Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)
Vater oder Cora oder …«
»In der Tat? Genau so sorgst du dich um sie?« Er drehte sich mit dem Gesicht zu ihr und bemerkte, dass ihre Hände über der Waschschüssel zu zittern anfingen. »Oder sorgst du dich um mich anders?«
Das Seifenstück entglitt ihrer Hand und landete mit einem vernehmlichen Platsch im Wasser. »Rhys …«
Nach einem Monat, in dem er Meredith Maddox kennen und lieben gelernt hatte, wusste er darum, dass es sinnlos war, ihr weiter auf den Zahn zu fühlen. Er erhob sich von seinem Stuhl, nahm ein Handtuch vom Haken und trocknete ihr die Hände. »Du zitterst ja«, meinte er. »Komm, setz dich ans Feuer. Lass mich dir helfen.«
»Du bist nicht einmal imstande, dich selber auf den Beinen zu halten.«
»Ich mag zu sehr wenig imstande sein.« Er schenkte ihr den redlichen Versuch eines ritterlichen Grinsens. »Aber ein kleiner Kratzer beeindruckt mich nicht.«
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie es sich vor dem Kamin bequem machte, griff er nach der noch dampfenden Kanne. »Wie ich sehe, hat Cora Tee aufgebrüht.« Er goss ihr eine Tasse ein.
Sie nahm die Tasse aus seiner Hand und hob sie an ihre Lippen. »Ich würde einen Gin vorziehen.«
»Das weiß ich. Und ich würde es vorziehen, wenn du nicht so viel davon trinken würdest.«
Ihre Augen blitzten ihn über den Rand der Teetasse hinweg an.
»Was?«, fragte er. »Du bist um mich besorgt. Trotzdem billigst du es nicht, dass ich mir Sorgen um dich mache?«
Sie schluckte einen Mundvoll Tee hinunter. »Du solltest heute Nacht hierbleiben. Bei mir.«
Gott! Er hatte nicht geglaubt, dass irgendeins seiner Körperteile schmerzhafter pochen könnte als sein aufgeplatzter Schädel. Diesbezüglich wurde er jedoch eines Besseren belehrt.
Mit einem schroffen Seufzen zog er einen Schemel heran und setzte sich ihr gegenüber. »Was sind wir beide füreinander?«
Sie blinzelte ihn verwirrt an. »Du möchtest das Wesen unserer Beziehung erörtern?«
Er nickte.
»Was für ein Mann bist du, dass du ein derartiges Thema zur Sprache bringst?«
»Ein Mann, der es satthat, allein draußen im Moor zu nächtigen.« Und das wahrhaftig nicht, weil er Angst vor hinabstürzenden Felsbrocken, vor Geistern oder vor Gideon Myles hatte, sondern weil er sie wollte. Er begehrte Meredith Maddox mehr als alles bisher in seinem Leben und hatte ernsthafte Zweifel, ob er sein Begehren noch sehr viel länger würde mäßigen und im Zaum halten können.
»Wir sind Freunde, Rhys. Und ich denke, ich habe unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass wir … engere Freunde sein können, wann immer du willst.«
»Engere Freunde«, wiederholte er nachdenklich. Er streckte eine Hand aus und angelte nach einer gelockten Strähne, die sich vorwitzig aus ihrer Frisur ringelte. »Wie eng?«
Sie stellte ihren Tee beiseite und beugte sich ein wenig auf ihrem Stuhl vor. Sein Herzschlag beschleunigte sich allein durch ihre Nähe.
»Sehr eng«, wisperte sie und neigte sich weiter zu ihm vor. Ihre Lippen streiften seine. »Körper an Körper.« Ein weiterer Kuss. »Haut auf Haut.«
Da kannte er kein Halten mehr. Er schloss die Hände um ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. Sie legte ihre Schenkel um sein Becken, schlang die Arme um seinen Nacken. Beider Lippen fanden sich, offen, willig und gierig darauf, miteinander zu verschmelzen.
Obschon er die Lider geschlossen hielt, glaubte Rhys einen Wimpernschlag lang, erneut doppelt zu sehen – denn ihre Hände waren überall . Es mussten wahrlich mehr als zwei Hände sein. Er fühlte, wie sie ihn bei den Schultern fassten, sein Gesicht umschlossen, seinen Nacken umklammerten. Er ergab sich ihrem Begehr, schlang die Arme um Meredith, zog ihren erhitzten Leib an seine nackte Brust, schmiegte sie mit seinen Unterarmen an sich, derweil seine Hände zu ihren Haaren hochglitten.
Ah, ihr Haar. So weich, so duftend. Er schob seine Hände in jene schwere, dunkle Pracht, ließ die Strähnen durch seine Finger gleiten, griff sich eine Handvoll dicht an ihrer Kopfhaut und zog ein wenig daran, um es ihr für den Trick mit dem Gin heimzuzahlen.
Sie stöhnte an seiner Zunge. Während sie die Hände um seine Schultern schmiegte, wippte sie mit ihren Hüften.
Jetzt war es an ihm zu stöhnen.
Sie ließ langsam ihr Becken kreisen und streifte seine Erektion. Obwohl er es bedauerte, ihre Haare loszulassen, ließ er seine Hände zu ihren Hüften gleiten und packte sie fest, presste sie abermals auf sein hartes Glied. Er brauchte
Weitere Kostenlose Bücher