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Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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das, brauchte mehr davon … Er brauchte es einfach, und das dringend. Um sich endlich einmal gut zu fühlen, was war daran verwerflich? Auch sie sollte sich gut fühlen.
    Er hatte eine frische Kopfverletzung, und sie hatte sich von Sonnenaufgang bis in die tiefen Abendstunden mit Arbeit geschunden, dennoch konnte er keinen anderen Gedanken fassen als den, unter ihren Rock zu gelangen und sie die ganze Nacht zu verwöhnen.
    Sie wand sich auf ihm, als sie sich küssten, ihre Bewegungen wurden zunehmend entfesselt. Er führte ihre Hüften mit seinen Händen, presste sie fester auf seinen Schritt, erhöhte den Druck, gab einen scharfen, harten Rhythmus vor.
    Enge Freunde hatte sie gesagt? Nun, Rhys war bestrebt, ihr so nah wie irgend möglich zu sein. Nach den kleinen gurrenden Lauten zu schließen, die sie tief in ihrer Kehle machte, war sie seinem Ansinnen mitnichten abgeneigt. Es mutete wie ein berauschendes Wettspiel um den Höhepunkt an, und bei Gott, er wollte sie gewinnen lassen. Er wollte ihr noch viel maßloser Sinnenfreuden schenken, als er seine eigene Erlösung herbeisehnte. Und er brauchte jene Erlösung fast nötiger als die Luft zum Atmen.
    Mit einem jähen Aufseufzen entzog sie sich ihm. »Wir können das nicht tun, nicht hier«, murmelte sie leise gedehnt. »Lass uns nach oben gehen.«
    Er verharrte wie vom Blitz getroffen.Seine Lenden bebten.
    »Komm mit.« Sie zerrte ihn am Arm.
    Nach einem kurzen Augenblick stieß er einen leisen Fluch aus, gefolgt von einem missmutigen Schnaufen. Noch vor zehn Sekunden wäre er ohne den Hauch eines Zögerns in ihrem warmen, feuchten Fleisch versunken, wenn sie ihre Unterkleider und ihre Röcke hochgerafft hätte. Aber die kurze Unterbrechung und das neuerliche schmerzhafte Pochen in seinem Hinterkopf, dazu die Aussicht auf die lange, steile Treppenflucht … Es gab genug Hindernisse für sein hungriges Verlangen, die seine gemarterten Hirnwindungen hätten aufzählen können. »Das ist mir nicht genug.«
    »Ich weiß«, antwortete sie. »Es sind zu viele Kleider zwischen uns. Lass uns nach oben gehen.« Sie küsste seinen Nacken.
    Seine Hände glitten zu ihren Schultern. »Nein.« Er schob sie sanft zurück. »Das ist immer noch nicht genug. Körper an Körper. Haut auf Haut. Das reicht mir nicht … eine Freundschaft ohne Kleider. Mir ist an einer Vermählung gelegen.«
    Sie zeichnete mit dem Finger den Schwung seiner Kinnpartie nach. »Warum musst du immer an die Zukunft denken? Denk einfach nur an heute Nacht.«
    Heilige Mutter Maria, welche Ironie! Er hatte so viele Jahre lang nie an die Zukunft gedacht. Nicht ein einziges Mal. In der Tat hatte er sich redlich Mühe gegeben und eine Menge Blut – seines und das anderer – vergossen, um sicherzustellen, dass es keine Zukunft gab, zumindest nicht für ihn. Doch jetzt hatte er Pläne und Sehnsüchte und ein halb fertiggestelltes Cottage oben im Hochmoor. Eine Zukunft. Er mochte das nicht achtlos aufgeben, es samt und sonders einer vergänglichen Liebesnacht opfern, ohne das Versprechen auf mehr.
    »Ich denke wahrlich an heute Nacht.« Seine Stimme war ein kehlig raues Flüstern. »Ich denke bis ins schamloseste kleinste Detail daran, wie ich dich nach oben begleite, dich splitternackt entkleide und unaussprechliche Dinge mit dir tue, die ganze Nacht. Wie ich dich überall berühre. Dich überall schmecke. Und ich weiß, so wahr ich um meinen eigenen Namen weiß, es wird noch immer nicht genug sein. Ich werde dich morgen wieder begehren und übermorgen und wieder und wieder und wieder. Das ist der Grund, weshalb ich das Aufgebot verlesen lasse. Mich verlangt, dein Bekenntnis zu hören, dass du für immer die Meine sein willst, bevor ich dich ganz in Besitz nehme. Weil ich weiß, dass ich nie, nie genug von dir bekommen werde.«
    Sie maß ihn mit großen Augen. Eine ganze Parade von Emotionen marschierte durch ihre silbrigen Tiefen. Verwunderung, Begehren, Verletzlichkeit, Bestürzung … was immer es sein mochte, er wertete es als ehrliche Zuneigung.
    »Wie kannst du solche Dinge zu einer Frau sagen und dann nicht gleich mit ihr ins Bett steigen?«, fragte sie. »Das ist grausam, weißt du das? Überaus grausam.«
    »Es ist eine grausame Welt, in der wir leben«, zog er sie auf. In ernsterem Ton setzte er hinzu: »Es geht mir nicht allein darum, mit dir ins Bett zu steigen, ich hoffe, dass du das weißt. Ich möchte für dich sorgen. Ich kann es nicht ertragen, mit anzusehen, wie du dich hier abplagst.« Sein

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