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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sir. Sie hat­ten eben einen hei­ßen Schorn­stein. Iwan soll vor­her ver­schwin­den. Räu­men Sie die Hüt­te auf, da­mit kei­ne ver­däch­ti­gen Ge­gen­stän­de ge­fun­den wer­den. Sonst al­les nach Plan. Noch An­wei­sun­gen, Sir?«
    »Kei­ne mehr. Sor­gen Sie nur da­für, daß ich auch im Sam­mel­la­ger der Ar­mee Nach­rich­ten er­hal­te. Ist der Chef nach wie vor si­cher, daß die De­ne­ber an den Mu­tan­ten be­son­de­res In­ter­es­se ha­ben?«
    »Ja, mehr als je zu­vor. Wir ha­ben einen hal­b­in­tel­li­gen­ten Mu­tan­ten aus dem Fluß­re­vier in den GWA-La­bors ge­tes­tet. Er be­sitzt ein un­glaub­li­ches Ge­we­be mit hoch­ak­ti­ven Zel­len. Ro­bust, wi­der­stands­fä­hig, stän­dig in sehr schnel­ler Kern­tei­lung be­grif­fen. Ei­ne her­vor­ra­gen­de Bio­lo­gie kann mit die­sen Grund­stof­fen sehr viel an­fan­gen.«
    Ich hör­te Wolf­sohr flu­chen. Sein Atem strich über mein lin­kes Ohr, als ich sei­ne zi­scheln­de Stim­me ver­nahm:
    »Wie, soll das hei­ßen, daß Leu­te von mei­ner Art in den La­bors ver­ar­bei­tet wer­den? He – ich ver­ste­he et­was von die­sen Din­gen. Sa­gen Sie die Wahr­heit. Ge­win­nen die Frem­den aus uns or­ga­nisch le­ben­de Grund­stof­fe? Stel­len sie dar­aus an­schlie­ßend ih­re ge­heim­nis­vol­len Roh­kör­per her, wie jetzt der falsche Mar­schall einen be­sitzt? He, re­den Sie doch!«
    »Stimmt«, sag­te TS-19 be­deu­tungs­voll. »Ge­nau das neh­men wir an. Je­den­falls kann sich das po­sitro­ni­sche Ge­dächt­nis sonst nicht er­klä­ren, wes­halb die De­ne­ber an den Mu­tan­ten In­ter­es­se ha­ben könn­ten. Viel­leicht sind sie der Mei­nung, daß man die­se Ge­schöp­fe leich­ter und un­auf­fäl­li­ger fan­gen könn­te. Wenn sie Nor­mal­men­schen aus zi­vi­li­sier­ten Ge­gen­den näh­men, könn­te das mit der Zeit auf­fal­len. Es gä­be Ver­lust­mel­dun­gen bei den Po­li­zei­stel­len, und das wä­re im­mer­hin un­an­ge­nehm. Das er­klärt auch, warum Mar­schall Po­trins­kij durch ei­ne Nach­ah­mung er­setzt wor­den ist. Der rich­ti­ge Mann am rich­ti­gen Ort, nicht wahr!«
    Wolf­sohr sag­te nichts mehr. Er knurr­te nur auf­ge­bracht und zog sich in sei­ne Ecke zu­rück.
    Han­ni­bal stand noch im­mer am Fens­ter. Er at­me­te tief und schwer. Die kur­ze Aus­kunft hat­te uns hart ge­trof­fen. Die­se Teu­fel! Lang­sam be­gann ich zu be­grei­fen, wes­halb uns die bei­den Ab­wehr­chefs in die Atom­höl­le der Le­na ge­schickt hat­ten.
    »Okay, TS-19. Wir sind be­reit. Noch­mals, sor­gen Sie für ei­ne gu­te Nach­rich­ten­ver­bin­dung. Wir hal­ten uns mit Ta­ges­an­bruch be­reit. Ma­chen Sie es aber nur nicht auf­fäl­lig. En­de.«
    Ich schal­te­te ab. Dann fie­len mir Iwans glü­hen­de Au­gen auf.
    »Ich möch­te am liebs­ten mit Ih­nen ge­hen. Wie ist das, Ma­jor?«
    »Du wirst hier drin­gen­der ge­braucht. Sor­ge du nur für dei­ne ei­ge­ne Haut. Wie steht es mit dei­nem Funk­ge­rät? Das muß hier al­les ver­schwin­den. Die Hüt­te wird be­stimmt durch­sucht.«
    »Hier hat­te ich nie ver­däch­ti­ge Ge­gen­stän­de. Was Sie se­hen, stammt al­les noch aus dem al­ten Fort. Je­de De­cke, so­gar das Beil da drü­ben. Das kön­nen die Fän­ger ru­hig fin­den. Was wol­len Sie sa­gen, wo­her Sie Ih­re mo­der­nen Waf­fen ha­ben? Auf de­nen ist der Stem­pel von der 8. Ar­mee.«
    »Das laß un­se­re Sor­ge sein«, warf Han­ni­bal ein. »Okay, Großer, ich über­neh­me die ers­te Wa­che. Wenn es knallt, wirst du schon mun­ter wer­den.«
    »Heu­te kom­men sie nicht mehr«, mur­mel­te Iwan schläf­rig. »Ich ken­ne sie. Die an­de­ren Hor­den nä­hern sich erst lang­sam. Sie neh­men sorg­fäl­tig Wit­te­rung auf. Wenn ei­ne Meu­te al­lein nicht durch­kommt, wird Sie sich mit ei­ner zwei­ten ver­bün­den. Das ge­schieht im Win­ter sehr oft. Je­de Grup­pe hat ih­re Spe­zia­lis­ten. Wenn ei­ner von ih­nen beim An­griff er­schos­sen wird, braucht er sich um sei­ne Be­er­di­gung so­wie­so kei­ne Sor­gen zu ma­chen. Hun­ger tut ver­dammt weh, glau­ben Sie mir das. Ich ha­be da tol­le Sa­chen ge­se­hen. Soll ich Ih­nen ein­mal er­zäh­len, wie sie den Zwei­köp­fi­gen fer­tig­ge­macht ha­ben?«
    Ich

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