ich weiß wirklich nicht, wie sie ihre Prüfungen bestanden hat.«
    »Reg dich nicht auf, Liebes. Warum rufst du David nicht an? Vielleicht kann er dich ein bisschen aufmuntern?«
    »Das möchte ich stark bezweifeln.«
    »Nun, einer von euch muss ja schließlich den ersten Schritt tun.« Roses Ton war merklich kühler geworden.
    »Ich wüsste nicht, warum. Wir haben uns getrennt, Mutter. Wenn ich nie wieder ein Wort mit ihm wechsle, ist das noch zu früh.«
    »Du musst an deine Kinder denken, Stephanie.«
    »Das tue ich doch«, log Stephanie.
    »Halte die Ohren steif, Kind. Ich komme bald nach Hause.«
    »Wann denn, Mummy?«
    »Ich weiß es noch nicht genau, ich muss mit dem Reiseveranstalter sprechen. Auf dem Hinflug war ich gezwungen, zweiter Klasse zu fliegen, kannst du dir das vorstellen?«
    Stephanie lachte. »Das war eine Premiere. Wie hast du den Flug nur überlebt?«
    »Mit steifen Knochen und schmerzenden Muskeln. Aber eins ist sicher – noch einmal mache ich eine solche Tortur nicht mit. Hör zu, Schatz, ich muss mich sputen. In fünf Minuten habe ich einen Pediküretermin. Grüß alle von mir, ja? Ich melde mich wieder.«
    Als Stephanie auflegte, fühlte sie sich noch elender

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